Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will mit dem "DigitalPakt#D" mehr für die digitale Bildung an deutschen Schulen tun. Bis 2021 sollen 5 Milliarden Euro deutschen Schulen zukommen, damit Computer angeschafft werden können und mit WLAN eine Internetverbindung hergestellt werden kann. Muss das wirklich sein? Ganz ehrlich, ich denke, dass viele ältere Kollegen mit digitalen Medien völlig überfordert sind. Die schaffen es kaum, den Projektor zu bedienen.
Sollte man nicht lieber in andere Dinge wie vernünftige Toiletten, Gebäudesanierungen und in die Lehrerausbildung investieren?
Jeder Schüler hat ein Smartphone und Internet zu Hause. Wie man googelt und aus gefundenen Websiten alles hirnlos abschreibt, wissen sie schon. Sie sitzen doch sowieso ihre gesamte Freizeit am Bildschirm. Wo ist da der Sinn, wenn das nun auch noch in die Schulen geholt wird, frage ich mich. Wie seht ihr das?
Für mich gehört es absolut dazu in den Schulen, auf die neueste Technik zu setzen. Ich kenne mich da gar nicht so gut aus und kann als Vater oft weder helfen, geschweige denn überhaupt mitreden und frage peinlicherweise meinen Sohn, wenn ich irgendwas am PC nicht hinbekomme.
Klar bringen sich die Kids heute viel selbst bei, aber die Technik ändert sich rasant und sie müssen geschult werden und am Ball bleiben, um in ihrem späteren Job eine Chance zu haben. Es geht nicht nur darum, ob sie dreimal so schnell wie ich eine sms auf dem Handy tippen können, sie sollen die Programme schon auf der Schule kennen lernen. Das wird im Studium heute vorausgesetzt und wer im Job schon ein Bildbearbeitungsprogramm wirklich beherrscht oder mit einer Fibu-Software umgehen kann, hat Vorteile.
Die Eltern können das nicht immer leisten. Bei uns ist es noch nicht mal ein Geldproblem, ich kann es einfach selbst nicht. Und sicher gibt es Familien, in denen es weder W-LAN noch einen PC gibt. Es ist die Gegenwart und was in Zukunft noch alles kommt, was wir heute noch nicht mal ahnen, müssen sie sofort lernen.
Ich denke, dass das in der heutigen Zeit sehr sinnvoll sein kann. Gerade im Hinblick auf die zukünftige Berufswahl der Sprösslinge. Die Berufe gehen ja auch mit der Zeit und da finde ich es mehr als sinnvoll, die Schüler entsprechend darauf vorzubereiten. Die Lehrer müssen natürlich auch dementsprechend geschult werden, was auch für sie eine Bereicherung sein kann, wenn man es denn positiv aufnimmt. Und es gibt immer noch Familien, die sich die große Digitalisierung evtl. nicht leisten können, da wäre es perfekt, wenn sozial schwacher gestellte Kinder in der Schule auf so etwas zugreifen könnten.