Kann ein Hund weinen?

25.10.2017 von polly
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Man sagt ja immer, dass Hunde ihren Menschen richtig verstehen. Ich selbst habe das an meinem Golden Retriver auch schon so festgestellt. Wenn ich krank bin, ist er ganz mitfühlend und liegt viel in meiner Nähe. Er ist dann gar nicht so wild darauf, endlich rauszugehen, sondern ganz rücksichtsvoll und brav.
Wie weit geht denn dieses Mitgefühl? Könnten Hunde zum Beispiel auch trauern und sogar weinen?

Antworten: 2

Beste Antwort
doctorwho
doctorwho 25.10.2017

Ja, Hunde können trauern. Wenn man z. B. zwei Hunde hat und einer stirbt, kommt es oft vor, dass der andere nicht mehr fressen mag und nur noch lustlos herumliegt. Oder tagelang nach dem verstorbenen Hund sucht.

Hunde sind ja als Rudeltiere äußerst sozial und gehen viele unterschiedliche soziale Bindungen ein. Und die sind nicht nur rein zweckorientiert, sondern haben auch viel mit Sympathie und Zuneigung zu tun. Es gibt Hundebeziehungen, bei denen sich zwei Hunde so nahestehen, dass sie ständig den Kontakt zum anderen suchen, beim Schlafen aneinandergekuschelt da liegen etc. Da liegt es auf der Hand, dass sie beim Verlust einer solchen Bindung auch Trauer empfinden. 

Was die Beziehung zu uns Menschen angeht, glaube ich nicht, dass ein Hund ebenfalls traurig ist, wenn wir traurig oder krank sind, aber er spürt unsere veränderte Stimmung und passt sich an. So wie ein gut sozialisierter Hund sich z. B. beim Spielen mit einem Welpen, älteren oder schwächeren Hund zurücknimmt und sich der Stärke und dem Temperament seines Gegenübers anpasst, so passt er sein Verhalten auch an, wenn er spürt, dass wir nicht ganz fit sind, egal, ob wir nun krank oder traurig sind.

kleinehexe
kleinehexe 25.10.2017

Wie @doctorwho schon sagte: Hunde können definitiv Trauer empfinden und sind generell extrem empathische Wesen, die die Stimmung ihres Umfeldes ganz genau wahrnehmen! Viele Hunde reagieren zum Beispiel sehr verunsichert oder auch beschützend, wenn sie merken, dass es ihrem Lieblingsmenschen schlecht geht.

Weinen, wie wir Menschen es tun - also richtig Tränen vergießen - können Hunde aber nicht. Wenn die Augen tränen, handelt es sich also z. B. um eine Augenreizung, aber nicht um eine emotionale Reaktion oder einen Gefühlsausbruch. Traurigkeit zeigen Hunde auf ihre ganz eigene Art:

  • sie mögen nicht mehr so gerne fressen
  • sie sind ungewöhnlich ruhig, wollen nicht mehr spielen oder spazieren gehen
  • sie entwickeln durch den Stress Verhaltensänderungen
  • sie winseln oder heulen

Ich kannte mal einen Hund, der hat immer ganz schwer geseufzt, nachdem er einen Verlust erlitten hat. Auch das war, denke ich, solch ein Stressverhalten.

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