Ich möchte meine Katze barfen, nachdem ich das Buch „Katzen würden Mäuse kaufen“ gelesen habe und nun weiß, dass kaum echtes Fleisch im Tierfutter steckt. Also vollkommen klar, dass nie wieder Industriefutter in meine Katze kommen soll.
Leider bin ich mit den Mengenangaben total verunsichert. Soll ich schlicht und einfach so viel Gramm echtes Fleisch geben, wie vorher in einer Dose war? Oder muss ich da jetzt irgendwas berechnen? Und wie?
Sie ist 6 Jahre alt, gesund und wiegt aktuell 4,3 kg. Wie kann ich die Futtermenge nun festlegen? Worauf muss ich zusätzlich achten?
Zwischen Dose und Barf besteht mengenmäßig ein Unterschied, du kannst das also nicht einfach übernehmen. Ich habe mir, als ich mit dem Barfen für meinen Hund angefangen habe, ein tolles Einsteigerbuch gekauft, in dem alle Basics schön verständlich erklärt werden. Bestimmt gibt es so was auch für Katzen.
Ich kann jetzt nur für den Hund sprechen, aber da ist es so, dass du einen bestimmten Prozentsatz des Körpergewichts als Futtermenge nimmst. Und du musst auch auf Ausgewogenheit achten, d. h. es muss ein bestimmter Anteil (Muskel-)Fleisch, Innereien und Pansen enthalten sein. Ebenso ein bestimmter Fettgehalt und Blut. Und man sollte auch, sofern der Hund alles verträgt, möglichst abwechslungsreich füttern, also nicht nur Rind, sondern auch Wild, Fisch, Geflügel, Pferd, Kaninchen, Lamm etc.
Beim Hund ist es auch so, dass man in der Regel erst mal vorsichtig anfangen soll, weil sich der Magen umstellen muss, z. B. erst mal nur mit reinem Pansen.
Wie das bei der Katze ist, weiß ich leider nicht, aber wie gesagt, besorg dir am besten ein (oder auch zwei) gute Bücher mit Anleitungen, nach denen du alles berechnen kannst.
Eine Warnung noch: Viele betrachten Barfen fast als Religion und es gibt echt fanatische Leute. Und mindestens jeder zweite weiß alles besser und macht alles gaaanz anders als der erste.
Darum lies dir am besten die Buchempfehlungen (z. B. bei Amazon) durch, kauf dir eins, das viele positive Bewertungen hat und orientier dich daran. Lass dich nicht verwirren und verunsichern, denn diese Gefahr ist sehr groß. Selbst viele Tierärzte erzählen die unterschiedlichsten Dinge, wenn man sie nach Tipps zum Barfen fragt. 