Hallo,
wir waren neulich auf einem Tupper-Abend bei Freunden und dort wurde natürlich auch, wie immer, dafür geworben, sich selbst doch als Tupperberaterin zu engagieren. Für mich persönlich ist das zwar nichts, aber eine Freundin von mir überlegt, ob sie das nicht mal versucht. Lohnt sich das denn nebenher? Oder bekommt man dann nur Prämien in Form von noch mehr Plastikschachteln?
Hallo!
Tatsächlich verdienen Tupperberaterinnen keinen festen Lohn, sondern bekommen stattdessen einen Prozentsatz dessen, was sie verkauft haben. Also eine Provision. Am Anfang beträgt die Verkaufsprovision 20% und steigt dann auf 24%. Je nach Erfolg der veranstalteten Partys kann das also sehr schwanken. Damit die Partys funktionieren, braucht man als Verkäuferin aber natürlich auch Vorführobjekte, und die gibt es nicht ganz umsonst... hinzu kommen gerade in ländlichen Gegenden auch noch die Fahrtkosten.
Kurz: Wer ohnehin schon eine Leidenschaft für Tupperware hat, kann damit bestimmt den einen oder anderen Euro nebenher verdienen. Wie viel, hängt vom Verkaufstalent und natürlich auch von der Menge der veranstalteten Partys ab. Aber ich denke, so ohne weiteres davon leben kann man nicht - und am Anfang muss man halt investieren...
Hey @diehanna!
Ganz ehrlich? Ich glaube, ein Nebenjob als Tupperberaterin lohnt sich nicht. Man hat eine Menge Aufwand, denn man muss diese Tupperpartys ja planen und die Plastikbehälter zu den Interessierten mitschleppen - oder bei sich im eigenen Heim "Tupperpartys" ausrichten.
Der Ware darf unterwegs nichts passieren. Eine Tupperberaterin ist also viel mit Warenverwaltung beschäftigt. Das Zeug muss sicher daheim gelagert, dann ins Auto verfrachtet und transportiert werden. Am Ankunftsort heißt es wieder: alles ausladen und aufbauen. Am Ende muss das nicht verkaufte Zeug zurück in den Wagen und wieder in den Keller getragen werden... Geht etwas kaputt, muss man das vermutlich bezahlen.
Dazu kommt: Es wäre der Job deiner Freundin, anderen Frauen das Zeug aufzuschwatzen. Jede weiß, dass man als Beraterin davon lebt. Das hinterlässt kein so angenehmes Gefühl. Die Frauen haben entweder den moralischen Druck, der Tupperware-Dame etwas Gutes tun und sie unterstützen zu müssen, oder sie haben das Gefühl, unnützes Zeug aufgeschwatzt zu bekommen.
Einige machen mit, weil sie einsam sind. Geld haben sie nicht. Sie wollen mal nett klönen und gucken gern die Dosen an. Dabei wird meist etwas gegessen und getrunken. Finden die Partys im Haus der Beraterin statt, muss sie auch noch putzen, Häppchen und Getränke bereitstellen und ihr privates Heim für fremde Leute öffnen. Für die Beraterin ist das ein Job, kein Klön-Café. Wer mal von zu Hause gearbeitet hat und Kunden dort empfangen hat, weiß, wie schwer es werden kann, die Leute wieder loszuwerden...
Vor allem muss man dort reden, reden, reden. Für schüchterne Personen ist das nichts.
Wie gefragt ist Tupperware heute noch? Inzwischen kriegt man diesen Plastikkram in passabler Qualität doch an jeder Ecke - und billiger. Ich würde abraten, so einen Nebenjob zu wählen. Dann lieber im Supermarkt fragen, ob die wen zum Regale Auffüllen suchen.
@kleinehexe hat Recht: Ich habe mich auch mal für diese Tätigkeit interessiert. Aber das ist wirklich nicht so lukrativ.
Geregelt ist es folgendermaßen:
Man muss sich also wirklich krumm arbeiten, und wer weiß, ob der Verdienst am Ende stimmt. Mehr Geld kann man nur durch das Veranstalten von noch mehr Partys verdienen. "Partymanager" nennt sich das jetzt. Und man kann Teamleader werden. Das ganze ist eine Art Pyramidensystem... Für mich nichts.
Ich glaube, wenn man diesen Job machen will, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Meine Tante hat früher solche Partys geschmissen und viel darüber berichtet. Darum habe ich etwas Einblick. Wenn man nur etwas sucht, um stundenweise Geld zu verdienen und auf einen "festen Feierabend" pocht, ist das sicher nicht der geeignete Job.
Bevor du (das meine ich jetzt allgemein, mir ist klar, dass es um deine Freundin geht) Tupperpartys veranstalten kannst, wirst du erstmal eingearbeitet und geschult. Das kostet Zeit. Dann solltest du weiterhin an den regelmäßigen Meetings teilnehmen. Die Tipps, Produktinfos und Geschenke, die es dort gibt, sind für die Beraterin ganz hilfreich.
Wenn du als "Tupper Tante" anfängst, hast du noch keinen einzigen Kunden. Deine Freunde, Familienmitglieder und deine Nachbarn sind die ersten, die du ansprechen könntest. Den Kundenstamm musst du dir erst mühsam aufbauen.
Manche kommen vielleicht aus Sympathie, Freundlichkeit oder Mitleid. Ob die dir dann was abkaufen, steht auf einem anderen Blatt. Dann bist du natürlich die Ansprechpartnerin für jedes noch so nebensächliche Problemchen von "Mein Deckel schließt nicht richtig" über "meine Tupperbox ist beschlagen" bis zu "Das Ding ist kaputt". Rechne mit Anrufen rund um die Uhr und ohne Rücksicht auf Wochenenden. Viel Privatsphäre bleibt nicht übrig.
Tipps: Mehr Geld verdienen mit Tupperware
Dass man mit dieser Tätigkeit reich wird, denke ich nicht. Es kommt wirklich sehr darauf an, wie viel Kraft und Energie man aufwenden will.