Dauernd müde trotz genug Schlaf - was kann das sein?

Dauernd müde trotz genug Schlaf - was kann das sein?

26.01.2017 von katzenlady
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Hallo,

mich plagt schon seit einigen Monaten ein wirklich lästiges Problem: Ich bin eigentlich immer müde! Morgens komme ich kaum aus dem Bett, den Tag über kann ich die Augen kaum offen halten und mit der Konzentation ist es den Großteil des Tages auch nicht gerade weit her. Erst gegen Abend werde oft noch für ein paar Stunden fit, aber auch dann gibt es müde Phasen.

An mangelndem Schlaf kann es nicht liegen, denn ich achte darauf, immer mindestens meine acht Stunden Schlaf zu bekommen. Bis Beginn des letzten Winters habe ich auch keinerlei Probleme in die Richtung gehabt, sondern hatte einen felsenfesten Schlafrhythmus. Immer um 9 war ich wach, ausgeschlafen und energiegeladen! Ich bin übrigens jemand, der oft nicht durchschläft, sondern immer mal kurz aufwacht. Sei es wegen der Blase oder dem schnarchenden Partner. Bisher war das aber nie ein Problem...

Ich war auch schon beim Arzt damit und habe meine Blutwerte gründlichst checken lasen. Die sind aber allesamt tiptop. Es scheint also nichts organisches zu sein. Mittlerweile habe ich schon eine Winterdepression im Verdacht, aber so etwas hatte ich vorher eigentlich nie wirklich. Und wenn doch: Das kann es ja auch nicht sein, dass ich dann die Hälfte des Jahres total abgeschlafft bin!

Habt ihr eine Idee, woher so eine Dauermüdigkeit kommen könnte? Oder was ich dagegen tun kann? Bewegung an der frischen Luft hilft natürlich, aber das ist in meinem Bürojob auch nicht immer umsetzbar. Ich muss ja auch zu was kommen, und nach einem Spaziergang bin ich erstmal raus!

Danke im Voraus!

Antworten: 8

Beste Antwort
arthur
arthur 26.01.2017

Vitamin D3 ist das erste, woran ich bei deinen Schilderungen denken muss. Das wird beim Blutbild normalerweise nicht automatisch mit getestet, sondern muss separat in Auftrag gegeben und bezahlt werden. Lass das am besten mal testen. Daran kann ständige Abgeschlagenheit auch liegen.

Auf die Wichtigkeit von gesunder Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen (=Gemüse, Salat, Obst sowie ab und zu Fisch und Fleisch) und Sport hat @alex0305 ja schon hingewiesen. 

Kann es an deinem Berufsalltag liegen? Ist der extrem langweilig, eintönig und von Routine geprägt oder extrem stressig und auslaugend? Das könnte auch dahinter stecken. 

alex0305
alex0305 26.01.2017

Isst du gesund? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mich nicht gesund ernähre, immer müde und abgeschlagen bin. Auch bedeuten 8 Stunden Schlaf nicht unbedingt, dass du ausgeschlafen sein musst. Es geht darum dass du dich während des schlafens wirklich gut erholst. Dies kannst du begünstigen, indem du regelmäßig Sport machst und vor allem nicht mehr so spät isst. Versuche eine Zeit lang mal 3-4 Mal pro Woche Sport zu treiben und nach 18 Uhr nichts mehr zu essen. Das hat mir sehr geholfen „lachen“-Emoticon

kublai
kublai 26.01.2017

Hast du dich mal auf Eisenmangel testen lassen beziehungsweise einen Vitaminstatus machen lassen? Vielleicht hast du irgendwo einfach einen Mangel. 

Trinkst du genug? Falls du deinem Körper nicht genug Flüssigkeit zuführst, kann das auch müde machen. Etwas ganz Praktisches: Heiße und kalte Wechselduschen bringen den Kreislauf morgens in Gang. Danach ein vitaminreiches Frühstück und einen Smoothie - dann ist man eigentlich fit für den Tag. Bewegung und Frischluftzufuhr sind auch im nervigen Büroalltag wichtig. Geh einfach in der Pause raus und vertritt dir die Beine. 

katzenlady
katzenlady 27.01.2017

Hallo und danke für die vielen Antworten!

@alex0305 - sagen wir es so: Ich arbeite dran! Über die Weihnachtszeit habe ich viel gesündigt und bin gerade dabei, mich wieder an eine gesunde Ernährung zu gewöhnen. Das funktioniert ganz gut, auch wenn ich bisher keinen Einfluss auf das Müdigkeitsproblem sehe. Ich habe meinen Fleischkonsum auf maximal 3x pro Woche reduziert und esse unheimlich viel Obst und (grünes) Gemüse. Mit dem Sport ist es so eine Sache, nach der Arbeit habe ich oft einfach keine Energie mehr dafür. Momentan versuche ich, mich wenigstens mal zu einem täglichen Spaziergang aufzuraffen.

@arthur - Danke für den Tipp mit dem Vitamin D3! Ich werde meinen Arzt mal fragen. Mein Berufsalltag ist nicht besonders stressig, aber dafür manchmal arg monoton. Das spielt bestimmt mit rein, weil es im wahrsten Sinne des Wortes einschläfernd ist. Zum Glück bin ich in meinem Job recht flexibel, was die Reihenfolge meiner Aufgaben angeht - so versuche ich, das Monotone immer in kleinen Happen einzustreuen, um in Schwung zu bleiben.

@kublai - Eisenmangel oder sonst irgendein Mangel wurde nicht festgestellt. Alle Werte waren so gesund, wie sie nur sein können! Allerdings weiß ich nicht mehr, was genau getestet wurde. Was die Flüssigkeit betrifft, so habe ich da tatsächlich lange Probleme mit gehabt. Seit ich mir angewöhnt habe, immer mal ein Glas Wasser zwischendurch zu trinken, ist das aber eigentlich besser geworden! Momentan trinke ich an die 3 Liter am Tag. Gefrühstückt wird immer Müsli mit viel Obst, ein paar Nüssen und Hafer- oder Mandelmilch. Bei der Arbeit habe ich grundsätzlich das Fenster offen, solange es nicht gerade stürmt und reinregnet.

schokominza
schokominza 27.01.2017

Hallo, ich habe mal eine ähnliche Tortour durchgemacht. Bei mir wurde dann ein Burn Out diagnostiziert, aber die Maßnahmen dagegeben haben auch nicht wirklich angeschlagen. Ich war zwar ausgeglichener, aber nicht erholter. Irgendwann kamen dann noch so Herzklopfen und Schwindel, sowie das ausbleiben meiner Periode dazu. Dann bin ich wieder zum Arzt. Die Blutwerte waren top, aber mein Arzt hat mich zum Endokrinologen geschickt. Der hat dann ein spezielles Blutbild machen lassen und siehe da: ich hatte ein Prolaktinom. Nach dem ersten Schrecken begann ich die Therapie. Mir gings schon nach kurzer Zeit besser und ich bin heute so gut wie wiederhergestellt, bis auf den Punkt, dass ich halt regelmäßig zur Kontrolle gehe (1 mal im Jahr zur Vorsoge). Wenn also alles nichts hilft und nichts gefunden wird, vielleicht das Thema mal ansprechen....

katzenlady
katzenlady 27.01.2017

@schokominza - das klingt ja gar nicht gut! So etwas sollte ja mithilfe eines Hormonstatus feststellbar sein, oder? An dem hatte ich onnehin schon überlegt, auch um die Schilddrüse als Verursacher auszuschließen. 

schokominza
schokominza 30.01.2017

@katzenlady Ja, das kann man daran feststellen. Dazu brauchst du ein Ruheblutbild. Du gehst also zum Arzt, hockst ne halbe Stunde rum, dann wird dir eine etwas größere Menge Blut abgenommen, also etwas mehr als sonst und dann dauert es etwas. Die Analyse ist sehr genau und da wird wirklich auf alles untersucht. Bei mir wurde dann halt das Hormonungleichgewicht festgestellt. Als endgültigen Beweis musste ich noch einmal kurz in die Röhre. Das Prolaktinom war nicht mal so groß wie ein Stecknadelkopf und konnte daher gut behandelt werden. Mach doch das große Blutbild. Es muss ja nicht gleich das Gleiche wie bei mir sein, aber es wäre auf jeden Fall sinnvoll, damit du es ausschließen kannst, oder halt tatsächlich etwas gefunden wird, was die Ursache ist. Und das kann dann mit Sicherheit behandelt werden, sodass du dich  bald besser fühlen kannst.

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