Was hilft bei entzündeter Kopfhaut?

30.08.2017 von sonjasch
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Guten Morgen,
ich wollte mal fragen, ob jemand gute Tipps gegen eine entzündete Kopfhaut kennt. Es scheint sich bei mir um ein chronisches Problem zu handeln. Ich habe es seit Jahren. Mal ist es besser, mal schlimmer. Es sind rote, entzündliche Flächen, teils mit Pusteln am Haarbalg. Es kommt dadurch auch zu Haarverlust. Der Arzt verschreibt Tetracyclin, da er meint es wären Bakterien (staphylococcus aureus) aber ich will nicht dauerhaft ein Antibiotikum nehmen. Das ist ja keine Lösung.

Versucht habe ich schon allerlei Shampoos, die die Kopfhaut beruhigen sollen, keines davon half gut „traurig“-Emoticon Habt ihr vielleicht noch Tipps auf Lager, was ich machen könnte? Vielleicht die Bakterien auf natürlichem Wege besiegen?

Danke euch sehr...
Sonja

Antworten: 3

Beste Antwort
kleinehexe
kleinehexe 30.08.2017

Salbei und Kamille haben eine natürliche, leicht antibakterielle und beruhigende Wirkung. Du könntest also einen kräftigen Tee mit einem oder beiden aufsetzen und damit die Kopfhaut behandeln! Kamille verleiht blonden Haaren dazu auch noch einen tollen Glanz. Die kann die Haare aber leicht aufhellen.

Was du da beschreibst, könnte aber auch ein so genanntes "Seborrhoisches Ekzem" sein, eine chronische Erkrankung der Kopfhaut. Bist du darauf mal untersucht worden?

sonjasch
sonjasch 30.08.2017

Guten Abend und vielen Dank für die Antwort. Es ist keine seborrhoische Dermatitis. Der Hautarzt hatte damals die Diagnose "Folliculitis decalvans" gestellt. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Habe auch damals gegoogelt darüber aber das bringt ja alles nichts. Ich will einfach kein Antibiotikum holen über Monate oder Jahre. Vielleicht sollte ich auch einfach nochmal zu einem anderen Arzt. In jedem Fall geht es um Bakterien, die vorhanden sind, oder zu viel vorhanden sind. Die rufen die Entzündungen hervor. Kamille und der ganze Naturkram hilft da leider auch nicht gut. Ich dachte hier hat vielleicht jemand einen Spezialtipp für die Entzündungen auf der Kopfhaut. Danke trotzdem!

sunrise
sunrise 31.08.2017

Der Hautarzt hatte damals die Diagnose "Folliculitis decalvans" gestellt.

Sollte die Diagnose stimmen, so ist dieser Krankheit gewiss nicht mit einem herkömmlichen Shampoo beizukommen.

Jemand aus unserer Familie (männlich) leidet ebenfalls darunter, seit seiner Pubertät, nun also schon etwa 25 Jahre. Er macht immer für mehrere Monate eine Antibiotika-Kur, dann hat er schnell eine Besserung auf der Kopfhaut und für etwa 1-2 Jahre Ruhe. Leider geht das Spiel dann von vorne los und er muss wieder ein Antibiotikum nehmen.

So wie er es erklärt hat, bzw. sein Arzt, sind bei Menschen mit dieser Krankheit die Eintrittspforten an den Haarbälgen besonders empfänglich/empfindlich für Staphylokokken und es besteht auch eine Überbesiedlung dieser Bakterien. Und bei diese hartnäckigen Bakterien gesellt sich noch sehr oft der Hefepilz Malassezia furfur.

Das Ganze sollte man schon auch ernstnehmen, da es zu einem starken Haarausfall kommen kann, bei dem die Haare im Anschluss aber nicht mehr nachwachsen, da an der Stelle der Haarwurzel bzw. des Haares dann eine Vernarbung der Kopfhaut entsteht. Für Frauen ist sowas natürlich besonders schlimm.

Ich weiß mit Sicherheit, dass ihm folgende Tipps helfen:

  • Möglichst auf Kohlenhydrate verzichten! Der Verzicht auf Kohlenhydrate beruhigt die entzündlichen Stellen auf der Kopfhaut bereits nach wenigen Tagen. Vermutlich, weil sich die Bakterien vom Zucker nähren und ihnen so eine wichtige Grundlage fehlt.
  • Auch wenn die Kopfhaut noch so juckt: Nicht mit den Fingern kratzen, denn sonst verstärkt man erstens die Entzündungen, zweitens verschleppt und verteilt man die Erreger noch viel mehr.
  • Ihm hilft ein gewöhnliches Anti-Schuppen-Shampoo (glaube Head & Shoulders)

In letzter Konsequenz wirst Du aber nicht um eine Antibiotika-Therapie herumkommen, die beschriebenen Maßnahmen lindern nur die Symptome. Ich kann gerne nochmal genauer bei ihm nachhören. Da es sich für mich so anhört, als sei die Diagnose noch gar nicht 100% klar, würde ich auf jeden Fall einen weiteren Besuch bei einem anderen guten Hautarzt für eine Zweitmeinung empfehlen.

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