Pinkeln Hunde aus Protest?

Pinkeln Hunde aus Protest?

20.11.2016 von mikkie
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Vielleicht weiß wer von euch Rat....
Meine Schwägerin hat grad angerufen, vor Wut heulend.
Sie hat eine knapp 1 Jahr alte Hündin, normalerweise total stubenrein wie sie sagt. Aber ihre Mikki entwickelt eine Unart.
Folgender Fall.... sie hat sich Mittag mit Essen an den Couchtisch gesetzt. Sofort war Mikki da und fing aufdringlich zu betteln an. Es kam ein Nein und sie wurde weggeschoben. Da knurrte Mikki und pinkelte auf Couch und ihr Bein. Dann lief sie schnell weg in ihr Bettchen, bevor meine Schwägerin reagieren konnte.
Sie hat sie dann den Nachmittag ignoriert und nicht beachtet auch wenn sie ankam und um Aufmerksamkeit bettelte.
Vorhin rief sie Mikki zu sich aufs Sofa nach einer langen Gassirunde und wieder pinkelte Mikki auf Couch und sie und "flüchtete" in ihren Korb.
Mikki ist sehr fixiert auf Martina. Bleibt nicht alleine. Ist überall dabei. Schläft mit im Bett. An sich gehorcht sie wohl gut, aber ich halte sie schon für verzogen. So etwas wie heute passiert wohl nicht das erste Mal.
Weiß jemand was es mit dieser Art Protest auf sich hat... und wie Martina damit umgehen soll?
Danke schon mal...

Antworten: 3

rumpel
rumpel 21.11.2016

Das ist ein übel gestörtes Verhältnis zwischen Hund und Mensch, was du da schilderst. Hunde machen nichts aus Protest, das ist quatsch.  Die Frau sollte sich mal schleunigst mit Hundesprache beschäftigen, und die Kommunikation aufbauen. Das der Hund überall dabei ist und im Bett schläft ist meinetwegen okay, das Verhalten der Frau ist ein Problem. Pinkeln scheint der Akt absoluter Verzweiflung zu sein. 

Bald ist Weihnachten, schenke ihr mal das Buch "das andere Ende der Leine" und /oder Calming Signals.

Das Knurren ist wohl das höchste Zeichen eines Hundes der null verstanden wird und schon schreit "MIR GEHT ES  TOTAL ÜBEL!!!" und dass der Hund nach dem knurren wegrennt ist völlig unrealistisch, da hat die Frau vermutlich nicht ganz die Wahrheit gesagt.

lamboschnack
lamboschnack 21.11.2016

Das Buch was rumpel vorschlägt ist wirklich gut. Unser Hund hat genau das Gleiche gemacht. Drei lange Jahre lang, bis wir gewissen, kleine Anzeichen einfach geändert haben. Du wirst es nicht glauben, aber das geht oft ganz schnell und schon ist der Hund wie ausgewechselt.

Auch ältere Hunde können immer wieder neu lernen. Meist sind die Halter schuld und nicht der Hund selbst. Auch das musste ich leider schweren Herzens erkennen. Die Hundesprache ist wirklich so komplex, dass ein einfaches "Sitz" nicht ausreicht um Mensch und Hund einander näher zu bringen.

Sollte auch dieses Buch nicht helfen, suche bitte Hilfe ich empfehle einen Hundetrainer bzw. einem Hundecoach. Ich musste mit einem meiner Hunde auch hin und es hat sehr viel gebracht. Der Hundetrainer kann dir Dinge beibringen, die du nie für möglich gehalten hättest.

Bitte gebe dir und deinem Hund auch sehr viel Zeit, manchmal braucht es halt doch etwas länger, bis Hund und Mensch sich verstehen.

LG lambo

schokominza
schokominza 22.11.2016

Ich habe selber schon immer Hunde und kenne das Problem selber nicht. Aber meine Freundin hat genau das gleiche Thema, immer und immer wieder. Generell ist es so, dass für ein „Protestpinkeln“ quasi eine Art Plan im Hund vorgehen müsste. Quasi: So, mir passt das jetzt aber nicht, deswegen nässe ich dich jetzt an, oder hier hin. Soweit reicht aber das Denkvermögen eines Hundes nicht. Grundsätzlich hat ihr ein Hundecoach damals gesagt, dass das Handeln des Tieres mit folgenden Ursachen behaftet sein kann:

Stress in der entsprechenden Situation

Schlechte Erfahrungen (hat sich der Hund eventuell einmal vor etwas stark erschreckt?)

Probleme mit dem unten sitzen bleiben /will unbedingt zum Frauchen/ Angst vorm Alleinsein

Angst vor Geräuschen

Sucht Aufmerksamkeit

Unsicherheit oder aber der Hund möchte beschwichtigen. Manchmal haben die Hunde sogar Angst vor ihrem Halter, obwohl der vielleicht gar nichts wirklich getan hat. Ich rate dazu, die Situation eingehend zu beobachten. Auch wenn es schwer fällt, es muss tatsächlich eine wichtige Ursache dafür geben. Und um das abzustellen, muss die Ursache gefunden werden.

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