Mein Freund hat seit guten 10 Jahren eine Rotwangenschildkröte, der es gut bei uns geht. Das einzige, was mir Gedanken macht, ist, dass er sowohl im Sommer als auch im Winter das Licht und die Heizung immer gleich eingestellt lässt. Ich weiß nicht, ob ich meine Erfahrungen mit Bartagamen mit einer Wasserschildkröte vergleichen kann, aber ich dachte, dass auch Schildkröten Winterschlaf halten. Somit müsste doch zum einen die Wassertemperatur etwas gesenkt und die "Lichtzeiten" etwas verkürzt werden im Sommer. Oder täusche ich mich da? Kennt sich von euch jemand damit aus?
Das kommt ganz drauf an. Was ist das für eine Art, wo kommt sie her? Je nach Art, Herkunft, bisherigen Wintern können unterschiedliche Antworten richtig sein. Von "nicht überwintern" über "verminderte Aktivitätsphase" bis "Winterstarre" ist alles dabei. Arten, die natürlich überwintern, brauchen das in der Regel auch für ihre Gesundheit. Wichtig ist also, dass Du die Art exakt bestimmst und dann ganz konkret für diese Art recherchierst, ob und ggf. wie sie überwintert wird. Bei Rotwangen ist m.W. eine vollständige Winterstarre angebracht. Wenn sie jedoch zehn Jahre nicht überwintert wurde, so ist vielen Ratgebern zufolge ratsam, sie im ersten Winter nur in eine verminderte Aktivitätsphase zu versetzen und erst ab dem Jahr darauf vollständig zu überwintern. Auf jeden Fall sollte man aber unbedingt einen Tierarzt über das Tier gucken lassen, denn nur gesunde Schildkröten dürfen überwintert werden! Wird allerdings dauerhaft auf eine Überwinterung verzichtet, wirkt sich das bei Tieren, die eine bräuchten, negativ auf Organgesundheit, Immunsystem, Stoffwechsel und Lebenserwartung aus.
Zum Überwintern braucht es übrigens mehr als nur Heizung und Licht vermindern, die Temperatur muss deutlich gesenkt werden (bei vollständiger Winterstarre ist der Kühlschrank (!) richtig) und das Licht ausbleiben. Das ganze sinnigerweise im Winter, nicht im Sommer, aber da hast du dich vermutlich einfach vertippt?