Wann ist man eine gute Hausfrau?

Wann ist man eine gute Hausfrau?

30.04.2017 von miriam
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Meine eine Freundin ist berufstätig (Vollzeit) und schafft es trotzdem, fast jeden Abend frisch zu kochen. Meine andere Freundin ist Mutter einer 10 jährigen Tochter und nur Hausfrau und schafft es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind, das bereits in der Schule ist und damit den halben Tag nicht da, so viel Arbeit macht, dass sie auf Tütenzeugs zurückgreifen muss. Ein anderes befreundetes Paar geht 4 x in der Woche essen und dann kocht sie am Samstag richtig groß und mehrere Gänge. Bei mir ist eine Mischung aus allem. Wer ist nun die beste Hausfrau? Wann ist man eine gute Hausfrau? Wie seht Ihr das?

Antworten: 5

Beste Antwort
encrenoire
encrenoire 30.04.2017

Ich verstehe unter einer guten Hausfrau:

  • die Wohnung bzw. das Haus ist immer ordentlich, aufgeräumt und vor allem sauber. Keine Haare auf dem Boden, keine dicken Staubschichten, keine Wäscheberge die schon einige Tage alt sind, keine dreckigen Fenster durch die man kaum noch durchgucken kann
  • täglich frisch für das Kind bzw. die Kinder eine gesunde Mahlzeit kochen. Gerne auch mal zwischendurch eine Würzmischung aus der Tüte von Maggi & Co., aber keinesfalls Fertigkram wie Tiefkühlpizza oder anderes TK-Zeug
  • das Kind bzw. die Kinder gehen ordentlich aus dem Haus, die Kleidung der Kinder hat weder Falten, noch Flecken und die Kinder sind generell gepflegt (Haare, Nägel usw.)

Eine Frau, die sich jeden Tag zum Essen ausführen lässt oder gar auf eine Reinigungskraft für die eigene Wohnung oder das eigene Haus besteht, ist bei mir keine gute Hausfrau.

kleinehexe
kleinehexe 01.05.2017

Ich halte nicht viel von dem klassischen Bild einer Hausfrau. Als hätte die Damenwelt keinen wichtigeren Lebensinhalt, als dass alles immer schön picobello ist! Es ist nicht die alleinige Aufgabe der Frau, für Haus und Kinder zu sorgen. Schon gar nicht, wenn sie auch noch selbst arbeitet. Wenn ich es aber definieren müsste, wären es folgende Kriterien:

  • Die Wohnung ist ordentlich. Es muss nicht alles klinisch rein und symmetrisch geordnet sein, schließlich leben da Menschen. Aber es sollten keine Wollmäuse oder Essensreste herumliegen.
  • Das Essen ist frisch und gesund. Wenn es mal schnell gehen muss und Fertigessen auf den Tisch kommt - kein Problem! Aber jeden Tag sollte das nicht sein.
  • Falls Kinder da sind, hat sie ein Auge auf ihre Ernährung und hilft ihnen auch bei den Schulaufgaben. Sie engt ihre Kinder aber auch nicht ein.
  • Sie kennt ihre eigenen Grenzen. Wenn es ihr zu viel wird (und das kann nun mal passieren, gerade wenn Frau auch noch arbeitet!), holt sie sich Hilfe. Daran ist ja nichts verwerflich!
  • Sie gibt auf sich selbst acht. Sie tut Dinge, die ihr gut tun und für sie wichtig sind. Ihr Leben dreht sich nicht nur um Mann, Haus und Kinder, denn sonst kommt am Ende nur ein übellauniger Drache heraus, mit dem erst recht keiner wohnen will!
arthur
arthur 01.05.2017

Unter einer guten Hausfrau verstehe ich zunächst mal nur Dinge, die mit dem Haushalt zu tun haben. Kindererziehung und Kinderbetreuung fallen für mich unter den Punkt "Was ist eine gute Mutter?"

Eine gute Hausfrau..

  • hat im Blick, was im Kühlschrank, Vorratsschrank und in der Kühltruhe vorhanden ist und kauft nur das ein, was fehlt.
  • wirft niemals Essen weg, sondern verarbeitet alles.
  • kocht frisch, gesund, abwechslungsreich und trotzdem sparsam.
  • hat die Kosten im Blick.
  • sorgt für Ordnung in der Wohnung, sodass man sich nicht schämen muss, wenn Besuch vorbeikommt.
  • hat ein Auge auf die Wäsche. Sie weiß, wie man was waschen muss und bügelt das, was notwendig ist.
  • ist pfiffig, wenn es darum geht, Probleme zu lösen (Flecken entfernen, Schmutz beseitigen).
  • legt Wert auf ein schönes Ergebnis.

Ich denke, ich bin eine passable Hausfrau. „laut lachen“-Emoticon Gut nicht, leider. Mir unterlaufen noch Fehler.

Bei uns findet der Haushalt als "Nebenbeigeschichte" statt. Trotz Berufstätigkeit gibt es täglich frisch gekochtes Essen (oder eben Reste vom Tag davor). 

lena2000
lena2000 02.05.2017

Ich finde, dass eine gute Hausfrau die Arbeit mit dem Partner gerecht aufteilt und dafür sorgt, dass Putzen nicht das ganze Leben bestimmt. Ich habe bald meinen eigenen Haushalt. Was ich mir vorgenommen habe, ist, dass ich aufräume und für Ordnung sorge, aber nicht übertrieben pingelig bin. Mich stört es nicht, wenn mal etwas herumliegt. 

Wenn man ein Kind hat, sieht die Sache anders aus. Dann ist man nicht nur für sich verantwortlich. Da gehört für mich täglich frisches Kochen dazu, ebenso wie, dass man als Mutter das Kind fördert, Hausaufgaben mit ihm macht und für Aktivitäten sorgt. 

Deine Freundin, die ein 10-jähriges Kind hat, nicht arbeitet und es nicht schafft, etwas zu kochen, hat eventuell ein Problem. Sie sollte das eigentlich spielend hinkriegen. 

need4speed
need4speed 03.05.2017

@miriam: Was man unter einer guten Hausfrau versteht, kommt auf die eigenen Ansprüche an. Gegen Tütenzeugs habe ich nichts, solange etwas Essbares auf dem Tisch steht, wenn ich nach Hause komme. Meine Frau ist Hausfrau. Aber ich kann verstehen, dass sie nicht jeden Tag Lust zum Kochen hat. Außerdem ist Fast Food ab und an auch ganz lecker. Wenn es mal ein Fertiggericht gibt, mal eine Tütensuppe, ein Hähnchen vom Imbiss oder Fischbrötchen, bin ich auch zufrieden. Für mich muss nicht immer Gemüse auf dem Teller liegen. 

@encrenoire: Gegen TK-Ware ist nichts einzuwenden oder? Gerade das Gemüse ist knackig frisch und vitaminreich, wenn es eingeforen wird, außerdem weniger schadstoffbelastet als das "frische" Zeug. So frisch ist das nämlich, wenn es im Supermarkt vor sich hingammelt, auch nicht mehr.

Was Sauberkeit angeht, sehe ich die Sache auch nicht so eng. Solange ich frische Unterhosen finde und meine Arbeitsklamotten gewaschen sind, ist alles paletti. Mich stört ein bisschen Staub nicht. Allerdings gefällt es mir nicht, wenn von den Kindern das Spielzeug im Wohnzimmer und in der Küche herumliegt, sodass man sich die Beine bricht. Darauf muss meine Frau achten. Die Kinder sollten dazu angehalten werden, Ordnung zu halten und ihre Sachen in ihren Zimmern aufzubewahren.

Klinisch rein erwarte ich nirgends, aber so eine gewisse Ordnung muss sein.

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