Hund zittert, was tun?

Hund zittert, was tun?

09.04.2017 von pinsch
997 mal gelesen 5 Follower

Wir haben uns einen kleinen Pinscher-Mischling aus dem Tierheim in Spanien geholt, sie ist nun seit drei Wochen bei uns und ständig nur am Zittern. Wir haben aktuell 10 Grad Außentemperatur. Ist das vielleicht zu kalt für die kleine Maus? Soll ich ihr einen Mantel kaufen? Aber: Im Auto macht sie es aber auch und da habe ich 22 Grad.

Es kommt uns so vor als würde sie den ganzen Tag nur zittern. Das kann doch nicht normal sein. Oder liegt es einfach an der kleinen Rasse? Machen die das immer? Bitte helft mir, es ist unser erster Hund.

Antworten: 3

Beste Antwort
tina68
tina68 09.04.2017

Zittern kann bei Hunden verschiedene Ursachen haben:

  • Der Hund friert.
  • Der Hund hat Schmerzen.
  • Der Hund hat Angst.

Bitte gehe zunächst dringend zum Tierarzt, damit alle organischen Probleme ausgeschlossen werden können. Vielleicht hat sie sich versprungen oder einen Nerv eingeklemmt. Bitte lass sie dort auch gleich auf Mittelmeererkrankungen testen (Leishmaiose, Ehrlichiose, Babesiose, Filarien).

Dass sie bei 10 Grad plus friert, zumal sie auch im warmen Auto zittert, würde ich jetzt mal nicht vermuten. Selbst wenn sie nur dünnes Fell und keine Unterwolle hat (wie das nun mal so ist beim Pinscher), muss sie mit solchen Temperaturen gut klar kommen. Im Winter, wenn es wieder Minusgrade gibt, kann es gut sein, dass sie sich mit einem Pulli oder Mäntelchen wohler fühlt.

Wenn es keine Schmerzen sind, was unbedingt abgeklärt werden muss, dann kann es Angst sein. Sie ist in einer völlig neuen Welt und Du weißt nicht, was sie in Spanien alles erlebt hat. Suche Dir einen guten Hundetrainer, der auf Angsthunde spezialisiert ist, und beginne ein langsames Training mit ihr, das Eure Bindung aufbaut und festigt.

katzenlady
katzenlady 09.04.2017

Viele Hunde zittern auch, wenn sie aufgeregt sind. Das könnte ich mir bei deiner Maus gut vorstellen, schließlich ist für sie gerade alles furchtbar spannend! Eine ganz neue Umgebung, neues Klima, neue Menschen, neue Gerüche, das ist bestimmt überwältigend für sie. Zittert sie vielleicht weniger, wenn sie gemütlich auf ihrem Bettchen liegt?

Trotzdem würde auch ich empfehlen, sicherheitshalber beim Arzt vorbeizuschauen, um Körperliches auszuschließen.

linus
linus 11.04.2017

Es gibt Rassen - und der Pinscher gehört dazu - die einfach aus Erregung oft zittern. 

Trotzdem würde ich auf jeden Fall zur Sicherheit tierärztlich abklären lassen, ob alles in Ordnung ist.

Ich habe selbst einen kleinen Hund, der auch sehr leicht zu zittern anfängt, egal, ob's warm ist oder nicht. Bei ihm ist es definitiv Erregung. Sowohl positive (z. B. bei Sichtung einer Katze, die er gern jagen würde) als auch negative (wenn's donnert, zum Beispiel).

Wenn abgeklärt ist, dass bei deinem Hund keine Schmerzen oder Ängste für das Zittern verantwortlich sind, kannst du ja auch noch mal einen guten Hundetrainer aufsuchen (findest du z. B. unter bhv-net.de, das ist der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltenstherapeuten und dort kann sich nicht einfach jeder x-beliebige Depp Hundetrainer nennen „zwinkern“-Emoticon ).

Generell gilt: Ein nervöser Hund braucht Sicherheit und Ruhe. Heißt, du solltest nicht auch nervös und besorgt werden und deinen Hund betütteln, wenn er anfängt zu zittern. Bleib gelassen und vermittle ihm allein durch deine Ruhe und Selbstsicherheit, dass alles in bester Ordnung ist. Bemerke seine Nervosität gar nicht, denn du als Chef weißt ja, dass es gar keinen Grund gibt, nervös zu sein. Er braucht dich als Orientierungspunkt, als "Fels in der Brandung" sozusagen. „zwinkern“-Emoticon

Wenn er sich an dir orientieren kann, wird er nicht mehr in JEDER Situation in Erregung verfallen. Sei betont entspannt und gelassen und beachte seine Nervosität nicht. Du kannst auch gähnen, das ist bei Hunden ein Beschwichtigungssignal und dient dazu, Spannung aus einer Situation zu nehmen. 

Anzeige

Suchtags

© 2024 werweiss.de