Mein Hund kaut alles an?

Mein Hund kaut alles an?

16.03.2017 von bruni
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Guten Tag an alle Hundekenner,

wir haben einen 2-jährigen Hund aus Griechenland adoptiert und es geht alles schief, was nur schief gehen kann. Er ist noch nicht ganz stubenrein, aber das haben wir schon fast im Griff.

Sepp ist nun seit 5 Wochen bei uns und das größte Problem ist, dass er alles anknabbert. Also wirklich alles. Schuhe, Kabel (was ja echt gefährlich ist), den Holzschrank meiner Eltern.

Er bekommt alle möglichen Kau-Sachen gekauft, wir gehen wirklich oft mir ihm raus und er kann rennen und sich auspowern. Das teuerste Futter hat er. Trotzdem nagt er an allem, was in seiner Reichweite ist.

Was kann ich noch tun? Bitte helft mir!

Antworten: 3

lillit
lillit 17.03.2017

Könnte neben der Umgewöhnung vielleicht auch daran liegen, dass er etwas unterfordert ist. Spielsachen reichen da meist nicht aus. Wie wäre es denn, wenn ihr mit ihm mal eine Hundeschule besucht und versucht ihn lerntechnisch etwas mehr zu fordern? Ich kann nur für Katzen sprechen, aber wenn ich meinem Kater ein paar neue "Kunststückchen" mit dem Klicker beibringe und ihn beispielsweise auch für sein Futter arbeiten lasse, ist er abends dann wesentlich geschaffter und kaputter als wenn er den ganzen Tag nicht weiß, was er treiben soll und sich selbst beschäftigen muss.

moony
moony 17.03.2017

Ich würde auch vorschlagen, dass du ihn mehr beschäftigst. Du schreibst zwar, dass du ihn rennen und sich auspowern lässt, aber du vergisst dabei, dass rein körperliche Betätigung einen Hund nicht wirklich auslastet. Er muss auch seinen Kopf beschäftigen dürfen.

Wie @lillit schon schreibt, guck doch einfach mal, was es in deiner Nähe an Hundeschulen oder Vereinen gibt und was die so anbieten. Es geht nicht in erster Linie darum, dass er die Grundkommandos lernt (obwohl das nie schaden kann „zwinkern“-Emoticon ), sondern darum, ihn sinnvoll zu beschäftigen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten. Du findest schon mehr als genug, wenn du bei Youtube, Google oder Facebook guckst. Auf Facebook gibt's eine tolle Trickgruppe, in der du nicht nur Fragen stellen kannst und viel Inspiration bekommst, sondern auch Anleitungen für die verschiedensten Tricks findest. Und ganz wichtig: Beim Tricksen geht's nicht darum, einen Zirkushund zu bekommen, sondern darum, ein Tier mental zu beschäftigen und auszulasten. Die allermeisten Hunde wurden jahrhundertelang zur Arbeit gezüchtet und selektiert und BRAUCHEN Kopfarbeit. 

Du kannst auch einfach Suchspiele mit deinem Hund machen. Entweder Objekte suchen lassen oder sein Futter. Wenn du seine tägliche Futterration im Garten oder auch in der Wohnung versteckst (hier ein Bröckchen, da zwei, etc.) und er 20 Minuten lang mit Suchen beschäftigt ist, lastet ihn das mehr aus als wenn du in beim Spaziergang kilometerweit rennen lässt.

Je mehr dein Hund denken muss, desto ausgeglichener wird er. Wenn du ihn nur körperlich forderst, wird er lediglich fitter, aber nicht müder. „zwinkern“-Emoticon

schokominza
schokominza 20.03.2017

Der arme ist überfordert. Gib ihm viel Zeit. Bleib aber bitte konsequent und streng. Wenn er etwas nimmt was du nicht möchtest, dann ist das Pfui und bleibt pfui. Nimm es ihm weg. Das kostet viel Energie und Zeit und auch Nerven, aber bleib immer ruhig, aber bestimmend. Dazu kommt, dass er sicherlich auch im Kopf gefordert werden will. Bei meiner Weimaraner Hündin, und die sind wirklich nicht einfach, half es, beim spazieren gehen ein Suchspiel zu machen. Deponiere etwas, das er suchen muss. Leckerlis eignen sich für den Anfang, oder ein duftender Futtersack. Auf keinen Fall: Den Hund unterwerfen, im Nackenfell packen oder sonst wie körperlich züchtigen. Er braucht Arbeit, und zwar geistige. Wenn alles nichts hilft: Es gibt ein Spray im Fachhandel, was vor Knabberattacken schützen kann.

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