Kann man als Quereinsteiger Fotograf werden?

17.10.2017 von gickel
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Guten Tag.
Ich habe eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, aber nach ein paar Jahren in dem Beruf ist mir klar geworden, dass mich das einfach nicht erfüllt. Stattdessen würde ich gerne mein Hobby zum Beruf machen und Fotograf werden! Ich wurde jedoch schon mehrfach gewarnt, dass der Bereich sehr umkämpft ist und man schon eine Ausbildung braucht, um Erfolg zu haben. Habe ich als Quereinsteiger, gerade aus meinem doch eher unkreativen Berufsfeld, also überhaupt eine Chance?

Antworten: 2

susanne45
susanne45 18.10.2017

Im Zeitalter der digitalen Fotografie bleibt es Dir ja erspart, Entwickeln zu lernen und alles, was in die Ausbildung gehört. Wenn Du Dich mit Blenden und Belichtungszeiten auskennst und ein Objekt vernünftig ausleuchten kannst, dann mach einfach gute Bilder. Stelle sie auf einer Homepage zusammen, damit Du immer Referenzen hast. Nach jedem Auftrag kannst Du Deine Beispiele erweitern.

Du brauchst gutes Equipment und gute Beispielfotos. Ein gutes Auge und Talent.

Für mich als Auftraggeber zählt nur, was Du lieferst. Ob Du das als Ausbildungsberuf gelernt hast oder studiert, ist mir komplett egal.

Seriös ist es allerdings, sich auf einen Bereich zu spezialisieren, denn kaum einer kann alles. Also entweder Produktfotografie oder Hochzeitsfotos. Oder für beide Bereiche unterschiedliche Homepages…

doctorwho
doctorwho 18.10.2017

Ich denke auch, dass den meisten Kunden nicht so wichtig ist, ob du dein Handwerk "richtig" gelernt hast, sondern dem Kunden kommt es auf das Ergebnis an.

Allerdings solltest du nicht nur gut fotografieren können, sondern auch genug theoretisches Grundwissen besitzen (was du dir sicherlich auch ohne Studium erarbeiten kannst), denn z. B. bei Produktfotografie sind ganz andere Punkte wichtig als bei der Hochzeitsfotografie oder der Sportfotografie.

Als Fotograf musst du ein Gewerbe anmelden, denn den Beruf "Hobbyfotograf" gibt es nicht. Solange du bezahlte Aufträge annimmst, führst du ein Gewerbe. Es sei denn, du betreibst die Fotografie als Kunstform ohne oder mit nur ganz wenigen bezahlten Aufträgen. Dann könntest du dich als Freiberufler bezeichnen und müsstest kein Gewerbe anmelden. Aber in deinem Fall gehe ich von Ersterem aus. „zwinkern“-Emoticon

Außerdem musst du dich in der Handwerkskammer eintragen lassen und dort Beiträge zahlen. Dazu kommt die nicht gerade billige Grundausstattung (Objektive, Stative, Blitze, Leuchten etc.). Du musst also erst mal tief in die Tasche greifen, bevor du überhaupt bezahlte Aufträge bekommst.

Und du solltest dich auch weiterbilden und Workshops etc. besuchen.

Eine professionelle Website solltest du dir auch einrichten (lassen), denn eine selbst zusammengebastelte Gratiswebsite mit Werbeeinblendungen wirkt unprofessionell. Wer einen Fotografen sucht, guckt sich in der Regel dessen Website an und die muss überzeugen. Sowohl von der Aufmachung her als auch von deinen Beispielfotos.

Aber grundsätzlich kannst du auch als Quereinsteiger Fotograf werden, denn letztendlich zählt die Qualität deiner Bilder.

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