Meine Katze hat sich neulich in meinem brandneuen Strickpulli verheddert und dadurch leider einen Faden gezogen. Er ist aber nicht gerissen, sondern steht jetzt als Schlaufe ab. Ich hoffe, man versteht, wie ich das meine. Gibt es denn eine Möglichkeit, wie man das geschickt reparieren kann? Ich kann ja schlecht alles wegwerfen, wenn die Mieze sich mal wieder mit ihren Krallen in der Wolle verewigt. Mal angenommen, es reißt ein Faden oder die Maschen gehen auf, kann man das dann auch wieder irgendwie "verstricken"?
Falls du eine Häkelnadel besitzt, kannst du den Faden einfach nach innen ziehen. Am besten schiebst du die Häkelnadel (die möglichst dünn sein sollte) von innen durch mehrere Maschen hindurch (quasi wie durch einen Tunnel), hängst den herausgezogenen Faden in das Ende der Häkelnadel und ziehst ihn dann mitsamt der Häkelnadel in den "Tunnel". So ist er auf kompletter Länge "versteckt".
Am besten dehnst du aber deinen Pullie vorher neben dem herausgezogenen Faden vorsichtig in alle Richtungen (einfach mit den Händen). Durch den herausgezogenen Faden wurde ja im Gewebe ein Stück "strammgezogen". Das kannst du durch vorsichtiges Ziehen wieder etwas lockern. Oft kannst du so fast die ganze herausgezogene Schlinge wieder zurückziehen. Und den Rest versteckst du dann, wie schon gesagt, mit der Häkelnadel.
Wenn du keine Häkelnadel besitzt, kannst du auch eine etwas dickere Nähnadel oder eine Stopfnadeln nehmen und fädelst dort einen normalen Nähfaden ein, sodass eine Schlinge entsteht. Dann steckst du die Nadel von außen durch mehrere Maschen des Pullis, aber bevor du sie ganz durchziehst, legst du den herausgezogenen Pullifaden in die Fadenschlinge hinten an deiner Nadel. Dann kannst du den Faden auch ganz vorsichtig in den Pulli hineinziehen.
PS: Ich hab den zweiten Teil deiner Frage völlig übersehen! Wenn ein Faden tatsächlich reißt, kann es leicht passieren, dass sich die Maschen auflösen. Wenn du die beiden Enden aber erwischst, kannst du sie vorsichtig ein Stück weiter herausziehen und versuchen, sie wieder zusammenzuknoten. Das ist Fummel-Arbeit, kann aber mit etwas Glück gelingen.
Wenn's klappt, ziehst du anschließend wieder vorsichtig am Gewebe um die Stelle herum, bis sich die Fäden wieder gleichmäßig einfügen.