Kann ich in den USA ein Auto kaufen, ohne dort gemeldet zu sein?

Kann ich in den USA ein Auto kaufen, ohne dort gemeldet zu sein?

28.11.2016 von pinchen
902 mal gelesen 3 Follower

Hi Ihr,

mein großer Traum ist, mit dem Auto durch die USA zu reisen. Meist ist es ja billiger, eins dort zu kaufen.

Hat jemand von Euch damit Erfahrungen? Wo kann ich das dann anmelden? Wie läuft es mit Versicherungen? Und natürlich - geht es überhaupt?

Und falls es nicht geht oder zu aufwendig ist: Wo bekomme ich ein gutes, günstiges Auto, mit dem ich quer durch die USA fahren kann? Eine Freundin meinte, dass bestimmte Regionen Zusatzkosten verursachen (also wenn ich zB in die Wüste fahre) weil das Auto dann stärker beansprucht wird.

Hat jemand Tipps? Wie gesamt, am liebsten kaufen „lachen“-Emoticon

DANKE

Antworten: 3

Beste Antwort
kublai
kublai 29.11.2016

Hey pinchen, hey danielhh, 

ein Auto in den USA kaufen statt Urlaub mit einem Mietwagen zu machen, geht. Aber es lohnt sich nicht, wenn ihr nur ein paar Wochen dort bleiben wollt. So zwei, drei Monate Amerika sollten es mindestens sein. Besser wäre ein halbes Jahr. Sonst lohnt sich der Aufwand nicht, denke ich.

In einer ländlichen Gegend sind Wagen und Versicherung günstiger als in der Großstadt. Beim Kauf den "emission test" nicht vergessen. Beim späteren Wiederverkauf müsst ihr nachweisen können, dass das Auto die staatlichen Mindestanforderungen erfüllt. Sonst werden ihr den Wagen nicht wieder los.

Was die Versicherung angeht: Die könnt ihr beim Fahrzeugkauf direkt in den USA abschließen. Voraussetzung: eine Adresse in den USA. Das kann ein Freund, ein Bekannter, zur Not sogar der Autohändler selbst sein. Mindestlaufzeit: sechs Monate. Je nachdem, in welchem Staat ihr euren fahrbaren Untersatz kauft, gibt es bei der Versicherung unterschiedliche Mindestanforderungen. Allerdings würde ich die Versicherungssumme sehr hoch ansetzen. Ihr wisst ja, wie heftig Schmerzensgeldforderungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein können. Ein Unfall in einem fremden Land ist schnell passiert. 

Wichtig ist auch: Wie viel Fahrpraxis habt ihr? Seit ihr in Deutschland bisher unfallfrei unterwegs gewesen? Seit ihr über 25 Jahre alt?

Es klingt ganz leicht: Auto kaufen, damit umherfahren, dann wieder verkaufen. Aber das ist mit viel Organisation verbunden. Es kostet eine Menge Zeit. 

Zum späteren Verkauf eures amerikanischen Wagens braucht ihr eine "Title Card". Die bekommt ihr beim MVD (Motor Vehicle Department). Dafür müsst ihr zum einen den Kauf des Autos und zum anderen die Versicherung nachweisen. Bis das alles über die Bühne ist, vergehen Wochen. Um euch das Dokument zusenden zu lassen, braucht ihr eine Adresse in den USA. Hier reicht ein Freund, Bekannter oder eben der Autohändler, der die Title Card dann vertrauensvoll entgegen nehmen kann.

Steuern müsst ihr natürlich auch zahlen. Die Höhe variiert. Aber als Faustregel gilt: Etwa 10 % des Kaufpreises sind zu erwarten. Googelt einfach unter "Motor Vehicle Department" im Staat eurer Wahl. 

Was es einfach machen würde: Findet einen Autohändler, der das Auto an euch verkauft und wieder zurücknimmt. Sonst ist Mieten die einfachere Lösung.

danielhh
danielhh 28.11.2016

Hallo pinchen!

Ich hatte sowas ähnliches auch schon vor, wollte mir irgendwo da eine 2000 Dollar Karre kaufen, 4 Wochen nutzen und dann wieder, vielleicht sogar mit etwas Gewinn, wieder verkaufen. Mich würde auch interessieren, ob das geht, auch der Verkauf. Als Käufer des Autos wäre ich in solchen Fällen auch etwas stutzig.

endeneu
endeneu 29.11.2016

Natürlich kannst Du in Amerika ein Auto kaufen, ohne da gemeldet zu sein. Von privat, von einem Gebrauchtwagenhändler oder von einem Neuwagenhändler, der auch genbrauchte Autos hat (da sie sind aber am teuersten). Du brauchst eine licence plate, je nach Bundesstaat ist die anders geregelt, und wie bei uns TÜV, ASU und Versicherung. Durch das System Carfax kannst Du Dich über das Auto informieren, ob Unfälle damit gemeldet sind usw., wenn Du die Fahrgestellnummer hast. Das ist bei Privatfahrzeugen ein guter Tipp. Wenn Du das Auto mit nach Deutschland nehmen willst, solltest Du das einen US Car Import Service machen lassen, das ist einfacher. Aber da kommen Zölle und Einfuhrsteuern usw. dazu und das vermeintlich günstige Auto wird dann schnell ziemlich teuer. Bei einem Oldtimer würde ich das machen, bei einem billigen Auto, das nur vier Wochen im Urlaub halten soll, lohnt sich das nicht. Die Versicherung ist kein Problem, wie bei Mietwagen auch. Du musst dazu auch nicht dort leben oder für ein Jahr abschließen.

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