Wie entstehen Kondensstreifen?

02.07.2017 von tassilo
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Hallo allerseits!
In Zeiten von Fake-News und Aluhutpropheten weiß man ja gar nicht mehr, was man denken soll. Kondensstreifen sind ja ein Lieblingsthema von Angstmachern und Verschwörungstheoretikern - aber woher kommen sie denn nun wirklich, die Kondensstreifen, die Flugzeuge am Himmel hinter sich herziehen? Ich möchte gerne eine wissenschaftliche Erklärung dazu haben, die ich das nächste Mal so jemandem beibringen kann. Danke für die Antworten!

Antworten: 1

kleinehexe
kleinehexe 03.07.2017

Ob solche Erklärungen bei Anhängern der Aluhut-Fraktion etwas bringen, wage ich zu bezweifeln. Die lassen sich gewöhnlich nicht durch Fakten beirren und behaupten dann einfach, das seien von der Regierung (oder wen sie sonst so für schuldig halten) in die Welt gesetzte Lügen. Die Erklärung liefere ich natürlich trotzdem gerne „lachen“-Emoticon

Im Grunde sind Kondensstreifen nichts anderes als kondensiertes Wasser, also Wolken. Flugzeuge stoßen, genau wie Autos, beim Fliegen Abgase aus. Da sie mit Kerosin betrieben werden, bestehen diese Abgabe hauptsächlich aus Wasserdampf, Kohlendioxid und Ruß sowie einigen anderen Feinstaubpartikeln.

In der Höhe, in der Flugzeuge normalerweise unterwegs sind, ist die Luft mit unter -40 Grad äußerst kalt. Das führt dazu, dass der Wasserdampf sofort vereist und sich Wolken bilden. Allerdings reicht der Wasserdampf in den Abgasen allein nicht aus, um die für uns sichtbaren Kondensstreifen zu bilden - es ist einfach zu wenig. Hier kommt der Ruß ins Spiel: Seine Teilchen bilden gewissermaßen "Andockstellen" (Kristallisationskeime) für das Wasser in der Luft, das dann daran gefriert. Erst dann entstehen sichtbare Kondensstreifen Auch die Verwirbelung der Luft, die hinter den Triebwerken entsteht, spielt eine Rolle.. Je nachdem, wie feucht die Luft ist, bleiben diese mal mehr und mal weniger lang erhalten. Das erklärt übrigens auch, warum nicht immer Kondensstreifen zu sehen sind, denn dafür braucht es eben genug Luftfeuchtigkeit! Und die ist, je nach Wetterlage und auch Flughöhe, eben nicht immer vorhanden.

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