Hallo zusammen! Meine Goldfruchtpalme hat sich in letzter Zeit etwas hängen lassen, was mich schon gewundert hat. Ich habe sie dann jetzt genauer untersucht und finde auf den Blättern (auch Blattunterseite) und vor allem am Stamm (siehe Bild) sehr viele kleine, dünne, weiße "Striche", es sieht zwar aus wie irgendwelche Tierchen, aber sie bewegen sich scheinbar nicht. Sind das Läuse? Wenn ja, welche Läuse? Und was kann ich tun, um das Problem schnellstmöglich zu beheben. Oder sind es vielleicht gar keine Schädlinge und sie hat ein anderes Problem? Der Palme scheint es jedenfalls nicht sonderlich gut zu gehen 
Antworten: 9
Ich kenne mich ein wenig aus, da ich selbst hin und wieder Probleme mit Schädlingen an meinen Pflanzen habe. Dein Bild gibt leider keinen 100%igen Aufschluss (da auch etwas unscharf), aber ich bin mir relativ sicher, dass es sich dabei um die Maulbeerschildlaus handelt. Also eine Art der Schildläuse.
Um sicher zu sein, würde ich nochmal danach googlen (Bildersuche) und dann sofort entsprechende Maßnahmen (Chemie, am besten ein systemisches Mittel) ergreifen, da es sich augenscheinlich um einen starken Befall handelt. Die Läuse saugen an den Blättern und die Pflanze leidet sehr darunter. Bloßes Abspülen mit Wasser wird in Deinem Fall nicht mehr helfen, dafür sind es einfach schon zu viele.
Empfehlen kann ich das Mittel Spruzit AF von Neudorff. Es wirkt gegen alle Art von saugenden Schädlingen, damit bist Du auf der sicheren Seite. Wichtig: Bedecke unbedingt Deinen Boden vor dem Besprühen, das Mittel klebt ziemlich und ist ölig. Spruzit AF gibt es einmal als fertige Lösung zum Sprühen oder als Konzentrat zum Selbstmischen. Alternativ gibt es von Celaflor auch Stäbchen für in die Erde (Careo Schädlingsfrei nennt es sich). Dort dauert es allerdings 3-4 Tage, bis der Wirkstoff überall in der Pflanze angekommen ist. Bei dem Sprühmittel von Neudorff wird eine sofortige Abtötung erzielt.
Zuletzt kannst Du noch selbst eine entsprechende Lösung zum Besprühen anrichten, Paraffinöl, Spiritus und Wasser (bitte nochmal googeln), aber ich würde hier keine Experimente mehr machen und sofort ein gutes Mittel kaufen, sonst ist Deine Palme hinüber.
Es kann gut sein, dass Du den Vorgang nach 7-8 Tagen (so lange muss man mindestens warten mit einer erneuten Behandlung) wiederholen musst, da bei der ersten Behandlung vielleicht nicht alle Läuse erwischt werden und einige überleben. Dann dauert es nicht lange, und die Schildläuse breiten sich wieder aus.
Genau dasselbe Problem hatte ich mit meiner Palme auch neulich. Bei den "weißen Strichen" handelt es sich um Wollläuse oder - wie man auch sagen kann - Schmierläuse.
Ein Befall wird meist spät entdeckt, weil sich die Tierchen gut verstecken können und oft in Blattachseln, auf Blattunterseiten oder in Hüllblättern verstecken. Aber auch - wie auf Deinem Bild - an Pflanzenstielen. Da Weibchen alle zwei Monate bis zu 600 Eier legen können, sollte als schnell gehandelt werden.
Du hast es schon richtig beobachtet: Die Tiere bewegen sich nicht. Sie sitzen auf der Pflanze und saugen den Pflanzensaft raus. Gleichzeitig sondern sie Honigtau ab. Dadurch sterben nicht nur einzelne Blätter ab, sondern unter Umständen sogar die ganze Pflanze.
Ursachen für einen Befall ist meist zu trockene Luft bzw. zu geringe Luftfeuchtigkeit und ein zu warmer Standort. Wenn Du die Pflanzen düngst, kann auch eine zu hohe Stickstoffgabe zu einem Befall führen.
Befall vorbeugen:
Damit ein Befall erst gar nicht auftritt, solltest Du folgendes tun:
Wollläuse/Schmierläuse loswerden
Wenn - wie in Deinem Fall - die Pflanze bereits Wollläuse hat, solltest Du folgendermaßen vorgehen:
Natürliche Bekämpfung mit Jauche
Wenn Du Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche herstellen willst, gehst Du folgendermaßen vor:
Zutaten:
Herstellung:
Das sind gute Tipps in Deiner Antwort - aber es handelt sich hier gewiss nicht um Wollläuse/Schmierläuse. Die weißen durch Wollläuse verursachten Stellen sehen ganz anders aus (vereinzelter, runder, buschiger, wolliger). Ich bin mir sehr sicher, dass es wirklich die Maulbeerschildlaus ist.
Wollläuse hatte ich auch schon, aber das ist ein anderes Schadbild.
@twins
Ich muss Dir leider widersprechen. Die Maulbeerschildlaus tritt meist nur draußen im Garten auf und das an Ziersträuchern, an Obstbäumen und Beerenbüschen wie Johannisbeere, Stachelbeere, Himbeere, Kirschlorbeer etc.
Dagegen treten Wollläuse nur im Zimmer auf und befallen vor allem Palmenarten.
Hier nun die versprochenen Bilder, ich hoffe man kann nun besser erkennen, um welche Schädlinge es sich handelt.
@jeanluc @seismo82
Laut den letzten Detailfotos bin ich mir zu 99,9% sicher, dass es sich um eine Art Schildläuse handelt und nicht um Wollläuse/Schmierläuse.
Es tut mir leid, aber ich bin unsicher, ob die Pflanze noch zu retten ist. Es ist ein wahnsinnig starker Befall. Versuche vor der chemischen Behandlung, die stark befallenen Stellen abzuwischen.
Wenn ich bei Google nach "maulbeerschildlaus" suche, sieht es wirklich genau so aus, aber wenn @jeanluc schreibt, das die nur draußen vorkommen?
Ich kann nur sagen, was mir auch gesagt wurde. Von den Fotos her sieht es aber tatsächlich nicht nach Wolllaus aus. Zu den Schildläusen gehören übrigens alle von uns hier genannten Arten und auch die Bekämpfung ist ähnlich. Der Befall ist wirklich nicht ohne, aber auch meine Palme hatte solch einen Befall und mit zweimal sprühen (Schädlingsbekämpfung) ist die Pflanze nun lausfrei.
Vielleicht kann es sich auch um die Weiße Fliege handeln. Wir hatten nämlich schon einmal das Vergnügen und es sah sehr ähnlich aus. Die weiße Fliege ist aber keine Fliege, sondern eigentlich auch eine Lausart. Du kannst schnell feststellen, ob es die Weiße Fliege ist: Bewegen sich die Punkte oder fliegen sie, wenn Du die Pflanze bewegst? Falls sich nichts tut, sind es dann doch wohl andere Läuse.