Guten Tag.
Seit ich vor zwei Jahren in die Rente gekommen bin, verbringe ich viel Zeit alleine in meiner Wohnung. Mein Mann arbeitet noch und so können die Stunden in der leeren Wohnung sehr lang werden. Ich würde mir deshalb gerne eine Katze holen, die schon älter ist und auch nicht mehr so viel Abenteuer braucht. So hätte ich ein bisschen Gesellschaft und die Katze kann einen schönen Lebensabend verbringen.
Doch unsere Wohnung ist nicht besonders groß und wir wissen nicht, wo wir da noch einen Kratzbaum aufstellen könnten. Deshalb wüsste ich gerne, ob Katzen wirklich zwingend einen Kratzbaum brauchen. Vielleicht würde sich eine ruhige und schon etwas gesetzte Katze auch mit diesen Kratzbrettern begnügen? Für die hätten wir auf jeden Fall Platz.
Danke!
Hallo helga,
eine Katze ist wirklich ein toller Begleiter und kann auch gut in der Wohnung gehalten werden. Ihr Bedürfnis, ihre Krallen zu schärfen, solltest du aber unbedingt befriedigen, sonst sucht sich die Katze andere Wege, zum Beispiel die Couch oder die Tapete.
Kratzbretter sind schon in Ordnung, aber ein Kratzbaum ist schon nochmal eine Spur besser. Nicht nur wegen der Krallen alleine, sondern weil er auch ein fester Platz für die Katze sein kann. Ihr eigener Wohlfühlbereich quasi, in den sie sich auch zurückziehen kann, sofern er eine kleine Höhle oder eine Auflagefläche hat.
Kratzbäume müssen auch nicht riesengroß sein, es gibt zig verschiedene Modelle. Du findest sie auch günstig gebraucht im Internet, schau einfach mal nach.
Viel Spaß mit deinem neuen Mitbewohner!
Grundsätzlich ist es auch möglich, Kratz- und Entspannungszonen getrennt zu bieten. Die allermeisten Katzen lieben aber einen höher gelegenen und geschützten Aussichtsposten, weshalb es unbedingt einen geben sollte! Dafür gibt es aber auch andere Möglichkeiten als den Kratzbaum: Ihr könnt zum Beispiel oben auf einem Schrank eine Kuschelecke einrichten und als Zugang eine "Treppe" aus kleinen Bücherregalen (mit Teppich bekleben!) an der Wand montieren. Die kann man dann auch gleich so gestalten, dass auch eine ältere Katze problemlos hinauskommt, wenn die Gelenke vielleicht nicht mehr so wollen wie bei einem jungen Hüpfer.
Kratzgelegenheiten sind trotzdem unverzichtbar, wie @verbena schon sagte. Das Krallenschärfen ist ein natürliches Verhalten, das die Katze in jedem Fall ausleben will und wird
Kratzbretter sind eine tolle Sache und werden oft gerne angenommen! Montiere sie aber so, dass die Katze sich daran auch richtig strecken und lang machen kann. So mögen sie es am liebsten. Ich kann wärmstens empfehlen, mehrere Kratzbretter an verschiedenen Stellen in der Wohnung zu montieren.
Das Optimum ist und bleibt aber ein Kratzbaum - und sei es bloß eine einzelne Sisalstange mit ein, zwei Brettern dran.