Das ist eine moralische Frage, natürlich keine rechtliche. Habt Ihr auch schon mal ein schreckliches Geschenk bekommen und höflicherweise so getan, als würdet Ihr Euch darüber freuen? Man kann ja schlecht sagen, dass man es grauenvoll hässlich findet oder schon dreimal hat.
Darf man sowas weiter verschenken, auch wenn es für einen selbst persönlich ausgesucht und gekauft wurde? Ich mache das ja ehrlich gesagt. Bevor ich es wegwerfe, freut sich ein anderer vielleicht wirklich darüber. Wir machen in der Firma immer Schrottwichteln. Das ist eine prima Möglichkeit, ungeliebtes Zeug loszuwerden. Dummerweise geht man mit anderem Mit wieder nach Hause.
Oder es wandert in der Garage in meine Flohmarktkiste.
Pass nur auf, dass es nicht rauskommt und das schreckliche Geschenk die Runde macht und irgendwann wieder beim Schenker landet. Also gib es weit weg in einen völlig anderen Kreis. Ich finde, es spricht nichts dagegen, wenn es etwas Gekauftes ist, das Dir einfach nicht gefällt.
Anders sieht es aus wenn es sich um ein Erbstück handelt. Das würde ich auf jeden Fall aufheben und in Ehren halten. Außerdem wäre es hochnotpeinlich, wenn der Schenker mal zu Besuch ist und Du hast es dann nicht parat.
Ich sage leider auch nicht offen, wenn mir ein Geschenk nicht gefällt. Natürlich verschenke ich das weiter oder stelle es aus meiner Sicht. Wenn ich ein Geschenk bereits besitze, verschenke ich es sofort. Das fällt mir dann besonders leicht. Bei DVDs, Blu-rays oder Büchern fällt mir das leicht. Der Schenker wird immer davon ausgehen, dass ich sein Präsent behalten habe. Sollte da mal eine Frage kommen, habe ich eine gute Erklärung parat: Mir hat der Film beziehungsweise das Buch so gut gefallen, dass ich jemand anderem auch damit eine Freude machen wollte. Das wird immer akzeptiert.
Also es in eine völlig andere Runde zu verschenken, halte ich für sinnvoll. Manchmal wird Schrottwichteln ja nicht nur im Freundeskreis veranstaltet, sondern auch unter Arbeitskollegen. Günstig ist natürlich, wenn man weiß, wer worauf steht. Was bei mir nicht gut aussieht, kann in einer anderen Wohnung eine wunderbare Deko abgeben - einfach weil der Einrichtungsstil anders ist. Gesagt habe ich aber auch noch keinem, wenn ich ein Geschenk nicht gut finde. Man will ja den Schenkenden nicht verletzen. Die meisten Menschen machen sich schließlich Gedanken, was sie schenken und wollen den Empfänger erfreuen. Aber weiterverschenken - solange es der Schenkende nicht mitbekommt - halte ich für in Ordnung.
Hallo, also wenn dann würde ich es auch ganz woanders hinverschenken oder spenden. Allerdings macht meine Schwester es so, dass sie es dann auf ebay oder so verkauft. Ich selber sage, wenn mir etwas nicht gefällt, ohne dass der andere dabei verletzt wird, das kann man ja nett formulieren. Häufig ist das die beste Möglichkeit, auch künftigen unpassenden Geschenken vorzubeugen. Schließlich weiss der andere manchmal nicht wirklich, was er verschenken kann. Ich spreche mich mit den Beschenkten immer ab, was sie gebrauchen könnten oder sich wünschen und wähle dann entsprechend aus. Und ich hoffe, dass ich damit auch immer gut liege. Ich wäre aber auch nicht sauer, wenn jemand das Geschenk weitergibt.
Am besten gibt man sich vor Festivitäten eine Liste mit Wünschen. Wer einen sehr speziellen Geschmack hat, kann gleich einen Link mit dazu senden, damit auch der richtige Artikel gekauft wird.
Ist das nicht möglich, sind Gutscheine ganz sinnvoll. Dann muss später nicht alles umgetauscht oder genervt weitergegeben werden, weil es nicht gefällt.
Wenn ich etwas verschenke, dann sichere ich vorher ab, dass es gewünscht ist und gut ankommen wird. Sonst lasse ich das. Verlegenheitsgeschenke wie eine Flasche Wein, Blumen und dergleichen spare ich mir. Geschenke bekommen nur besondere Menschen, die mir am Herzen liegen.