Wie gewöhne ich den Hund an ein Baby?

Wie gewöhne ich den Hund an ein Baby?

07.01.2017 von dennis
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Ich bin Vater eines gesunden kleinen Jungen geworden, Mutter und Kind sind wohlauf und noch im Krankenhaus. Mitte Ende nächste Woche kann ich meine Schätze nach Hause holen. Nun haben wir seit ein paar Wochen einen Hund, der bisher unser einziges „Kind“ war und natürlich im Mittelpunkt stand. Ich hoffe, er wird nicht zu eifersüchtig sein. Nun wird er die Aufmerksamkeit und Zeit vor allem meiner Frau nicht mehr für sich alleine haben. Wir lieben ihn natürlich genauso wie vorher und möchten es allen Beteiligten so einfach wie möglich machen, sich aneinander zu gewöhnen und ruhig und friedlich miteinander umzugehen. Wie verhindern wir, dass er eifersüchtig auf das Baby wird? Wie gewöhnen wir den Hund am besten an das neue Familienmitglied. Über Praxistipps und Anregungen freue ich mich.

Antworten: 4

Beste Antwort
tina68
tina68 07.01.2017

Bring doch heute schon mal ein Tuch, in dem das Baby gelegen hat, mit nach Hause und schenke es dem Hund. Er gewöhnt sich damit an den Geruch, der dann schon vertraut ist, wenn Euer Sohn nach Hause kommt. Der Hund sollte das Kind immer mit etwas Positivem verbinden und wenn er zum ersten Mal schnuppert, wird er gelobt!

Lass den Hund ruhig an das Kind ran, er wir ihm nichts tun. Er wird es maximal ablecken und auch das würde ich bei der ersten Begegnung zulassen. Einfach die Trage auf den Boden stellen und „Ui, fein, schau mal, was wir Dir Tolles mitgebracht haben!“.

Da Ihr zu zweit seid, sollte sich einer um den Hund und einer um das Kind kümmern. Wenn der Hund jetzt auf einmal in die zweite Reihe gedrängt wird, kann er das natürlich nicht verstehen und wird eventuell wirklich eifersüchtig.

beata
beata 07.01.2017

Hab jetzt auch keine persönliche Erfahrung mit Kind und Hund. Ich würde den Hund aber auch ignorieren oder ihn ein Kommando ausführen lassen oder ihn mit einem gefüllten Kong versuchen zu beschäftigen. Ich denke er sucht jetzt anfangs noch die volle Aufmerksamkeit, weil er zuvor eben immer im Mittelpunkt stand. Durch das "Stören" wendest du dich ihm wieder zu und voilà; er hat das was er will. Er könnte dann verknüpfen, dass er mit dem Fehlverhalten Aufmerksamkeit gewinnt und dies dann auch im schlimmsten Fall noch öfter zeigen. Vielleicht kannst du ihm während dem Wickeln in eine Box schicken und ihm zusätzlich etwas zum knabbern geben (bzw. gefüllter Kong etc). Oder das "Platz und bleib" auf der Decke; ohne Ablenkung einüben und durch Klickern und Leckerli verstärken. Später dann mit "Wickelablenkung". Legst dir mehrere Leckerli auf den Wickeltisch und klickerst und wirfst Leckerli auf die Decke des Hundes (anfangs in sehr kurzen Abständen; später länger). Denke aber auch, dass sich das Verhalten mit der Zeit bessert, wenn Hund realisiert, dass das Menschlein für immer bleibt und er trotzdem, regelmäßig Aufmerksamkeit/Zuwendung bekommt.

sarah
sarah 07.01.2017

Herzlichen Glückwunsch erstmal zum kleinen Minimensch! So wirkliche Praxistipps hab ich leider nicht. Bei uns lief/läuft alles problemlos ab. Ich habe aber auch kein großes Tamtam gemacht wie bspw. vollgemachte Windeln wegen des Geruchs mitgegeben o.ä. Ich wusste einfach, dass Bella ihre kleine "Schwester" akzeptieren wird, weil sie allgemein ein problemloser, liebevoller Hund ist, eben ein Engel. HÄTTE sie aber reagiert indem sie halb auf die Wickelkommode gesprungen wäre usw., dann hätte es genau einmal ein großes Donnerwetter gegeben, dass sie es sich kein zweites Mal getraut hätte. Eine Kastration würde in dem Fall gar nichts bringen. Was vorkommen kann ist ein Aufreiten auf Kissen usw (egal ob Rüde oder Hündin) und das ist ganz klar ein Zeichen von Stress. Stress, weil er jetzt mit Sicherheit Angst hat, nicht mehr die "Nr. 1" zu sein.

Unsere Bella wäre auch lieber alleine die Nr. 1 geblieben, wenn man sie gefragt hätte, aber sie müssen eben lernen damit umzugehen. Es ist vor allem wichtig, dass der Hund nicht abgeschrieben ist, aber das ist ja bei euch nicht der Fall, so wie ich es herausgelesen habe.

zwillingsmama
zwillingsmama 07.01.2017

Das mit dem Tuch aus dem Krankenhaus finde ich eine tolle Idee. So kann sich der Hund schon mal an den neuen Geruch gewöhnen. Man muss halt gucken ob der Hund damit auch pfleglich umgeht und es nicht zerfetzt, sprich was neues nicht duldet. LangsameS heranführen ist wichtig. Der Hund muss von Anfang an wissen, dass er in der Rangordnung auch hinter dem Baby steht, sonst könnte es zu Problemen führen. 

Ach so, herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs und eine wunderschöne Zeit wünsche ich euch

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