Hallo.
Meine Verlobte und ich wollen im Winter heiraten. Gerade haben wir uns über die Frage der Trauzeugen unterhalten. Ich hätte da eigentlich schon jemanden im Blick, nämlich meinen besten Freund aus Schulzeiten. Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen und deshalb fände ich es passend, wenn er auch der Trauzeuge ist. Allerdings ist er verheiratet und meine Verlobte ist sich sicher, dass ein Trauzeuge das nicht sein darf. Stimmt das?
Hallo,
Gegenfrage: Warum sollte ein Trauzeuge nicht verheiratet sein dürfen? Mir erschließt sich der Grund und damit die Frage gerade nicht. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Also: Natürlich darf ein Trauzeuge verheiratet sein. Er darf sogar geschieden sein. Selbst wenn er schwul ist, wäre das kein Hinderungsgrund.
Seit 1998 sind im Übrigen gar keine Trauzeugen mehr vorgeschrieben. Davor war das noch so, seitdem können nach §1312 die Trauzeugen weggelassen werden, man darf aber auch weiterhin bis zu zwei benennen.
Woher hat Deine Verlobte eigentlich diese Weisheit? Würde mich mal interessieren.
Trauzeugen müssen über 18 Jahre alt sein und den Ausweis dabei haben. Ich bin unverheiratet und war bereits zweimal Trauzeugin. Bei manchen Paaren, die ich kenne, sind die auch gegenseitig Trauzeugen. Oder andere nehmen den Vater oder die Mutter als Trauzeugen.
Vielleicht hat sie es mit den Brautjungfern verwechselt? Die sind unverheiratet, Jungfern halt.
Es gibt aber auch einen alten Aberglauben, dass der Trauzeuge nicht verheiratet sein soll, damit die neue Ehe nicht scheitert. Meine Oma hat sowas mal erzählt. Daran kann man glauben oder nicht, es ist aber keine rechtliche Voraussetzung.