Neulich bei einem gemütlichen Mädelsabend kamen wir irgendwann auf das Thema Sex und auch darauf, wie wir unser erstes Mal erlebt haben. Und dabei ging es dann auch darum, dass dabei das Jungfernhäutchen reißt und das bei vielen Mädchen schmerzhaft sein kann.
Allerdings meinte eine Freundin von mir, ihre Frauenärztin hätte ihr erzählt, das Jungfernhäutchen würde schon reißen, wenn man Tampons benutzt. Meine Freundin wollte das nicht glauben, weil wir auch oft in der Bravo gelesen haben, dass Tampons oder auch Petting dem Jungfernhäutchen nicht schaden.
Aber ihre Frauenärztin bestand darauf, dass das Jungfernhäutchen "futsch" sei, sobald man auch nur einmal einen Tampon benutzt oder sich beim Petting oder bei der Selbstbefriedigung mal einen Finger "reinsteckt".
Sie sagte auch, dass manche Mädchen/Frauen das erst Mal nur deshalb als schmerzhaft empfinden, weil alles noch eng ist und sich erst mal dehnen müsse, aber dass das nichts mit dem Jungfernhäutchen zu tun habe.
Eigentlich müsste eine Frauenärztin sich doch auskennen. Aber wir haben seitdem viel im Internet recherchiert und auch auf seriös wirkenden Seiten steht überall, dass das Jungfernhäutchen dehnbar ist und NICHT durch Tampons oder Finger reißt.
Jetzt sind wir etwas verwirrt. Was ist denn nun richtig?
Das Jungfernhäutchen ist eigentlich gar kein Häutchen, sondern eine kleine Schleimhautfalte, die sich wie ein Ring um den Scheideneingang zieht. Dabei verschließt es die Scheide nicht - das wäre ja im Hinblick auf die Menstruation auch großer biologischer Unsinn
Darüber hinaus ist das Jungfernhäutchen sehr dehnbar! Deshalb sind auch Tampons, Sport und eben Sex kein Problem - damit wird so ein Jungfernhäutchen problemlos fertig. Deshalb ist es auch großer Unsinn, das Jungfernhäutchen als Beweis für die Jungfräulichkeit sehen zu wollen, denn das Aussehen des Jungfernhäutchens verändert sich dadurch normalerweise nicht.
Dass das erste Mal manchen Mädchen wehtut, liegt einfach an der Aufregung. Dann verspannt sich nämlich alles, und dadurch ist alles etwas schwerer und unangenehmer.