Ist die Männergrippe wirklich schlimmer als eine Grippe bei Frauen?

Ist die Männergrippe wirklich schlimmer als eine Grippe bei Frauen?

05.05.2017 von hazelnut
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Mein Mann ist mal wieder krank und liegt mit Schnupfen und Halsschmerzen auf der Couch. Das ist jedes Mal das reinste Drama und man könnte denken er stirbt und wird nie nie wieder gesund! Natürlich lässt man sich bedienen und umsorgen. Doch wenn ich mal krank bin, muss ich mich trotzdem selbst um mich und meine Gebrechen kümmern. Neulich habe ich dann zufällig einen Artikel gelesen, in dem stand, dass Wissenschaftler herausgefunden haben wollen, dass das Testosteron bei Männern dafür sorgt, dass sich solche Krankheiten wie Grippe oder Erkältung wirklich schlimmer für sie anfühlen sollen als bei uns Frauen. Stimmt das? Kann ich eigentlich nicht glauben. Gibt's dafür Studien?

Antworten: 3

Beste Antwort
arthur
arthur 06.05.2017

Solche Studien gibt es tatsächlich. Eine wurde 2013 an der Stanford-Universität in Kalifornien von Mark Davis und seinem Team durchgeführt. Zu den Ergebnissen äußerten sich die Forscher in den „Proceedings“ der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften (PNAS).

Die Gruppe bestand aus 53 Frauen und 34 Männern. Ihre Immunreaktionen wurden nach Grippeimpfungen untersucht. Dabei stellten die Forscher fest, dass das Immunsystem der weiblichen Studienteilnehmer sehr viel vehementer mit der Produktion von Zytokinen (Eiweiß) und Antikörpern reagierte. Am auffälligsten war es bei der Impfung gegen den Erreger H3N2, der als sehr aggressiv gilt. Frauen scheinen also deutlich besser gegen Grippe gewappnet zu sein.

Bei Männern war die Abwehrreaktion nach der Grippeimpfung insgesamt deutlich weniger stark ausgeprägt. Schuld ist angeblich das Sexualhormon Testosteron. Daraus leiten die Wissenschaftler ab, dass die „Männergrippe“ nicht nur „Weicheier-Getue“ ist, sondern dass Männer tatsächlich stärker unter Erkältungen leiden als Frauen. Männer mit erhöhtem Testosteronspiegel haben eine besonders schwache Immunantwort.

An der John Hopkins Universität in Baltimore kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass das weibliche Sexualhormon Östrogen die Vermehrung des Grippevirus in den Nasenzellen unterbindet. Dadurch verbreiten sich Viren nicht so rasch.

olga
olga 05.05.2017

Männer leiden immer ganz besonders intensiv und lautstark. „zwinkern“-Emoticon Ich kenne das! So ein Exemplar habe ich auch zu Hause. Was der jammern kann, wenn er mal eine kleine Erkältung hat! Mit halb erstickter Stimme haucht er mit ein "Schatz, ich brauche..." und dann eine ganze Liste mit Dingen zu, die ich anbringen muss, weil er es vor Schwäche nicht aus dem Bett schafft. 

Von Studien, die darlegen, dass Männer wirklich mehr leiden, habe ich noch nie gehört. Dass sie subjektiv mehr leiden, kann ich mir allerdings sehr gut vorstellen. Ich denke, das ist für sie dann eine Ausrede, um mal schwach sein zu können und sich bedienen zu lassen. Ein paar Tage mache ich das mit... 

Wenn ich krank bin, kann ich mir diese Phase gar nicht leisten. 

rolfgoergen
rolfgoergen 06.05.2017

@arthur Wenn DAS mal nicht interessant ist!

Jetzt habe ich ein Argument zur Hand, wenn mich meine Frau bei der nächsten Männergrippe Jammerlappen nennt! „verrückt“-Emoticon

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