Schulbücher leihen oder kaufen?

Schulbücher leihen oder kaufen?

25.01.2017 von olga
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Bei mehreren Kindern ist dies jedes Jahr nach den Sommerferien ein großes Thema, vor allem, wenn sie unterschiedliche Schulformen besuchen. Wir können also die Bücher nicht von einem Kind zum anderen Vererben. Unser Großer besucht nach den Sommerferien sowieso die Oberstufe. Da müssen alle Lehrmittel selbst gekauft werden. In der Unter- und Mittelstufe kann man sie von der Schule leihen. Dafür ist eine Gebühr fällig, die meist ein wenig über der Hälfte des Neupreises liegt. Wie löst ihr das? Kauft ihr alle Schulbücher? Leiht ihr sie komplett oder teilweise?

Antworten: 7

Beste Antwort
blogger
blogger 25.01.2017

Eine Möglichkeit, doch an neue Bücher zu kommen, ist, sie bei eBay zu kaufen. Manchmal hat man Glück und bekommt dort Prüfexemplare oder nur ganz leicht gebrauchte Lehrbücher, die aussehen wie neu. Dann würde ich lieber die zum halben Ladenneupreis kaufen, denn dann kann der Schüler darin auch arbeiten, etwas unterstreichen oder reinschreiben. Bei Englischbüchern fand ich es als Schülerin selbst sehr nervig, dass ich nie Vokabeln nachlernen konnte. In der siebten Klasse hatte ich einen Durchhänger. Zum Lernen fehlte mir einfach die Lust. Die Quittung kam dann ein Jahr später. Ich verstand die Texte im Schulbuch nicht mehr und konnte kaum eigene Sätze bilden. Mir war sofort klar, dass mir einfach ein Jahr Wortschatz fehlte. Aber die Vokabeln im Nachhinein zu lernen, war sehr schwer, denn ich hatte das Buch ja wieder abgegeben. Letztendlich haben meine Eltern das alte Schulbuch für mich neu gekauft.

rosebud
rosebud 25.01.2017

Wenn die Leihgebühr die Hälfte vom Neupreis beträgt würde ich die Bücher kaufen und im nächsten für den halben Preis verkaufen. So hast Du jetzt ein neues Buch quasi zum halben Preis oder zum Preis des geliehenen Buchs und der nächste ein eigenes zum gleichen Preis wie die Leihgebühr. Ich mag keine gebrauchten Sachen, in denen jemand schon rumgemalt hat oder die zerfleddert sind. Wenn es verloren geht, muss man es ersetzen.

bezzerwizzer
bezzerwizzer 25.01.2017

Ich finde eine Leihgebühr für Lehrbücher in dieser Höhe auch extrem. Allerdings kommen pro Kind mehrere hundert Euro zusammen, wenn man die Bücher kauft, Ich glaube, ich würde sie darum tatsächlich dennoch leihen. In einem anderen Thread schrieb @lena2000, dass sie nach drei bis vier Jahren getauscht werden. Mit etwas Glück erwischt man ja doch ganz brauchbare Exemplare. Dazu kommt: Kinder und Jugendliche gehen mit Büchern allgemein nicht sonderlich gut um. 

lena2000
lena2000 25.01.2017

In der Oberstufe muss man alle Lehrwerke und Arbeitsbücher bzw. -hefte selbst kaufen. Ehrlich gesagt, bin ich froh darüber. Ich möchte meine Bücher behalten, denn nur so kann ich später etwas nachlesen. Außerdem markiere ich gern wichtige Abschnitte, um sie besser zu verstehen. Die Zeit, alles abzuschreiben, habe ich einfach nicht. Dafür sind es zu viele Fächer und die Lernerei zu viel.

In der Unter- und Mittelstufe hatte ich immer Bücher, die von der Schule entliehen waren. Manchmal hatte ich Glück, und sie sahen noch ganz gut und sauber aus. Einige waren abgegriffener. Da war ich dann die vierte, die damit arbeiten musste. Die durfte ich dann am Ende behalten und musste sie nicht wieder abgeben. 

Wenn Eltern genug Geld haben, würde ich immer sagen: Kaufen Sie Ihren Kindern die Bücher. Sie können sie pfleglich behandeln und dann bei Bedarf weiterverkaufen. Auf EBAY bekommt man dafür noch ganz gutes Geld.

musikmanager
musikmanager 25.01.2017

Ich glaube, bei uns in Baden-Württemberg sind Schulbücher tatsächlich gratis. Das nennt sich Lehrmittelfreiheit. Man leiht die Bücher ohne Leihgebühr und gibt sie am Ende des Schuljahres wieder zurück. Nur wenn man ein Buch kaputt macht oder es verloren geht, muss man es ersetzen. Das kommt nicht so oft vor. Ich habe noch nie gehört, dass einer meiner Freunde und Bekannten seinen Kindern hier die Schulbücher neu kauft. Das würde locker 300 - 400 € pro Kind kosten. 

alex0305
alex0305 14.02.2017

Ich persönlich habe Schulbücher immer gekauft bzw. meine Eltern haben dies für mich getan. Das hatte auch einen eindeutigen praktischen Vorteil: Ich habe mir immer wahnsinnig viele Notizen in meine Bücher gemacht. So fiel mir das Lernen vor Klausuren auch immer leichter und ich war effektiver. Das wäre bei geliehenen Büchern natürlich nicht möglich gewesen! Um Geld zu sparen empfehle ich dir aber gebrauchte Bücher zu kaufen. Das ist ja zB kein Problem.

arthur
arthur 08.03.2017

Ein Problem ist, dass Schüler in die ausgeliehenen Bücher immer etwas hineinschreiben. Manche notieren dort großzügig die Lösungen für die, die nach ihnen kommen. Was nett gemeint ist, bedeutet allerdings auch, dass Schüler nicht mehr selbst ausprobieren können, ob sie die Antwort denn tatsächlich gewusst hätten. Dadurch lernen sie deutlich weniger. Sie verlassen sich nur noch auf das, was schon ins Buch gekritzelt wurde. 

Unterstreichungen, Markierungen oder kleine Randnotizen, die in Fächern wie Geschichte und Erdkunde, wo große Textmengen gelesen werden müssen, manchmal sinnvoll sind, sind nicht möglich. Darum würde ich dafür sorgen, dass Schüler eigene Bücher bekommen. 

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