Ich interessiere mich sehr für das Wetter, vor allem für Tornados. Angefangen hat das mit dieser Sendung namens "Storm Chasers", wo ein Experte immer Tornados verfolgt und gefilmt hat. Diese Naturgewalten beeindrucken mich einfach bis ins Mark! Und in Amerika scheinen Tornados echt gang und gäbe zu sein. In Deutschland ist das ja nicht so - hier hört man eigentlich nie von Tornados. Gestern gab es allerdings einen in Wien. Aber woher kommt das eigentlich, dass es in Deutschland keine Tornados gibt? Starke Gewitter gibt es hier doch auch, wieso also keine Tornados?
Zuallererst - in Deutschland gibt es durchaus Tornados! Und das sogar gar nicht so selten. Gerade an der Nord- und Ostsee kann man öfters welche über dem Wasser beobachten, und auch bei normalen Gewitter- oder gar Schauerwolken kann es zur Tornadobildung kommen. Allerdings sind die Tornados hier im Schnitt weniger stark und deshalb nicht ganz so spektakulär.
Der Grund dafür liegt in den klimatischen Bedingungen hier. Damit ein Tornado entstehen kann, braucht es zwei Dinge:
Unter diesen Voraussetzungen steigt warme Luft von unten auf und wird durch die Windscherung in Rotation versetzt. Am häufigsten, aber nicht zwingend passiert das unter Gewittern. Die werden übrigens, sobald sie in Rotation geraten, auch als Superzellen bezeichnet! Allerdings entsteht nicht aus jeder Superzelle auch ein Tornado. Bei den Gewittern der letzten Woche waren zum Beispiel mehrere Zellen mit Rotation dabei, aber einen bestätigten Tornado gab es dabei nicht.
Dass in Amerika (bzw. im mittleren Westen Amerikas) so viel mehr Tornados entstehen als hier, liegt an einer klimatischen Besonderheit: Dort treffen nämlich die feuchtwarmen Luftströmungen vom Golf von Mexiko mit kalt-trockener Polarluft aus dem Norden zusammen. Dadurch entstehen ideale Bedingungen für heftige Gewitter - und eben auch Tornados.