Firma droht Kurzarbeit. Was kommt auf mich zu?

01.03.2017 von kallinchen
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Wir wurden heute darüber informiert, dass unsere Firma Kurzarbeit anmelden muss und wir weitere Informationen erhalten. Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich weniger arbeiten und bekomme weniger Geld. Oder arbeite ich genauso viel und bekomme nur weniger Geld? Muss ich der Kurzarbeit zustimmen oder kann ich sagen, ich möchte so weiter arbeiten wie bisher? Oder habe ich ohnehin gar keine Wahl? Wie lange kann so eine Kurzarbeit dauern? Und wie viel Geld bekomme ich nächsten Monat? Ist sowas pauschal geregelt?

Antworten: 1

daisyd
daisyd 02.03.2017

Bei Kurzarbeit hast du leider keine Wahl und musst da durch. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich das oft tragischer anhört als es in Wirklichkeit ist. Meist wird damit nur eine umsatzschwache Periode überbrückt, um Schlimmeres zu verhindern. Bei uns war es damals der Fall, dass wir lediglich einen Tag in der Woche zu Hause bleiben mussten/konnten. Für diesen einen Tag haben wir dann entsprechend nur 63% (bzw. 67% für Arbeitnehmer mit Kindern) von unserem gehalt bekommen. Das merkt man aber eigentlich kaum. Zumindest war es damals so. Ich glaube aber, dass man die Zeiten auch anders regeln kann, also z.B. an bestimmten Tagen weniger Stunden arbeiten.  Auf jeden Fall wird weniger gearbeitet, du musst nicht gleich viel arbeiten und bekommst dann weniger Geld. Deswegen heißt es "Kurzarbeit".

Prinzipiell entscheidet auch der Arbeitgeber, wen die Kurzarbeit betrifft. Es können z.B. die Büroangestellten ganz normal weiterarbeiten, um die Verwaltung am Laufen zu halten, und in der Produktion, da weniger Aufträge vorliegen, findet Kurzarbeit statt. Das muss von Situation zu Situation individuell entscheiden werden. Hierdurch werden betriebsbedingte Kündigungen vermieden. Kurzarbeit ist auf maximal 12 Monate begrenzt.

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