Ist heiraten noch zeitgemäß?

Ist heiraten noch zeitgemäß?

03.12.2016 von jenny24
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Meine Freundin ist verlobt und will demnächst heiraten. Sie denkt an eine standesamtliche Hochzeit. Die kirchliche wollen sie eventuell später nachholen. Das Geld ist knapp. Aber sie wollen mit dem Ja-Wort nicht länger warten als nötig. So richtig nachvollziehen kann ich ihre Entscheidung nicht. Sie hat noch nie einen Freund länger als maximal zwei Jahre gehabt. Angesichts der hohen Scheidungsquote ergibt die Eheschließung doch sowieso keinen Sinn. So richtig romantisch ist es rein standesamtlich auch nicht. Warum also nicht einfach nur locker zusammenleben? Das ist billiger, wenn man sich wieder trennt.

Antworten: 6

Beste Antwort
marianna
marianna 03.12.2016

Heiraten ist und bleibt ein Zeichen dafür, dass man es zumindest in diesem Moment sehr ernst meint und es stärkt die Verbindung. Auch eine standesamtliche Hochzeit ist sehr romantisch. Alle sind schön angezogen und aufgeregt. Man muss sich auch nicht verschulden für eine Hochzeitsfeier, kein echter Freund erwartet, ins Restaurant eingeladen zu werden vom Brautpaar. Man kann genauso gut eine Gartenparty feiern, da man ja ohnehin meist im Sommer heiratet. Man kann sich dann ja auch Geld zur Hochzeit wünschen und davon das Essen, ein schönes Kleid, einen Anzug und den Fotografen bezahlen.

Wenn einer viel Geld mitbringt wie ein Haus der Eltern beispielsweise, empfehle ich allerdings einen unromantischen Ehevertrag. Denn im Falle einer Scheidung wird es fies, vor allem, wenn einer den anderen betrogen hat und das der Trennungsgrund ist.

birke
birke 03.12.2016

Natürlich ist eine Hochzeit zeitgemäß. Eine Entscheidung fürs Leben. Ein Zeichen an die Welt und für einen selbst. Wer an Scheidung denkt, sollte keine Beziehung eingehen oder heiraten. Ich weiß gar nicht, warum man sich scheiden lässt. Man kann Probleme nämlich auch lösen, ohne sich zu trennen. Wir konnten das jedenfalls früher noch. Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben. Man hat den Partner gefunden, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen will und das sagt man ihm an diesem Tag. Vor Gott und der Welt.

redpeppa
redpeppa 05.12.2016

Hochzeiten kommen sicher nie aus der Mode, aber ich denke, dass sie heutzutage nicht mehr notwendig ist. Als unser erstes Kind unterwegs war, da war das für mich kein Grund meinen Partner zu heiraten. Dann wurde ich zum zweiten Mal schwanger, und irgendwie wollte ich da eine richtige Familie, wo alle den gleichen Namen haben. Irgendwie ist heiraten ja auch total romantisch und schon ein ganz besonderer Tag. Aber wenn man die Scheidungsrate betrachtet, dann sollte man sich das gut überlegen. Welche Vorteile hat man denn eigentlich durch die Heirat? Man kann doch auch so glücklich zusammen leben, das braucht man nicht auf dem Papier. Wenn ich ein Zeichen setzen möchte, dann kann ich mit meinem Partner zusammen auch Partnerringe tragen, das muss kein Ehering sein. Ich habe nun die zweite Scheidung vor mir, für mich kommt keine Hochzeit mehr in Frage. Es ist ja auch eine Kostenfrage, irgendwie sehe ich es nicht mehr ein, für einen einzigen Tag so viel Geld zu investieren. 

yolo
yolo 07.12.2016

Ich schließe mich den anderen an und behaupte ebenfalls, dass eine Heirat den Beweis der beiderseitigen, ewigen Liebe vor Gott, der Familie und der restlichen Welt darstellt. Man zeigt, dass man zusammengehört und auch (oft) den gleichen Namen trägt und besiegelt das entsprechend durch Ring & Co. Klar kann man auch einfach so zusammenleben aber stell dir mal vor es passiert was Schlimmes und einer von beiden ist im Krankenhaus und nicht ansprechbar. Dann kommt noch der Negativfall hinzu, dass man sich mit der Schwiegerfamilie nicht sooo toll versteht und schwupps, hast du keinerlei Rechte, zu deinem Partner gelassen zu werden geschweige denn über die weitere Vorgehensweise mitentscheiden zu dürfen. Es sei denn es wurde alle schriftlich und notariell beglaubigt festgehalten, was in den meisten Fällen nicht so ist. Und so sitzt du als Partner zu Hause und musst dabei zusehen, wie die Blutsverwandschaft alles regelt und über deinen und seinen Kopf hinweg entscheidet. Das ist nur ein Fallbeispiel von vielen, aber neben dem Liebesbeweis, ist das, zumindest für mich, doch ein sehr wichtiger Grund, sich auch vor dem Gesetz zu verbinden. Auch wenn du mit in seinem/ihrem Haus wohnst und er/sie stirbt und die Eltern noch leben, hast du keinerlei rechtlichen Anspruch, in diesem Haus weiterleben zu dürfen. Im schlimmsten Fall wirst du von ihnen vor die Tür gesetzt und musst komplett neu anfangen. Ohne jeglichen Anspruch auf irgendwelche Habseligkeiten, die er/sie dir evtl. gerne überlassen hätte.

nerdygirl
nerdygirl 31.12.2016

Ich denke, heiraten ist aus rechtlichen Gründen sinnvoll. Man genießt Steuervorteile, hat flexiblere Möglichkeiten bei der Wahl der Steuerklasse und du bist im Scheidungsfall abgesichert. Bei Krankenhausaufenthalten und Todesfall hat man das Recht, zum Ehepartner gelassen zu werden.

Alles andere ist in meinen Augen unwichtig. 

alex0305
alex0305 24.01.2017

Hallo jenny24,

ich finde, dass die Ehe nach wie vor eine der schönsten Institutionen auf dieser Welt ist. Natürlich, sie ist vielleicht sogar altmodisch und es gibt auch Leute die eine Beziehung ohne Trauschein für wesentlich romantischer empfinden - aber ich für meinen Teil liebe dieses Gefühl der Zugehörigkeit. Sich eines Menschen sicher zu sein. Natürlich muss man auch innerhalb einer Ehe an der Beziehung arbeiten. Aber dennoch: Man ist eine Familie und ich finde das gibt einem ein unbezahlbares, warmes Gefühl im Herzen. Ich würde es immer wieder tun!

Alex0305

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