Hallo,
mein Hund hat unterschiedlich gefärbte Krallen, ein paar ganz helle, aber leider auch viele dunkle.
Bei den hellen erkennt man sehr gut, wie weit man beim Krallenschneiden kürzen darf, aber wie kann man das bei den dunklen erkenne?
Hat jemand einen Tipp? Ich möchte ihm ja nicht wehtun, indem ich zu weit und "ins Leben" schneide.
Ich muss sie aber regelmäßig kürzen, weil er aufgrund einer Behinderung nicht gleichmäßig läuft und sie sich nicht selbst abnutzt.
Danke für eure Tipps.
Sei froh, dass Du überhaupt helle Krallen zum Vergleich hast, denn damit wird es sehr viel leichter. Es gibt Hunde mit nur dunkeln Krallen.
Schneide zuerst alle hellen Krallen, in denen Du den Nerv („das Leben“) sehen kannst.
Und nun schneidest Du die dunkeln Krallen fast so kurz wie die hellen Krallen. Du lässt sie sicherheitshalber aber ein wenig länger und feilst den Rest noch ein wenig ab, bis Du auf der gleichen Länge bist.
Tipp: Halte Jod und Watte bereit, falls Du doch mal zu tief schneidest. Damit Du die Blutung stoppen kannst.
Passiert es Dir mehrmals, dass Du zu tief schneidest, dann lass es beim Tierarzt machen. Kostet bei uns 6 Euro für alle 4 Füße zusammen und dauert maximal 5 Minuten.
Ich würde es mir einfach mal vom Tierarz zeigen lassen! Nimm dabei am besten das Handy mit. Dann lässt du den Tierarzt genau zeigen, wo die Grenze ist - und davon machst du dann ein Foto. So hast du immer ein Bild zur Hand, wo du genau siehst, wie weit du gehen darfst
Achte übrigens auch unbedingt darauf, eine richtig gute Krallenschere zu haben. Sonst kann der Nagel im schlimmsten Fall splittern, und das wäre richtig unangenehm. Es gibt auch spezielle "Schleifgeräte", mit denen das ganz fix geht!
Man kann auch bei dunklen Krallen sehen, wo das Leben anfängt. Aber nicht von außen wie bei den hellen Krallen, sondern man sieht es untendrunter, quasi im Innern der Kralle.
Ich feile die Krallen meines Hundes elektrisch mit einem Dremel, weil ich damit viel vorsichtiger arbeiten kann als mit der Krallenschere. Du kannst aber auch die Krallenschere nehmen, musst dann aber darauf achten, dass du immer nur hauchdünne Schichten abschälst, damit du rechtzeitig siehst, wo das Leben anfängt.
Und zwar erkennst du das so: Wenn du vorsichtig feilst oder hauchdünne Späne abschneidest, siehst du irgendwann, dass die Kralle im Innern (also von unten betrachtet) anders aussieht.
Zu Anfang ist sie einförmig dunkel (grau), aber irgendwann kommt eine Stelle, an der in der Mitte ein etwas dunklerer, leicht glänzender Punkt auftaucht. Das ist das untere Ende dieser Ader, die in der Kralle verläuft.
Dieser Punkt hebt sich eigentlich ziemlich deutlich vom umliegenden Krallenmaterial ab und ist gut zu erkennen. Sobald ich diesen Punkt erreiche, feile ich noch ein winziges bisschen weiter, bis der Punkt ungefähr einen Durchmesser von 1 mm hat (ich habe einen kleinen Hund).
Wenn die Krallen deines Hundes immer zu lang werden, ist es sinnvoll, sie in relativ kurzen Abständen zu kürzen (alle 1-2 Wochen), damit sich "das Leben" etwas weiter zurückzieht. Dazu kannst du die Krallen auch leicht schräg kürzen, also nicht ganz parallel zum Boden, sondern an der Vorderseite etwas kürzer.