Je älter ich werde, umso mehr habe ich das Gefühl, dass die Zeit verfliegt. Die Jahre vergehen und man wundert sich immer, wo die Zeit geblieben ist. Meist liegt das ja an Stress und Hektik, dass man gar nicht bemerkt, wie die Momente nur so verschwinden. Nur wie kann man sein Leben gezielt entschleunigen und die Zeit bewusster genießen ohne dass alles in Chaos ausbricht? Und wie schafft man es, dass die Zeit gefühlt langsamer vergeht?
Was mir geholfen hat:
Minimalismus
Wenn du mit deiner Wohnung anfängst und dich von allem trennst, was du nicht wirklich brauchst (glaub mir, das ist eine Menge), wird dein Leben automatisch leichter.
Weniger Besitz bedeutet:
Wenn du weniger kaufst und dein Glück nicht mehr von materiellen Dingen abhängig machst, musst du weniger arbeiten. Shopping macht nicht glücklich. Es bringt dir nur kurzfristig einen Kick. Genauso schnell ist der wieder vorüber, und dann ist das neu gekaufte Ding einfach nur ein Ding.
Kaufe nur noch, was du zum Leben brauchst. Dadurch kannst du eventuell eine Dreiviertelstelle oder Halbtagsstelle realisieren. Falls das nicht geht: Vielleicht kannst du öfter mal einen Tag außer der Reihe frei nehmen.
Reduziere Stress
Das klappt, indem du Pufferzonen einplanst. Musst du beispielsweise um neun Uhr morgens irgendwo sein, bedenke die Fahrtzeit und fahre eine Viertelstunde eher los. So kannst du mit Schnecken im Verkehr besser umgehen.
Kommst du in eine schwierige, stressige Situation, an der du nichts ändern kannst, akzeptiere das. Reg dich nicht auf, wenn sich abzeichnet, dass das nichts an der Sachlage verbessert.
Lerne delegieren
Nicht alle Arbeiten musst du selbst erledigen. Überlege, an wen du was übertragen kannst - und mach es dann auch. Das kann auf der Arbeit geschehen, ebenso im Haushalt.
Schaffe dir ein Haustier an
Haustiere bedeute Verantwortung. Man brauchst für sie Zeit. Gleichzeitig schenken sie Liebe, ungeteilte Aufmerksamkeit und machen glücklich, einfach nur, weil sie da sind.
Erlaube dir, Langeweile zu erleben
Du hast einen Tag frei? Prima. Plane ausnahmsweise mal nichts. Es ist wichtig, Zeit zum Nachdenken zu haben. Irgendwas findet man letztendlich doch immer, was man tun möchte. Es ist nicht nötig, jede Sekunde zu verplanen. Kreativität entsteht aus Langeweile.
Lerne Achtsamkeit
Tu, was du tust, mit voller Aufmerksamkeit und Konzentration. Vergiss das Märchen vom Multitasking. Das gibt es nicht. Man kann nur eine einzige Sache bewusst und mit voller Kraft und Energie machen. Laufen mehrere Handlungen durcheinander, sinkt automatisch die Qualität. Im Klartext: Redest du mit jemandem, dann konzentriere dich auf diese Person. Spiele nicht mit dem Handy, denk nicht an den Einkauf, der noch ansteht, nicht an das, was noch im Büro zu tun ist, usw. Schenke Menschen deine Zeit.
Wenn du Musik hören willst, höre nur Musik. Wenn du einen Film siehst, schau einen Film an, ohne nebenbei zu arbeiten, sodass das Geschehen nur noch als "White Noise" wahrnehmbar ist.
Kaufe dir ein besonderes Buch
Es sollte ein Buch sein, was man aufschlagen und in den Händen halten kann. Kein eBook. Ein altmodisches Buch. Das Lesen sollte kein Marathon werden. Es geht darum, es zu genießen. Vielleicht gibt es etwas, was du schon immer gern mal lesen wolltest? Jetzt könnte dafür der richtige Zeitpunkt sein.
Gehe spazieren
In der Natur erholt sich das Gehirn. Während du läufst, wirst du deinen Gedanken nachhängen. Hinterher, und wenn du nur eine halbe Stunde läufst, wirst du merken, dass du entspannter bist als vorher.
Schlafe genug
Das Gehirn verarbeitet das Geschehen des Tages im Schlaf. Neue Synapsen werden gefestigt, neu gewonnene Informationen werden im Langzeitgedächtnis verankert.
Ernähre dich gesund
Ist der Körper gesund, fit und leistungsfähig, geht es dir gut. Gemüse sollte deinen Speiseplan bereichern, wo immer es geht. Iss ab und zu Fleisch und Fisch. Obst sollte nicht fehlen. Gönn dir leckere Dinge, die gesund sind und dennoch schmecken.
Pflege persönliche Beziehungen
Glücklich macht nicht das Geld. Glücklich machen uns Beziehungen zu Menschen.
All das zusammen trägt zur Entschleunigung bei.
Das ist eine sehr gute und wichtige Frage!
Leider wird das Leben tatsächlich immer schneller und hektischer. Dass die Jahre einem mit zunehmendem Alter immer kürzer vorkommen, tut sein Übrigens dazu.
Man darf sich möglichst nicht von Stress und Hektik anstecken lassen, doch das ist leichter gesagt als getan.
Mit ein ganz wichtiger Faktor sind für mich Druck und Stress im Arbeitsleben. Ich halte es für sinnvoller, weniger zu arbeiten und dafür wenn möglich, auf mehr Geld und Luxus zu verzichten.
Um sein Leben zu entschleunigen, muss man sich seine Pausen nehmen und seine eigenen Akzente setzen. Wenn man immer nur alles im gleichen Trott mitmacht, wundert man sich irgendwann, dass schon wieder Ostern und schon wieder Weihnachten ist und die Kinder älter sind und der Sommer vorbei ist.
Du musst quasi zur Langsamkeit zurückkehren.
Es kann helfen, Dich von Ballast zu befreien. Deine Wohnung mal so richtig zu entrümpeln und Dich auf die wichtigen materiellen Dinge zu konzentrieren. Hast Du schon mal von Minimalismus gehört?
Die Hektik kommt auch oft vom Essverhalten. Vermeide Fastfood, lerne Slowfood. Einkaufen, echtes schönes Kochen mit frischen Lebensmitteln und nicht nur der schnelle Konsum von Fertigprodukten.
Stelle etwas Neues in Deinen Lebensmittelpunkt. Ein neues Hobby. Vielleicht etwas Künstlerisches? Komme aus Deiner täglichen Routine und Hektik heraus!
Das geht mir auch oft so und meine Lösung sind: Kurzreisen.
Ich mache nicht mehr einen großen Jahresurlaub, sondern fahre mehrmals im Jahr weg. Am Wochenende zu Freuden in der Schweiz. 5 Tage wandern im Elsass. 3 Tage Wellness mit der Freundin. 2-3 Städtereisen mit meinem Schatz.
So habe ich alle 2 Monate etwas, auf das ich mich besonders freuen kann und dann geht die Zeit nämlich gar nicht mehr so schnell rum, wenn man erwartungsvoll die Tage zählt…