Negativzinsen für Privatkunden?

Negativzinsen für Privatkunden?

30.03.2017 von martinakonz
1193 mal gelesen 3 Follower

Hallo!
Eben bin ich auf eine Meldung gestoßen, dass es bei vielen Sparkassen zukünftig auch für Privatkunden Negativzinsen auf Guthaben gibt. Zunächst glaubte ich an einen schlechten Aprilscherz, aber ich habe dann mal genauer gelesen und scheinbar geht es bei dieser Entwicklung der Negativzinsen nicht nur um die Sparkassen, sondern auch andere Banken.

Angesichts dieser Tatsache bin ich sowohl erstaunt, als auch erschüttert. Ich soll also Geld an die Bank zahlen, wenn ich z.B. 50.000,- Euro über die Jahre angespart habe? Ist unsere Wirtschaft so am Ende und der ganze Finanzmarkt so katastrophal gegen die Wand gefahren, dass Banken schon zu solchen Maßnahmen greifen müssen?

Ich behalte das jetzt im Auge, ansonsten wird das Konto bis auf die 0,00€ Grenze leergeräumt und ich überlege mir eine Alternative. So geht es nicht!

Antworten: 5

missfashion
missfashion 30.03.2017

"Negativzinsen" hört sich gut an... Da bin ich ja froh, dass ich chronisch kein Geld habe „Tränen lachen“-Emoticon

Aber Du hast recht: Wenn Du viel gespart hast und Geld dort liegen hast, nimm es weg und suche Dir eine sichere Alternative. Ggf. könntest Du ja auch Gold kaufen und dies irgendwo sicher einlagern (lassen)?

rolfgoergen
rolfgoergen 30.03.2017

Unglaublich. Und ich lese auch gerade überall Meldungen von Negativzinsen. Wir haben zwar kein sehr großes Vermögen, aber trotzdem rufe ich gleich morgen früh bei uns auf der Bank an und frage nach, ob und was wir in der Hinsicht zu erwarten haben.

jeanluc
jeanluc 30.03.2017

Die Banken geben diese Zinsen nur an die Endkunden weiter. Das heißt, dass die Banken für überschüssige Einlagen ihrerseits selbst Zinsen an die EZB (Europäische Zentralbank) zahlen müssen. Aktuell sollen die deutschen Banken und Sparkassen dafür über 1,13 Milliarden Euro im Jahr entrichten müssen. Diese Kosten wollen einige Banken nun an den Privatkunden weitergeben, allerdings nur an diejenigen, die hohe Beträge (im Schnitt über 100.000 Euro) auf dem Girokonto liegen haben. Und sorry, wer das hat, der ist selbst Schuld. So eine Summe legt man nicht einfach aufs Girokonto. Die Banken bieten ihren Kunden aber anstelle der Strafzinsen an, das Geld anderweitig und vor allem gewinnbringend anzulegen. Klar, jeder hört von Strafzinsen und ist erst mal erbost. Man muss aber auch die Dinge drum herum kennen und verstehen.

mindshape
mindshape 30.03.2017

allerdings nur an diejenigen, die hohe Beträge (im Schnitt über 100.000 Euro) auf dem Girokonto liegen haben.

@jeanluc

Das ist aber nur der erste Schritt. Und die nächsten Schritte sind bereits in der Mache. Es ist nur logische Konsequenz, dass es bald jegliches Guthaben betrifft. Die gesamte Geldpolitik der EZB in den letzten Jahren war und ist eine Art künstliche Beatmung, die bald zu platzen droht - ganz sicher.

schokominza
schokominza 31.03.2017

Aber wer soviel Geld auf dem Girokonto hat, kann es doch jederzeit woanders anlegen. Gerade hohe Summen erbringen doch deutlich mehr am Ende, als kleine angelegte Beträge. Ich denke, das wird schon dazu führen, dass viele Guthaben einfach anlegen, und vielleicht wollen ja die Banken auch genau das. Fest angelegtes Geld mit dem sie arbeiten können. Sie haben ja in den letzten Jahren immer darüber geklagt, dass es immer weniger Anleger gibt. Ich glaube aber auch, dass generell im gesamten Bankenwesen mal einiges reformiert werden muss.

Anzeige

Suchtags

© 2024 werweiss.de