Habt Ihr Angst vor den Nebenwirkungen von Medikamenten?

11.12.2016 von wetterfrosch
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Normalerweise lese ich keine Beipackzettel. Heute habe ich es mal gemacht und da steht wirklich: „In seltenen Fällen kann es passieren, dass Sie Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung oder der nächstgelegenen Notaufnahmen und beenden Sie die Einnahme von Ciprofloxacin.“

Ich weiß von den Amerikanern, dass sie sich gegen jede Klage schützen wollen und müssen und darum auf Kaffeebecher aufdrucken, dass der Inhalt heiß sein kann und auf die Mikrowelle, dass man keine Hunde darin trocknen darf. Aber dass in Deutschland nun auch vor allen Eventualitäten gewarnt werden muss?

Es handelt sich übrigens um ein Mittel gegen Blasenentzündung. Lest Ihr die Beipackzettel?

Antworten: 8

Beste Antwort
dalek91
dalek91 11.12.2016

Ja, ich lese die Beipackzettel. Immer. Es ist sehr wichtig zu wissen, was da auf einen zukommen kann! Du siehst es ja selbst - manchmal sind da Sachen bei, auf die würde man im Leben nicht kommen. Wenn dann so eine Nebenwirkung eintritt und man nich einmal weiß warum, dann ist das sicher total beängstigend. Wenn man dagegen weiß, warum diese Nebenwirkung jetzt auftritt, dann kann man das viel besser einschätzen und vor allem richtig handeln.

Ich denke auch nicht, dass die sich mit diesen Listen von Nebenwirkungen rechtlich absichern wollen. Das is wenn, dann eher ein angenehmer Nebeneffekt. Es geht schlicht und ergreifend um die Sicherheit der Patienten! Meines Wissens sind die auch dazu verpflichtet, eventuelle Nebenwirkungen aufzuzählen. Genauso wie es strafbar ist, bei nicht erwiesener Wirksamkeit zu behaupten, dass es eine gäbe (daher so Formulierungen wie "kann diese und jene Körperfunktion unterstützen" bei Nahrungsergänzungsmitteln).

schweinehund
schweinehund 11.12.2016

Ich lese sie nie.

lena2000
lena2000 12.12.2016

Ich lese den Beipackzettel von Medikamenten auch nie durch. Da bekomme ich nur Angst. Außerdem betrifft es ja nicht alle Patienten. Wenn ich eh schon krank bin, will ich mich nicht auch noch verrückt machen. Mir ist bewusst, dass es zu Wirkungen auch Nebenwirkungen gibt. Sollte sich also ein Unwohlsein einstellen, würde ich dennoch sofort Pillen, Tabletten oder Kapseln verdächtigen. Bisher war aber alles in Ordnung. So oft brauchte ich zuzugegebermaßen allerdings bisher keine medizinische Unterstützung. Hoffentlich bleibt das so. 

berta
berta 12.12.2016

Ich lese es schon, allerdings würde ich mich nicht verrückt machen. Wichtig ist, sich selbst im Blick zu behalten, während man Medikamente nimmt.

Was ich allerdings manchmal bei den Beipackzetteln durchaus interessant finde ist, dass Nebenwirkungen aufgelistet sind, die den tatsächlichen Befund nur noch verschlimmern. Da frage ich mich ernsthaft, was das soll.

Also, macht dich nicht verrückt. Und falls Du doch Zweifel hast, dann sprich auch nochmal mit deinem Arzt darüber. Oft können die einem die Angst auch nehmen.

schokominza
schokominza 12.12.2016

Hallo, ich lese sie manchmal schon durch. Gerade bei Medikamenten, die ich absolut nicht kenne und einschätzen kann. Allerdings vertraue ich meinem Arzt, denn er kennt mich schon seit vielen Jahren. Allergien kennt er auch und er hat mir noch nie etwas verschrieben, was wirklich zu Nebenwirkungen bei mir geführt hat. Aber ich denke es ist auch ein Gesetz, dass die Pharmaunternehmen die Patienten aufklären müssen, und in den Packungsbeilagen vor potentiellen Nebenwirkungen warnen müssen. Das schützt sie natürlich auch vor Klagen, denn wenn ein Patient eine unerwartete Reaktion auf ein Präparat bekommt, dann sieht es n ichit gut aus für das Unternehmen. Wenn du aber Zweifel oder Angst hast, dann würde ich mich nicht verrückt machen, sondern mit meinem Arzt reden. Gute Besserung.

bezzerwizzer
bezzerwizzer 14.12.2016

Lesen sollte man den "Waschzettel", der Medikamenten beiliegt, schon. Allerdings lasse ich mich sowieso beim Kauf oder Abholen von Medikamenten ergänzend zum Arzt vom Apotheker meines Vertrauens beraten. Ich muss ohnehin erfragen, wie ich das Mittel einnehmen soll. Das nutze ich dann, um sämtliche Fragen zu klären. Da ich regelmäßig mehrere Präparate verschrieben bekomme, wird immer geprüft, ob die Wirkstoffe zusammen einnehmbar sind. Dadurch fühle ich mich sicher.

Abgesehen davon: Wer Medikamente braucht, muss sie einnehmen, egal, wie schlimm die Nebenwirkungen klingen. Man hoft immer, dass es einen nicht selbst erwischt. Falls doch, wird das Medikament gewechselt. Mehr kann man als Verbraucher sowieso nicht machen.  

redpeppa
redpeppa 14.12.2016

Also ich lese den Beipackzettel auch jedes Mal, das sollte man auch unbedingt tun. Früher habe ich mich da auch oft verrückt gemacht und mir überlegt, ob ich das Medikament ernsthaft nehmen soll. Schlimm war es in der Jugend mit der Pille, da kann ja alles mögliche passieren. Als ich dann mit Anfang 20 eine längere depressive Phase hatte, verschrieb mir der Arzt ein Antidepressivum, ich holte es auch aus der Apotheke, habe es aber dann aus Angst vor den Nebenwirkungen nicht eingenommen. 

Ich denke, gerade in Deutschland, ist man da extrem vorsichtig. Wenn eine Nebenwirkung nur ein einziges Mal aufgetreten ist, muss dies im Beipackzettel vermerkt werden, das ist nunmal Vorschrift. Ich schaue dann immer, wie häufig, diese Nebenwirkung vorkommt, ist es sehr selten, so kann man dies glaube ich vernachlässigen kann. 

wetterfrosch
wetterfrosch 16.12.2016

@redpeppa

Dass alles auf dem Beipackzettel erwähnt werden muss, was nur 1 x auftrat, glaube ich nicht. Da hätten die ja viel zu tun und es gibt sicher oft keinen wirklichen Zusammenhang oder nachweis, ob es eine Nebenwirkung ist oder Zufall. Ich meine mich zu erinnern, dass dieses „in seltenen“ Fällen schon für eine bestimmte Anzahl von Vorfällen steht, einer von zehntausend oder sowas.

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