Nabend allerseits,
vielleicht kennt hier jemand mein Problem und kann mir helfen. Immer nach dem Friseurbesuch, also etwa 1-2 Tage später, bekomme ich viele entzündliche Pickel und Pusteln auf der Kopfhaut. Das Ganze geht jetzt seit paar Jahren so. Nach einer Weile verschwinden die Pickel von selbst, aber es dauert doch mindestens zwei Wochen. Es sind teils richtige kleine mit Eiter gefüllte Pusteln dabei. Wenn sie abheilen, verkrusten sie. Kratze ich eine solche Kruste dann mit dem Fingernagel ab, reiße ich automatisch ein Haar mitsamt Wurzel aus, das sich in der Mitte der Kruste befindet. Es macht also den Anschein, als würde sich die Haarwurzel durch den Friseur entzünden.
Die Frage ist nur, warum? Es trat auch bei mehreren verschiedenen Friseuren auf, also schließe ich mal aus, dass ich gegen ein bestimmtes Shampoo dort allergisch bin. Ich vertrage schließlich auch sonst alle Shampoos. Es muss also am Schneiden der Haare liegen. Meint ihr, dass meine Haarwurzeln da so empfindlich drauf reagieren? Beim Arzt war ich damit auch schon, der hat nur kurz draufgeschaut und ein Medikament verschrieben, aber das sehe ich nicht ein. Gehe ich drei Monate nicht zum Friseur, habe ich in der Zeit auch keine Pickel. Ich kann nicht jedes Mal nach dem Friseur Antibiotika nehmen. Wer hat einen Rat für mich?
Danke euch.. Tim
Hat der Arzt denn eine Probe (zum Beispiel ein Geschabsel) von der Kopfhaut genommen und das nachgeprüft? Wenn nicht, wäre es meines Erachtens ganz schön fahrlässig, einfach mal Antibiotika zu verordnen.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es sich dabei um etwas allergisches handelt. Die hantieren beim Frisör ja mit einigen Dingen, die man so im Haushalt nicht hat. Es muss ja nur eines davon unverträglich sein und schon hast du ein Problem! Alternativ könnte es auch sein, dass das Schneiden selbst bei dir die Beschwerden verursacht - denn dabei fallen immer auch winzig kleine Haarstückchen an, die auf der Kopfhaut die Reizungen verursachen.
Hi Tim,
ich unterstelle jetzt mal, dass das Problem vor allem an den Flächen auftritt, an denen sehr kurz geschoren bzw. rasiert wird. Ich kenne das Problem selbst auch und habe mich vor geraumer Zeit mal etwas intensiver mit der Problematik auseinandergesetzt. Werden Haare so kurz abgeschnitten, dass die Haarspitze direkt an oder sogar leicht innerhalb der Kopfhaut sitzt, passt es häufig, dass sich diese Haare beim Herauswachsen verkanten. Durch die relativ scharfe bzw. spitzige Haarspitze wird dann diese Hautpartie gereizt. Wie jede andere "Verletzung" auch, beginnt also die Haut, sich zu entzünden und eitert. Das ist im Grunde nichts anderes als bei jeder anderen Hautverletzung auch.
Die Haare, die direkt an der entzündeten Stelle sind, werden über diesen Eitervorgang quasi aus der Haut getrieben. Durch die Vereiterung bzw. Entzündung ist die jeweilige Haarwurzel angegriffen und lässt sich leicht aus seiner Verankerung "reißen". Das ist aber kein Grund zur Sorge, die meisten Wurzeln wachsen wieder nach. Da es bei dir vermutlich eher ein ästhetisches Problem ist kann ich dir nur raten, künftig deine Haare nicht mehr ganz kurz schneiden zu lassen.
Achja - Antibiotika würden dir in dem Fall nicht helfen - Entzündungen behandelt man mit Kortison (klugscheiß-Modus
)
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Viele Grüße
Micha
Hallo Blechtrommel. Danke,
nein meine Haare werden immer so 1-2 cm lang geschnitten, also nicht ganz kurz rasiert. Der Arzt wollte Antibiotika verschreiben, weil er sich ganz sicher war, dass Streptokokken der Auslöser für meine Pickel und Pusteln sind.