Woher kommt eigentlich Halloween?

Woher kommt eigentlich Halloween?

29.08.2017 von hannibal
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Bald ist ja schon wieder Herbst und dazu gehört natürlich auch Halloween. Ich freue mich jedes Jahr darauf, weil mir die vielen kreativen Kostüme gefallen und ich generell Schauerfilme und alles Gruselige mag! Gerade ist mir aber aufgefallen, dass ich eigentlich kaum etwas über Halloween weiß. Nur, dass es von den USA zu uns rübergeschwappt ist. Aber wo kommt Halloween eigentlich her? Hat es einen tieferen Sinn?

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alexj
alexj 29.08.2017

Halloween stammt NICHT aus den USA, sondern der Ursprung des Gruselfestes ist in Europa – genauer gesagt, es ist auf die alten Kelten zurückzuführen. Diese Kelten feierten ein Totenfest (genannt: Samhain), das das Ende des Sommers darstellte. Allerdings wurde damals Halloween in der Nacht des elften Vollmondes gefeiert, nach dem keltischen Kalender war dies der Winteranfang. Bei den Kelten gab es allerdings auch nur Sommer und Winter. Der Sommer war die Zeit des Lebens, der Winter die Zeit des Todes. Und an diesem Abend – der Meinung waren die Kelten – begegneten sich diese beiden Welten. Zu Ehren der Toten wurden an diesem Abend gemeinsam üppige Speisen verzehrt.  

doctorwho
doctorwho 30.08.2017

Ergänzend zu der Erklärung von @alexj noch:

Halloween hat sich aus dem Begriff "All Hallows' Eve(ning)" entwickelt, das heißt "Vorabend von Allerheiligen". Ähnlich wie auch Heiligabend, also der Vorabend von Weihnachten, im Englischen "Christmas Eve" heißt und Silvester "New Year's Eve".

Dieses Fest war ursprünglich vor allem in Irland verbreitet und wurde von irischen Einwanderern nach Amerika gebracht.

Der Brauch, Kürbisse auszuhöhlen, Gesichter hineinzuschnitzen und sie mit Kerzen zum Leuchten zu bringen, entspringt einer alten irischen Sage:

Ein Hufschmied und Trunkenbold namens Jack Oldfield saß am Abend vor Allerheiligen in einem Wirtshaus. Plötzlich tauchte der Teufel auf und wollte ihn holen. Jack sagte dem Teufel, er könne ihn mitnehmen, solle ihm aber noch einen letzten Drink spendieren. Da der Teufel kein Geld dabei hatte, verwandelte er sich selbst in eine Münze. Doch statt mit der Münze den Wirt zu bezahlen, steckte der listige Jack sie schnell in seinen Geldbeutel, in dem er auch ein kleines Silberkreuz trug. Wegen des Kreuzes konnte sich der Teufel nicht zurückverwandeln. Jack schlug dem Teufel vor, ihn wieder freizulassen, wenn der Teufel ihm dafür noch zehn weitere Jahre gewähren würde.

Nach Ablauf der zehn Jahre kam der Teufel wieder in der Nacht vor Allerheiligen zu Jack, um ihn zu holen. Jack bat wieder um einen letzten Gefallen. Der Teufel solle ihm als letzte Mahlzeit einen Apfel pflücken. Der Teufel kletterte auf einen Apfelbaum, doch bevor er einen Apfel pflücken konnte, ritzte Jack schnell mit dem Messer ein Kreuz in den Stamm. So war der Teufel auf dem Baum gefangen. Wieder schlug Jack ihm vor, ihn freizulassen, wenn der Teufel ihn fortan für alle Zeit in Ruhe lassen würde.

Als Jack viele Jahre später starb und im Himmel um Einlass bat, wurde ihm dieser verweigert, weil er kein guter Mensch gewesen war. Doch auch in die Hölle wollte man ihn nicht hineinlassen, weil der Teufel ja versprochen hatte, Jacks Seele in Ruhe zu lassen. Stattdessen schickte der Teufel ihn fort.

Aber weil es so kalt und dunkel war und Jack einen so weiten Weg vor sich hatte, um wieder dorthin zurückzukehren, wo er hergekommen war, erbarmte sich der Teufel und gab ihm eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer mit auf den Weg.

Jack höhlte eine Rübe aus, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte, und steckte die Kohle hinein. Seitdem wandelt seine verdammte Seele für alle Zeit am Vorabend von Allerheiligen mit dieser Laterne durch die Dunkelheit.

So entstand der Brauch, dass eine leuchtende Rübe (bzw. ein Kürbis) in der Nacht zu Allerheiligen böse Geister von Haus und Hof fernhalten könne. Deshalb werden auch schaurige Gesichter hineingeritzt.

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