Was bedeutet die Erderwärmung?

Was bedeutet die Erderwärmung?

28.06.2017 von sanctuary
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Hallo,
wer kann mir bitte mal das Thema Erderwärmung verständlich erklären und vor allem, was diese Erwärmung konkret für uns Menschen bedeutet? Haben wir in 10-20 Jahren im Sommer statt 30 Grad dann 45 Grad, oder wie muss man das verstehen?

Danke vorab „lachen“-Emoticon

Antworten: 1

blechtrommel
blechtrommel 20.07.2017

Hallo Sanctuary,

da ich aktuell die Zeit und Muse habe, etwas philosophisch zu sein, möchte ich dir auf deine Frage antworten.

Ich schicke allerdings voraus, dass meine Antwort vor allem meine Meinung und Ansichten zum Thema widerspiegeln - ich lese sehr viel, vergleiche, kombiniere, ziehe Schlussfolgerungen - aber gegen (von wem auch immer) gut bezahlte "Studien" kann ich nicht anstinken.

Ich bin es gewohnt, mir mein eigenes Bild von Dingen zu machen und bislang fahre ich damit auch sehr gut - ich glaube selten Dinge einfach so, wie sie mir "serviert" werden. Wenn dich das nicht abschreckt, darfst du nun gerne meinen Gedanken folgen und dir dann ebenfalls selbst ein Bild machen.

Das Thema "Globale Erwärmung" ist extrem umfangreich und damit komplex und deshalb musst du es mir nachsehen, dass ich nicht auf jeden einzelnen Aspekt eingehe, sondern versuche, eine gewisse Form von "Zusammenfassung" zu schreiben.

Ich stehe der landläufigen Meinung, der Mensch sei für die Klimaerwärmung verantwortlich, äußerst kritisch gegenüber, zumal Archäologen, Geologen und all jene, die sich mit der Erdgeschichte beschäftigen, ein klar anderes Bild aufzeigen. Das Klima der Erde ist einem Zyklus unterworfen, in dem es schon seit jeher immer wieder besonders warme und besonders kalte Phasen gibt. Es ist die Rede von kleinen und großen Eiszeiten, von subtropischen Zeiten in der nördlichen Hemisphäre und dem ständigen Wechsel von kalten und warmen Phasen.

Anhand unzähliger Untersuchungsergebnisse von Geologen und Archäologen wurde bereits eine "Zeittafel" angefertigt, die nennenswerte Klimaveränderungen auf der Erde sehr gut visualisiert. Auf dieser Tafel ist sehr einfach zu entnehmen, dass allein in den letzten 5.000 Jahren das Klima auf der Erde mehrfach von einem "Extrem" ins andere wechselte. Nun sind 5.000 Jahre nur nach menschlichen Maßstäben eine lange Zeit - erdgeschichtlich gesehen ist das nicht mehr als ein Wimpernschlag.

Der Klimawandel ist nun nicht per se eine "Lüge", wie ihn Verschwörungstheoretiker gerne sehen. Er findet statt, das ist sicher. Kritisch betrachtet werden muss allerdings das menschliche Zutun im Kontext.

Rund 7 Milliarden Menschen, die diesen Planeten bevölkern, erzeugen, gemeinsam mit dem gehaltenen Nutzvieh, jede Menge CO², das Wärme bis zu einem gewissen Grad speichert. Das ist ein Faktor, der sicherlich begünstigend auf die Erwärmung einwirkt - als Ursache oder maßgeblichen "Beschleuniger" kann man diesen CO²-Ausstoß allerdings nicht betrachten. Großflächige Brandrodungen, Rußpartikel durch Kohleverbrennung in Ländern mit geringeren industriellen Standards als in europäischen Gefilden werden gerne dafür verantwortlich gemacht, einen großen Anteil an der Erwärmung zu tragen. Die Begründung dafür soll sein, dass durch die in der Stratosphäre herumfliegenden Rußpartikel die Wärme halten und den Wärmeaustausch vermindern.

Nun zeigt aber die Erdgeschichte, dass immer genau dann, wenn sich vermehrt Asche- und Rußpartikel in der Stratosphäre herumfliegen (Vulkanausbrüche, riesige Waldbrände usw.), die durchschnittliche Temperatur absinkt, weil die Intensität der Sonneneinstrahlung verringert wird. Allein während des frühen Mittelalters brachen relativ zeitnah 4 große Vulkane aus, die unglaubliche Mengen Staub und Asche in die Stratosphäre bließen - in der Folge senkte sich die globale Durchschnittstemperatur um rund 2° C. Das sollte Beweis genug sein für meine Vermutung in diesem Teilbereich.

Ein weiteres Indiz dafür, dass das Thema "Klimawandel - die Menschen sind schuld" eher wirtschaftlichen Interessen als der tatsächlichen Ursachenfindung dient, sind die Sonnenaktivität und die Veränderung der Erdrotation & -achse. Sonnenflecken beispielsweise würden für eine verringerte Sonneneinstrahlung sorgen, was die Erde abkühlt. Verringern sich diese Flecken oder gibt es auf der Sonnenoberfläche Erruptionen, die auf der für das Erdklima relevanten Seite liegen, rückt die Sonne für eine gewisse Zeit "näher" an die Erde heran - wodurch sich die Strahlungsintensität so weit erhöht, dass auch die Temperatur ansteigt.

Weil ich gerade feststelle, dass ich bei diesem Thema vom Hundertsten ins Tausendste komme, beende ich meinen Gedankenstrang, um auf das für dich Wesentliche zurückzukommen:

Was bedeutet die Erderwärmung?

Dieser temporäre Zustand der Erwärmung sorgt für veränderte Temperaturen innerhalb der Meeresströmungen. Das Wetter verändert sich global-regional, Teile der Eismassen in den polaren Regionen lösen sich und schmelzen ab. Dadurch wird sich der Meeresspiegel, abhängig von der tatsächlich abschmelzenden Eismasse, etwas erhöhen.

Einzelne Klimazonen werden sich in Temperatur, Niederschlagsmengen und veränderten Wetterbedingungen verändern. Je nach Ausmaß der Erwärmung können sich die Jahreszeiten sogar geringfügig verschieben - beispielsweise wird es im Frühjahr früher warm, der Sommer bleibt etwas kühler und die Winter sind milder und beginnen etwas später. Die Sturmhäufigkeit und -intensität wird etwas ansteigen.

Unterm Strich wird es nach dieser Aufwärmphase aber zwangsläufig wieder zu einer Abkühlung kommen - selbst eine neue Eiszeit ist nicht unwahrscheinlich - ganz gleich, ob mit oder ohne Menschen.

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesem "Exkurs" ein wenig helfen konnte - möglicherweise bin ich auch voll am Thema vorbeigeschossen. So oder so - es gab etwas zu lesen „zwinkern“-Emoticon

LG, Michael

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