Was hilft gegen Moos im Garten?

21.02.2017 von gruebel
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Ich weiß, dass ich ziemlich früh mit meiner Gartenfrage bin. Aber man kann sich ja besser zu früh als zu spät informieren! Und zwar haben wir ein hübsches Häuschen mit einem kleinen Garten. Der bringt mir aber zunehmend Frust, weil überall das Moos wuchert. Egal wie sehr ich mich um die Rasenpflege bemühe, jedes Jahr gibt es mindestens einen hässlichen Moosflecken. Bei genauerer Betrachtung sieht man es wirklich überall! Zu allem Überfluss wuchert das Zeug auch in den Fugen der Terrasse, was jedes Mal eine Heidenarbeit bedeutet, wenn ich mal Leute zum Grillen einladen will. Ich will da aber eigentlich auch nicht mit Chemie ran, weil unser Hund auch im Garten herumläuft und der soll sich ja nicht vergiften.

Gibt es da einen wirksamen und nicht ganz so schädlichen Trick?

Antworten: 3

Beste Antwort
jeanluc
jeanluc 22.02.2017

Hallo,

Du sprichst da ja zwei Probleme an. Nehmen wir zuerst mal das Moos im Rasen. Warum das auftritt kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Meist kommt Moos dort vor, wo zu wenig Sonne hinkommt und der Boden somit dauerhaft feucht ist. Auch kann der Boden zu sauer sein oder das Gras bereits sehr geschwächt. In all diesen Fällen tritt Moos auf.

Zuerst solltest Du den gesamten Rasen vertikutieren. Somit werden das Moos und auch andere Unkräuter entfernt. Es wird empfohlen, vor dem Vertikutieren den Rasen zu Düngen und zu Mähen, damit er sich danach schnell wieder erholen kann. Besonders auf Stellen, an denen das Moos gehäuft auftritt, solltest Du dem Boden Kalk zuführen. Einfach auf den Boden streuen, durch das Gießen wird der Kalk im Boden verteilt. In schattigen Bereichen entsteht oft Staunässe, hier solltest Du Sand in den Boden einarbeiten, um das zu vermeiden. Sind jetzt noch kahle Stellen vorhanden, diese Nachsäen und den Rasen regelmäßig (alle 2 bis 4 Wochen) schneiden, allerdings nicht bei zu großer Hitze und auch nicht, wenn der Rasen feucht ist. So wird er schön dicht und bleibt gesund. Moos hat kaum mehr eine Chance. 

Wenn das Moos Überhand genommen hat, solltest Du darüber nachdenken, die Grasnarbe komplett abzutragen, den Boden entsprechend mit Sand aufbereiten und neu aussäen.

Kommen wir zum Moos zwischen den Fugen. Auch hier ist die Feuchtigkeit ein wesentlicher Faktor. Guck mal genau hin, meist wächst das Moos dort, wo es schattig und feucht ist. Um das Moos loszuwerden, solltest Du mit einem Fugenkratzer arbeiten, das ist die umweltverträglichste Art. Damit es nicht mehr nachwächst, hat sich ein altes Hausmittel bewährt: Cola. Die Phosphorsäure sorgt dafür, dass das Moos nicht nur einfach entfernt werden kann, sondern auch so schnell nicht mehr nachwächst.

Viel Erfolg!

kublai
kublai 22.02.2017

@gruebel: Ich kann dich so gut verstehen! Das Moos ist die Pest. Terrasse und Gehwege sehen sofort völlig ungepflegt und unansehnlich aus, wenn die Fugen damit zuwuchern.

Du musst nicht unbedingt mit einem Fugenkratzer hantieren. Es gibt noch mehr Möglichkeiten als diese anstrengende Arbeit oder die chemische Keulte:

1. Hochdruckreiniger

Damit kannst du die Fugen wunderbar freispülen. Das Wasser schafft es durch hohen Druck, die Fugen freizubekommen. Du arbeitest im Stehen und musst wenigstens nicht auf allen Vieren über die Terrasse krauchen. Hast du das Moos raus, müssen die Fugen erneut mit Sand gefüllt werden. 

2. Gasbrenner

Mit dem Gasbrenner brennst du das Moos in den Fugen einfach aus. Hinterher fegst du einmal drüber. Fertig. Du musst natürlich aufpassen, dass du keine Pflanzen in der Umgebung erwischt. Leider tötet man damit unter Umständen auch wichtige Bodenlebewesen. Dafür geht es schnell.

gruebel
gruebel 23.02.2017

Hallo!

Es braucht also eine Mischung aus liebevoller Rasenpflege und ein paar härteren Methoden gegen das Moos, wenn ich das richtig sehe. Das klingt nach einer Menge Arbeit, aber wenn es hilft - gerne! Eine Frage hätte ich aber noch: Es gibt ja so viele Rasensorten, die man streuen kann. Gibt es da welche, die besonders robust sind? Leider ist unser Garten dank vieler Bäume nicht besonders sonnig, was dem Moos offenbar besser gefällt als dem Rasen. Aber vielleicht streuen wir ja auch einfach den falschen Rasen...?

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