Woran erkennt man gesundes Katzenfutter?

Woran erkennt man gesundes Katzenfutter?

27.03.2017 von hanny
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Ich habe zwei Katzen, die beide chronisch krank sind. Um ihr Immunsystem nun zusätzlich noch zu stärken, bin ich auf der Suche nach gesundem Katzenfutter. Doch woran erkennt man gesundes Katzenfutter und was steckt drin? Und was darf nicht enthalten sein? Auf das herkömmliche Futter aus dem Supermarkt möchte ich zukünftig gerne verzichten. Barfen kommt leider nicht in Frage, da beide sehr wählerisch sind und an selbst gekochte Sachen überhaupt nicht rangehen. Habt ihr mit bestimmten Produkten gute Erfahrungen gemacht?

Antworten: 3

Beste Antwort
katzenlady
katzenlady 27.03.2017

Ich habe zwei Katzen, von denen eine einen extrem empfindlichen Darm hat. Mittlerweile bin ich aufs Barfen umgestiegen (glücklicherweise sind meine zwei nicht wählerisch und fressen grundsätzlich alles), vorher gab es aber auch bei mir nur hochwertiges Dosenfutter! Dabei habe ich hin und wieder (etwa alle 2 Wochen) die Sorte gewechselt, um Mäkeleien vorzubeugen. Erfahrungsgemäß kommt es bei hochwertigem Katzenfutter vor allem auf folgende Dinge an:

  • möglichst hoher Fleischanteil (mindestens 80% war mein Richtwert)
  • KEIN Getreide
  • Reis und Gemüse entweder gar nicht (das wäre ideal) oder nur in ganz kleinen Mengen
  • kein Zucker oder Inulin
  • Keine Milchprodukte und sonstiges Klimbim

Ein gutes Katzenfutter braucht nicht mehr als Fleisch/Fisch, tierische Nebenerzeugnisse und Mineralstoffe. Öle und Fette, Gemüse oder Brühe sind machbar, aber im Grunde kann man auch prima ohne. Folgende Richtwerte können dir helfen, gute von schlechten Futtersorten zu trennen:

  • Achte auf die Fütterungsangaben! Je weniger eine Katze pro Tag braucht, umso besser. Es sagt ja schon einiges aus, wenn eine 4-kg-Katze 400 Gram Billigfutter braucht, aber nur 250 Gramm gutes Futter...
  • Wenn die Packung versucht, dem Menschen Appetit zu machen, ist vermutlich was faul. ("Feines Ragout in cremiger Soße am Erbsen"...)
  • Idealerweise sind Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse getrennt aufgeführt und/oder aufgeschlüsselt. So weißt du, dass nicht mit billigen Schlachtabfällen "aufgefüllt" wird.

Meine beiden haben damals hauptsächlich MAC's bekommen und es gerne gemocht. Ropocat und Bozita sind auch gut. Animonda ist von der Zusammensetzung her gut, mein Sensibelchen hat es aber leider nicht vertragen. Ganz nobel sind Sorten wie Grau oder Catz Finefood, aber die kosten auch entsprechend.

moony
moony 29.03.2017

Erstmal fände ich es wichtig, zu wissen, woran deine Katzen leiden, wenn du schreibst, dass beide chronisch krank sind. Je nach Art der Erkrankung sollten nämlich bei der Ernährung bestimmte Dinge weggelassen oder zusätzlich gefüttert werden, und für eine Empfehlung wäre es schon wichtig, das zu wissen. „zwinkern“-Emoticon Was hat denn dein Tierarzt empfohlen?

Dann schreibst du, Barfen käme nicht in Frage, weil deine Katzen nichts Selbstgekochtes anrühren. Barfen hat aber nichts mit Kochen zu tun, sondern steht für Rohfütterung. „zwinkern“-Emoticon

Sind deine Katzen Wohnungskatzen oder Freigänger? Bei Freigängern, die sicher auch schon mal eine Maus oder einen Vogel gefressen haben, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie z. B. rohe Hühnerherzen verschmähen würden.

Dir steht beim Barfen ja ein Riesenangebot zur Verfügung, da gibt es sicherlich eine Fleischsorte, die deine Katzen mögen.

Grundsätzlich ist gutes Futter umfassend deklariert, es steht also nicht nur drauf "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse", sondern es ist genau in Prozenten aufgeschlüssel, wie viel wovon drin ist, vor allem auch, wie sich der Fleischanteil zusammensetzt (z. B. 60 % Rind, davon 30 % Muskelfleisch, 15 % Pansen, 10 % Lunge etc.). Denn Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Da gibt es hochwertiges und minderwertiges und bei einer nicht exakt aufgeschlüsselten Deklaration ist vermutlich eher minderwertiges Fleisch drin.

Auch heißt "mit Rind" nicht, dass NUR Rind drin ist! Es bedeutet lediglich, dass ein bestimmter Prozentsatz des Fleischanteils aus Rind besteht. Bei der Bezeichnung "mit" sind es, glaube ich, mindestens 4 %. Im Fleischanteil, wohlgemerkt, nicht im gesamten Futter! Heißt, wenn in einer 400-Gramm Dose 40 % Fleisch drin sind (also 160 g), sind nur 4 % von diesen 40 % Rind (also mickrige 6,4 g). Der restliche Fleischanteil (über 150 g) kann von allen möglichen Tieren stammen.

Das nur mal so am Rande, damit deutlich wird, wie genau man hinsehen muss und welche Augenwischerei bei der Etikettierung betrieben wird. „zwinkern“-Emoticon

Aber zurück zu deiner Frage. Ohne zu wissen, was deinen Katzen fehlt, lässt sich nicht sagen, was gesund für sie wäre und was nicht. Schreib doch mal ein bisschen genauer, was los ist.

arthur
arthur 30.03.2017

Leider fressen viele Katzen das hochwertige Futter nicht gern. Grau und Macs werden bei uns z.B. komplett verschmäht. Das fressen nicht mal die Tierheim-Katzen.

Biofutter, egal von welchem Hersteller, wird ebenfalls abgestraft. Da hat keiner der üblichen Tricks (Futter mit Billigfutter mischen, nichts anderen hinstellen, in kleinen Häppchen zerdrückt anbieten, etwas drüberbröseln etc.) etwas dran geändert. Sie finden das Futter eklig.

Es gibt Katzen, die lieben Gelee, andere mögen ihr Futter gern in festen Brocken. Unsere lieben Saucen in jeder Form. Toleriert wird Futter, wenn es recht weich ist, nicht zu "brockig" und keinesfalls in Paté-Art daherkommt. Du musst letztendlich austesten, was deine Stubentiger mögen.

Bei uns wird Applaws eingekauft, das kommt gut an. Alternativ haben wir die teuren Varianten von Almo Nature und Feline Porta 21 im Einsatz. Diese Sorten kann ich empfehlen. Unsere Tiere sind alle kerngesund, inklusive Kater Pavarotti, der inzwischen 20+ ist. Wir müssen auf nichts Spezielles achten.

Wichtig: Füttere niemals (!) Trockenfutter. Das ist sehr schlecht und nicht artgerecht für Katzen. Sie können diesen Flüssigkeitsmangel niemals durch Trinken ausgleichen, egal, wie viele Trinkbrunnen und Wasserschalen du auch anbietest. (Das solltest du tun, auch wenn du Nassfutter fütterst.)

Ich habe zwei Katzen, die beide chronisch krank sind. Um ihr Immunsystem nun zusätzlich noch zu stärken, bin ich auf der Suche nach gesundem Katzenfutter.

Vorschlag, @hanny:

Schreibe Futterhersteller an, die hochwertiges Futter ohne Getreide, Zucker und unnötige Zusatzstoffe anbieten. Erkläre, welche Diagnosen deine Stubentiger haben und frage, was sie empfehlen. Dann bittest du um Futterproben.

Das dauert eine Weile. Aber irgendwann findest du bestimmt das Futter, das für Krankheit passt und von den Katzen (hoffentlich) auch akzeptiert wird. Nur weil es gesund ist, für Menschenaugen gut aussieht und für Menschennasen gut riecht, heißt das noch lange nicht, dass die Katze das auch so sieht und akzeptiert.

Gerade das Futter aus großen Dosen - egal, von welcher noch so tollen Marke und ja, wir haben ALLE, die ich finden konnte, ausprobiert - wird von unseren Katzen nicht gefressen. Warum auch immer... Was eine Ersparnis werden sollte, wurde dann ein extrem teures Unterfangen. Frag mich nicht, was daran anders ist als bei kleinen Dosen. Drin sein soll angeblich dasselbe... Aber die Katzen sagen "Nein, danke..."

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