Mein Daunenkissen hat mir den ganzen Sommer treue Dienste geleistet, in der Zeit aber auch jede Menge Schweiß abgekriegt. Ich wohne im Dachgeschoss und da kann es richtig unangenehm werden… Jedenfalls riecht mein Kopfkissen mittlerweile ziemlich unangenehm und ich würde es gerne reinigen, um es wieder frisch zu kriegen. Aber ich kann es ja bestimmt nicht einfach in die Waschmaschine werfen!
Wie reinigt man so ein Daunenkissen, ohne dass es kaputt geht?
Ja, man kann Daunenkissen in der Waschmaschine waschen. Allerdings sollte man dazu einiges beachten und sollte das Kissen auch nicht allzu oft waschen.
Du kannst es auch professionell reinigen lassen (einfach im Fachgeschäft erkundigen), das ist am wenigsten schädlich für die Daunen.
Noch ein kleiner Hinweis: Der Begriff Daunenkissen ist etwas irreführend, denn meistens besitzen diese Kissen nur einen kleinen Anteil echter Daunen und bestehen größtenteils aus Federn. Federn sind im Grunde nur Füllmaterial und nur die Daunen haben wirklich Einfluss auf die Schlafqualität des Kissens.
Aber zurück zur eigentlichen Frage.
Guck als Erstes auf das Waschetikett an deinem Kissen. Dort findest du schon mal ein paar grundsätzliche "Regeln".
Du solltest das Kissen am besten separat waschen, damit es genug Platz in der Maschine hat und auch wirklich gründlich gereinigt wird.
Achte auf das richtige Waschmittel. Es gibt spezielle Waschmittel für Daunen-/Federkissen, aber du kannst auch ein Wollwaschmittel nehmen. Das eignet sich deshalb gut, weil Wolle genau wie Daunen und Federn aus dem gleichen Grundmaterial – Keratin – besteht. Normale Waschmittel entfernen die natürliche Fettschicht von Daunen/Federn, wodurch sie ihre Flauschigkeit und auch ihre guten Schlafeigenschaften verlieren. Deswegen lieber ein rückfettendes Waschmittel nehmen oder eben ein Wollwaschmittel.
Was die Dosierung angeht, brauchst du für das Kissen nur etwa ein Drittel der üblichen Menge an Waschmittel. Das reicht völlig.
Auf keinen Fall darfst du Weichspüler benutzen oder Waschmittel mit Aufhellern benutzen, denn beides greift die Federn/Daunen an.
Bei der Waschtemperatur orientierst du dich am besten am Etikett am Kopfkissen (max. 60 Grad) und wähle ein Feinwasch- oder Wollwaschprogramm. Neuere Waschmaschinen haben extra ein Daunenwaschprogramm.
Stelle eine möglichst niedrige Schleuderzahl ein (400).
Du kannst auch ein paar Tennisbälle mit in die Waschmaschine geben. Die "prügeln" das Kissen beim Waschvorgang schön durch und verhindern so, dass die Federn zusammenklumpen.
Zum Trocknen musst du das Kissen in einen Trockner geben. An der Luft bekommst du es nämlich nicht trocken. Das würde selbst bei Sonnenschein ein paar Tage dauern und in der Zeit kann sich in der Feuchtigkeit schon Schimmel bilden. Außerdem klumpt es bei dieser Trocknung ziemlich zusammen.
In den Trockner solltest du auch ein paar Tennisbälle geben, denn sie sorgen beim Trocknen dafür, dass das Kissen schön bauschig wird.
Und stell den Trockner nicht zu heiß ein, 30 Grad sollten reichen. Lass ihn lieber mehrmals hintereinander für 15 bis 20 Minuten laufen statt einmal zu lange/zu heiß. Meistens braucht man 2-4 Durchgänge im Trockner, bis das Kissen wirklich trocken ist.
Schüttle es nach jedem Trockendurchgang von Hand durch und prüfe, ob es sich noch leicht feucht anfühlt. Wenn ja, zurück in den Trockner. Denn auch ein winziges bisschen Restfeuchte kann im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führen und im "besten" Fall zum Verklumpen der Daunen/Federn.
Generell solltest du dein Kissen jeden Morgen gründlich aufschütteln. Das löst die über Nacht plattgedrückten Federn/Daunen voneinander und lässt Luft hinein. So kann der angesammelte Schweiß besser verdunsten.