Hautkrebsvorsorge, Ablauf und Kosten?

Hautkrebsvorsorge, Ablauf und Kosten?

29.03.2017 von candooo
3531 mal gelesen 4 Follower

Guten Abend!
Mein Hausarzt hat kürzlich gemeint, wegen meiner vielen Pigmentflecken und Muttermale sollte ich doch bitte regelmäßig zum Hautarzt zur Hautkrebsvorsorge gehen. Es gibt wohl ein spezielles "Hautkrebs-Screening" zur Früherkennung. Bis jetzt hatte ich davon noch nichts gehört.. ok, ich bin nicht so die Arztgängerin „zwinkern“-Emoticon

Meine Fragen dazu:

1.) Wie oft sollte man das machen? Wie oft ist es sinnvoll, wie oft geht Ihr?

2.) Wie ist der Ablauf des Screenings? Wird da einfach der ganze Körper vom Hautarzt gecheckt?

3.) Welche Kosten werden wir die Hautkrebsvorsorge fällig? Wie ich mitbekommen habe, muss man das selbst bezahlen. Warum, wenn es doch so sinnvoll ist?

Kennt sich hier jemand mit dem Thema aus? Wäre echt super „lachen“-Emoticon

Viele Grüße
Carina

Antworten: 2

Beste Antwort
arthur
arthur 30.03.2017

Eine Krebsvorsorge gibt es nicht. Vorsorgen, damit du keinen Hautkrebs bekommst, kannst du allenfalls, indem du nicht ins Solarium gehst, keine Sonnenbäder ohne Schutz nimmst, deinen Kopf bedeckt hältst und dich gesund ernährst. Das "Hautkrebs-Screening" dient der Entdeckung von Hautkrebs, nicht der Verhinderung.

1.) Wie oft sollte man das machen? Wie oft ist es sinnvoll, wie oft geht Ihr?

Bezahlt wird es alle zwei Jahre ab einem Lebensalter von 35 Jahren. Da du viele Pigmentflecke und Muttermale hast, wäre das für dich wahrscheinlich ein sinnvoller Rhythmus.

Ich selbst bin dort bisher einmal hingegangen. Muttermale und Pigmentflecken habe ich kaum (2 oder 3 winzig kleine). Mein Hautkrebsrisiko stufe ich selbst als äußerst gering ein. Ich mache nie Urlaub in warmen Ländern und meide zeitlebens die Sonne. „zwinkern“-Emoticon Als dunkler Typ neige ich nicht zu Sonnenbrand, creme mich aber dennoch immer pflichtbewusst ein und setze sogar eine Kopfbedeckung auf.

2.) Wie ist der Ablauf des Screenings? Wird da einfach der ganze Körper vom Hautarzt gecheckt?

Ja, letztendlich guckt sich der Arzt deine Haut überall sehr genau an. Dafür musst du einiges an Vorarbeit leisten.

Vorbereitung Hautkrebsfrüherkennung

  • Trage keinen Nagellack an Händen und Füßen
  • Lass deinen Körperschmuck zu Hause (Piercings herausnehmen, Ringe abnehmen usw.)
  • Verzichte auf Make-up, denn sonst sieht man den "hellen Hautkrebs" nicht.
  • Verwende kein Gel, Haarspray oder sonstige Haarstyling-Produkte.
  • Verzichte auf Steckfrisuren und Zöpfe. Der Arzt muss deine Kopfhaut ebenfalls unter die Lupe nehmen.
  • Dusche gründlich, reinige deine Nase, deine Ohren, die Haut zwischen den Zehen.
  • Putze deine Zähne sehr gründlich und nimm ein Atemfrisch mit.
  • Pflege deine Füße. Sorge dafür, dass du dich nicht wegen Hornhaut unwohl fühlst.
  • Genitalien und Hautfalten sollten ebenfalls sauber gewaschen sein. Alles wird angehoben und untersucht.
  • Anus und Damm gehören ebenfalls dazu.

Ablauf Hautkrebs-Screening:

  • Der Arzt beginnt mit der Kopfhaut. Die Haare teilt er mit einem Spatel. Ohren, Augen, Augenlider und Nase werden ebenfalls genau unter die Lupe genommen.
  • Weiter geht es mit der Mundschleimhaut, Lippen und Zahnfleisch.
  • Dann musst du dich komplett nackt ausziehen.
  • Es folgt die Prüfung von Hals, Oberkörper, Achseln, Armen, Händen, Brust, Genitalien, After, Damm, Beine, Füße (inklusive Fußsohlen und Zehenzwischenräumen).
  • Bei der Haut-Untersuchung verwendet dein Arzt eine helle Lampe, Hände und Spatel. Im Wesentlichen sucht er dich mit den Augen ab.

3.) Welche Kosten werden wir die Hautkrebsvorsorge fällig? Wie ich mitbekommen habe, muss man das selbst bezahlen. Warum, wenn es doch so sinnvoll ist?

Die Kosten trägt die Krankenkasse.

herzausstein
herzausstein 30.03.2017

Da ich auch so einige Muttermale und Pigmentflecken habe, gehe ich jedes Jahr zum Hautkrebs-Screening beim Hautarzt, und ganz ehrlich, ich glaube das ist noch zu wenig bzw. zu selten. Beim schwarzen Hautkrebs kann es wirklich auf Tage ankommen, eine möglichst frühe Erkennung ist hier extrem wichtig.

Der Arzt untersucht Dich mit einer Lupe am ganzen Körper. Dabei werden alle Muttermale und Pigmentflecken einzeln geprüft. Bei mir wurden auch von jedem einzelnen Flecken ein Bild gemacht und im Computer gespeichert.

Einmal wurde ein winzig kleiner Pigmentfleck entdeckt, der auffällig war und auch entfernt werden musste. Der Arzt sagte dass es kein Hautkrebs IST, aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit irgendwann mal werden kann. Der Fleck hatte tatsächlich verschiedene Merkmale (nicht klar begrenzt, mehrfarbig hellbraub/dunkelbraun), die für eine drohende Entartung sprechen können, das habe ich aber alles mit bloßem Auge nicht sehen können, so klein war der Fleck. Durch die tolle beleuchtete Lupe des Arztes konnte man das aber sehr gut sehen!

Der kleine Pigmentfleck wurde dann eine Woche später dort direkt beim Hautarzt chirurgisch entfernt, also unter Betäubung rausgeschnitten und zur Untersuchung in ein Labor eingeschickt.

Ich würde an Deiner Stelle auch jedes Jahr zu dieser Untersuchung gehen, nicht nur alle zwei Jahre! Außerdem würde ich mich mind. einmal in der Woche nach dem Duschen selbst gründlich am ganzen Körper untersuchen!

LG

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