Liebe Community, ich stehe momentan vor einem "großen" Problem und zwar: ich studiere aktuell noch, jedoch mein Zweitstudium (bereits eins abgebrochen) und bin auch hier wirklich unzufrieden. Ich bin nicht glücklich und das Studieren macht mir einfach keinen Spaß. Da ich bereits älter bin (26) und eine abgeschlossene Berufsausbildung, habe ich mir überlegt wieder in das Alltagsleben einzutauchen und meinem Beruf nachzugehen. Sollte ich irgendwann an einen Punkt kommen, wo mir ein Studium fehlt, hätte ich noch immer die Möglichkeit das über ein Abendstudium nachzuholen (berufsbegleitend).
Da ich natürlich gewisse Bauchschmerzen habe das meinen Eltern zu erzählen, stecke ich in einem Dilemma. Habt ihr Ratschläge für mich? Es wären noch 6 Semester zu studieren.
Würde mich über ein paar Antworten wirklich freuen! Danke schonmal
Ganz ehrlich? Dein Leben, deine Entscheidung. Sicher ist es immer ärgerlich, Geld in den Sand zu setzen, aber wenn der gewählte Bereich dir absolut keinen Spaß bringt, dann macht das keinen Sinn. Sicherlich wäre ich als Eltern auch nicht so begeistert, aber immerhin musst du die nächsten 35 Jahre damit zufrieden sein. Und zudem hast du doch den Vorteil, bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen zu können.
Da stehst du ja echt vor einem Problem und ich denke, da du ja auch bereits ein gewisses Alter hast, solltest du dich entscheiden, was mal aus dir werden soll.
Also ich würde mich auf jeden Fall nicht quälen und meine leben lan in einem Beruf arbeiten müssen, der mir überhaupt nicht liegt. Da würde ich besser sagen, lieber eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Gut, dass Du schon eine abgeschlossene Ausbildung hast. Wenn Du Dein Studium jetzt noch fertig machen kannst, dann ist das schon besser. Später sieht man im Lebenslauf nur einen zweifachen Studienabbrecher, der halt nur mal so rumstudiert hat. Und nichts zu Ende bringt. Erzähl mir nichts, ich habe studiert. Und abgeschlossen. Wenn du es jetzt nicht machst, machst Du es nie. Du könntest, ja klar. Aber Du wirst es nicht tun mit einem guten Job und einer Familie, die auf Dich wartet.
Du hast ja trotzdem was gelernt in der Zeit und ich glaube nicht, dass der Abschluss so wichtig ist. Es kommt natürlich auch die Branche und den Bereich an. Wenn das Studium zu Deinem Ausbildungsberuf gut passt, kannst Du es als Fortbildung verkaufen. Wenn es etwas ganz anderes ist, dann hast Du Dich eben Deinen weiteren Interessen gewidmet. Es gibt aber auch Berufe, in denen Du ohne abgeschlossenes Studium keine Aufstiegschancen hast. Ich war bei einem amerikanischen Konzern, der da keinen Spaß verstand.
Hey shox,
was studierst du denn? Passt es zu deinem Ausbildungsberuf?
Es ist halt schade, wenn du dein Studium jetzt abbrichst, hast du die ganze Zeit umsonst an der Universität verbracht. Sechs Semester bedeutet drei Jahre. Hältst du das wirklich nicht mehr durch? Es macht einfach keinen guten Eindruck, wenn man zweimal etwas vorzeitig beendet. Die werden sich doch auch fragen, ob du nicht bei Schwierigkeiten sofort den Kopf in den Sand steckst. Durchhalten, auch wenn einem etwas nicht liegt, ist wichtig. Du hast dich ja aus einem bestimmten Grund für ein Studium und diesen Studiengang entschieden. Vielen Menschen macht ihre Arbeit keinen Spaß. Sie gehen trotzdem hin. Das nennt man seine Pflicht erfüllen. Das gehört dazu, wenn man erwachsen ist.
Was stimmt denn nicht im Studium? Ist es zuviel, bist du überfordert? Dann kannst du dir sicher Hilfe holen.
Hast du dich mit der Fachrichtung vertan? Vielleicht kannst du noch wechseln oder Schwerpunkte anders setzen.
Es gibt doch bestimmt noch mehr Möglichkeiten als das Studium hinzuwerfen. Abgesehen davon, es hat auch Vorteile, sich durchzubeißen: Dein Selbstwertgefühl wird verbessert, weil du merkst, dass du Dinge aushalten kannst. Als Akademiker verdienst du viel mehr Geld. Deine beruflichen Möglichkeiten sind viel größer. Deine Eltern wären stolz auf dich. Du wärst stolz auf dich.