Hundeleine aus Leder oder lieber Nylon?

02.10.2017 von huibu
1023 mal gelesen 2 Follower

Ich bin ganz frische Hundebesitzerin und noch ziemlich ahnungslos, was die ganzen Dinge Drumherum so angeht. Zum Beispiel die Hundeleine. Ich hab mir da jetzt so ein ganz einfaches Modell gekauft, so ein einfaches band mit Halteschlaufe am Ende. Aber wirklich praktisch ist die nicht, die kann ich weder kürzen noch wirklich fest halten, ohne sie mit beiden Händen zu nehmen.
Eine neue Hundeleine muss also her. Jetzt will ich aber nicht wieder eine kaufen, die dann nichts ist, also frage ich erstmal euch. „lachen“-Emoticon Würdet ihr denn beispielsweise eher Leder oder Nylon empfehlen? Was sind denn da die Vorteile der verschiedenen Materialien?

Antworten: 3

Beste Antwort
foodie
foodie 02.10.2017

Wir haben mehr Hundeleinen als der Rest der Leute bei uns im Viertel. Wir haben natürlich zu viele, aber mehrere benötigt man schon.

Wir haben eine 5 m Flexi mit Schnur und eine 8 m Flexi mit Band. Für das Band spricht, dass es leichter erkennbar ist und nicht eben mal ein Radfahrer rein donnert, wenn ich mit dem Hund versehentlich den Weg sperre. In die Schnur haben wie (wie auch immer) einen Knoten rein bekommen, jetzt rollt sie nicht mehr auf. Also klare Empfehlung für 8 m Band.

Die Flexi gibt dem Hund ein wenig Auslauf an Orten, an denen man ihn schlecht von der Leine lassen kann. Man kann ihn aber schwer damit anbinden. Ich meine nicht vor einem Laden, das würde ich nie tun, sondern im Restaurant am Stuhl oder so.

Meine Lieblingsleine ist eine aus dünnem Leder mit einer Handschlaufe und einem Karabiner. Sie ist 3 m lang und heißt „Fettlederleine“. Das Leder braucht wirklich nicht viel Pflege. Alle paar Monate mal mit einem Lappen und etwas Öl drangehen reicht völlig aus.

Wenn Nylon mal dreckig ist, bekommt man es schwer sauber, da man es durch die Metallteile nur im Waschbecken waschen kann.

Ein tolles Material ist Biothane. Schau Dir das mal im Laden an.

Meine Frau liebt die rungenähte Elchlederleine mit mehreren Karabinern und Ösen. So kann man die Leine in der Länge verändern. Mir ist das Ding zu unhandlich und zu schwer.

Hund an der Leine lässt man übrigens nie miteinander spielen. Sie verwickeln sich in Sekundenschnelle in alle Leinen, weil sie immer umeinander rum rennen.

schokominza
schokominza 02.10.2017

Hallo, gratuliere zum Hund. Ich selbst habe schon immer Hunde gehabt. Meine Erfahrung ist die: Eine Flexileine, wo sich die Leine quasi von selber einrollt und ausrollt  ist super praktisch. Sie ist platzsparend und gleichzeitig ideal für unterwegs. Außerdem kannst du hier auch die Länge feststellen, wenn du das möchtest. Eine Leine aus Leder muss halt immer wieder gepflegt werden, da sie sonst porös wird und reißen kann. Bei meiner Flexi hab ich ein Band genommen, nicht die Kordel. Es gibt da zwei Varianten davon. Wenn der Hund dann leinenführig ist, dann fand ich eine kürzere Leine aus Nylon immer ganz gut. Beim Gassi gehen lässt man ja den Hund dann von der Leine und kann ihn bei Bedarf anleinen. Damit du die Leine besser halten kannst, empfehle ich dir ein geflochtenes Modell, das nicht starr ist. So kannst du es einfacher in der Hand halten. Viel Freude mit dem Vierbeiner. 

moony
moony 04.10.2017

Hallo @huibu

erst mal Glückwunsch zum neuen Hund!

Und ich habe auch gleich schon eine Frage zu deiner Frage. „zwinkern“-Emoticon

Du schreibst, du könntest deine jetzige Leine nicht halten, nur mit beiden Händen. Wie meinst du das? Ist dein Hund so riesig, dass er dich umreißt? Normalerweise kann man diese Leinen mit Halteschlaufe eigentlich prima in einer Hand halten, darum wundere ich mich, was du meinst.

Aber zurück zu deiner Frage. Ich muss meinen Vorrednern leider ein bisschen widersprechen, denn ich halte Flexileinen nur bedingt für nützlich. Und zwar nur dann, wenn man mal schnell mit dem Hund irgendwo gehen muss, wo er nicht frei laufen kann und man keine Schleppleine benutzen kann (z. B. in der Stadt).

Die Leinenführigkeit, also das lockere Laufen an der Leine, kann man mit einer Flexileine nicht trainieren. Die ist konstruktionsbedingt IMMER leicht gespannt, sodass der Hund lediglich lernt, dass etwas Zug normal ist. Und genau das möchte man ja eben nicht! Der Hund soll an lockerer, durchhängender Leine laufen.

Also dafür taugt eine Flexi nicht.

Ich selbst nutze ausschließlich Nylonleinen. Aber nicht, weil die irgeneinen Wahnsinnsvorteil hätten, sondern nur, weil ich nicht so auf Leder stehe.

Lederleinen sind sehr stabil und edel, brauchen aber, wie @foodie schon sagt, Pflege, sonst werden sie spröde und können brechen/reißen.

Biothane ist ebenfalls sehr stabil und gleichzeitig unempfindlich gegen Wasser, Dreck etc. Ich finde sie allerdings nicht ganz so griffig, da sie relativ glatt sind.

Nylonleinen sind preiswert, stabil und auch ziemlich unempfindlich.

Ideal sind verstellbare Leinen. Diese haben in der Regel zwei Karabiner und zwei bis drei Ösen, in die einer der Karabiner eingehakt wird, um die Länge zu verstellen. Damit kann man den Hund auch sehr gut irgendwo anbinden.

Und zum Schluss noch mal zurück zu deiner Bemerkung, dass du die Leine nur mit beiden Händen halten kannst. Wenn ich das richtig verstehe und dein Hund so stark ist und so stark zieht, solltest du unbedingt mit ihm "in die Schule" gehen. Das kann eine Hundeschule sein (teuer) oder ein Verein, der auch Unterordnung anbietet (preiswerter).

Denn bei einem gut erzogenen Hund ist es egal, welche Leine du benutzt. „zwinkern“-Emoticon

Anzeige

Suchtags

© 2024 werweiss.de