Hallo, sind hier Bauleute unterwegs?
Haben letztes Jahr gebaut und leider den Fehler gemacht, die Schlangen der Fußbodenheizung komplett durch das Wohnzimmer legen zu lassen, also ohne spezielle Aussparung wo der Kaminofen mal stehen soll.
Auf der Fußbodenheizung liegt ein ganz normaler Estrich.
Nun haben wir uns einen Ofen ausgesucht, der insgesamt 265 kg wiegt, kein Leichtgewicht also. Ideal wäre halt gewesen, im Bereich des geplanten Ofens den Estrich und die Fußbodenheizung komplett auszusparen und durchgehend Beton zu nutzen.
Es scheiden sich jetzt die Geister: Einer meint, dass man auf eine Fußbodenheizung aus Sicherheits- und Versicherungsgründen erst gar keinen Ofen stellen darf, egal wie schwer er ist. Jemand anderes meint, das würde der Estrich ganz locker aushalten und ich müsse mir keine Gedanken machen. Und mein Bruder sagt, dass es schon kritisch wäre, aber ich solle doch einfach eine große Glas- oder Stahlplatte zur Gewichtsverteilung unter den Ofen legen, dann würde es nicht punktuell so belasten.
Wer hat nun recht? Was kann im schlimmsten Fall passieren? Mit kaputten Fliesen könnte ich zur Not noch leben und sie austauschen, aber wenn mir der gesamte Estrich reißt, haben wir hier ein Problem.
Danke für Eure Hilfe!
Bei einem Ofen von rund 250 Kilo wird da nichts passieren, sofern der Estrich anständig verlegt wurde. Eine Funkenschutzplatte kannst Du nehmen (ist halt Geschmackssache), musst Du aber nicht, da Fliesen naturgemäß nicht brennbar sind. Zu einer Lastverteilung wird solch eine Platte allerdings nicht sonderlich viel beitragen.
Informiere Dich aber unbedingt nochmal über die Sache mit der Versicherung. Nicht dass irgendwann ein anderes Problem bzgl. undichter Fußbodenheizung vorliegt und die Versicherung die Zahlung verweigert, wegen dem Ofen, obwohl er mit diesem Problem vielleicht gar nichts zu tun hat.
Halte uns mal auf dem Laufenden!
Weißt du denn wie dick der Estrich ist? Ich hab mal gelesen dass der mindestens 5 cm dick sein soll. Das mit der Glas- oder Metallplatte darunter macht gewichtsmässig schon Sinn wobei die auch vorgeschrieben ist, wenn man einen brennbaren Bodenbelag verwendet. Ich denk nicht, dass die Fußbodenheizung Schaden nimmt, wenn alles korrekt ausgeführt wurde. Vielleicht ist ja hier noch ein Heizungsbauer oder Estrichleger anwesend, der die Lage schon mal einschätzen kann.
Das möchte ich hiermit gerne tun.
Der Kaminofen steht nun seit etwas mehr als einem Jahr ohne Funkenschutzplatte (also keine zusätzliche Lastverteilung) und wird sehr oft genutzt. Es gab und gibt keinerlei Probleme mit absackendem Boden oder dergleichen. Entweder haben wir einen sehr guten Estrich, oder es ist bei dem Gewicht (265 kg) wirklich nicht so schlimm.
Und die Fußbodenheizung funktioniert auch noch
Ich habe mal genau darauf geachtet: Selbst wenn der Ofen in Volllast brennt, werden die Fliesen davor höchstens lauwarm, die Hitze strahlt von der Scheibe aus genau nach vorne, nicht nach unten. Ich wüsste also nicht, wie das technisch einer Fußbodenheizung schaden sollte.
Vielen Dank für Euren damaligen Rat.