Warum erkranken manche Menschen nicht an Krebs?

Warum erkranken manche Menschen nicht an Krebs?

08.01.2017 von lafleur
2571 mal gelesen 7 Follower

Erst gestern habe ich wieder aus der nahen Bekanntschaft erfahren, daß jemand an Krebs erkrankt ist (53 Jahre alt erst). Ich weiß sehr genau, daß die Person ihr ganzes Leben lang ganz gesund gelebt hat. Kaum Alkohol, nicht geraucht, gesunde Ernährung.

Hingegen kenne ich manche Menschen, die schon ihr Leben lang viele Zigaretten rauchen, oft und viel trinken, sich um die gesunde Ernährung keine Gedanken machen und trotzdem ohne Krebs uralt geworden sind oder noch sind.

Meint ihr diese Faktoren werden alle überbewertet? Sollte man sich vielleicht damit gar nicht so verrückt machen? Aber das fällt schwer, denn wir alle wissen ja daß die Zahl der Krebserkrankungen in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Wie haltet ihr das damit?

Antworten: 6

Beste Antwort
danielhh
danielhh 08.01.2017

Hallo lafleur,

so genau weiß das natürlich niemand, aber ich bin ganz sicher, dass die Wahrscheinlichkeit zur Entartung von Zellen bereits fest im Erbmaterial bzw. den Genen verankert ist und das eine viel höhere Gewichtung als die im Vergleich weichen Faktoren wie Ernährung usw. hat.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass z.B. das Rauchen die Krebsentstehung fördert, oder verschiedene andere toxische Umweltgifte und radioaktive Substanzen, aber im Vergleich schätze ich die Ernährung doch eher als harmlosen Faktor ein.

Bitte bitte denke nicht zu viel darüber nach, ob Du mal erkrankst, wann Du erkrankst, an was Du erkrankst.. denn DAS macht Dich krank! Lebe und genieße Dein Leben, jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde.

taube
taube 08.01.2017

Ja, das geht auch gerade mächtig durchs Internet. Ein Schreiben, das angeblich von Keanu Reeves sein soll, hat ähnliche Beispiele. Ich würde da aber die Statistiken und Verhältnismäßgkeiten eher zu Rate ziehen. Meine Oma ist auch 90 geworden und hat geraucht, bis sie 85 war. Ich kenne also selbst auch 1 Person. Ich kenne aber auch leider 5, die gesund leben und Krebs haben (oder hatten) und 5, die ungesund lebten und an Krebs starben. Diese Zahlen stimmen vermutlich eher.

Krebs sind entartete Zellen und es gibt sehr viele unterschiedliche Formen. Es gibt Krebsarten, die durch Zucker beispielsweise auch noch gefördert werden. Und es sterben natürlich viel mehr Raucher an Lungenkrebs als Nichtraucher. Es ist also klar, dass man sich manche Krebsarten durchaus durch ungesundes Leben selbst einbrocken kann. Und andersrum dass eine gesunde Lebensweise leider nicht verhindern kann.

Krebs ist ein Arschloch.

schorsch
schorsch 08.01.2017

Wer keinen Krebs bekommt, hat einfach Glück. Man kann ihn nicht verhindern. Das Alter des Menschen spielt eine Rolle ebenso wie Umwelteinflüsse. Sonnenlicht fördert die Entstehung von Hautkrebs. Zigarettenrauch erzeugt Lungenkrebs. Die Veranlagung zu Krebs kann vererbt werden. Innerhalb einer Familie tritt die gleiche Krebsart deutlich häufiger auf. Brustkrebs und Darmkrebs sind da besonders zu nennen.

Krebs ist eine entartete eigene Zelle, die sich teilt. Meistens hat das biologische Ursachen wie bei Knochenkrebs, Lungenkrebs beim Nichtraucher oder einem Gehirntumor. Es gibt aber auch Arten, bei denen der Lebenswandel eine Rolle spielt wie Leberkrebs oder Weißer Hautkrebs.

Ich denke nicht, dass man sich wirklich davor schützen kann und auch, dass die Zahlen nicht stimmen. Auf 1 gut ernährten mit Krebs kommen sicher mehr als 10 Menschen, die geraucht haben und zu viel getrunken.

gluexfee
gluexfee 09.01.2017

Also ein gesunder Lebenswandel kann nie schaden und ist mit Sicherheit auch eines der besten Mittel, um lange gesund und fit zu bleiben. Sport und regelmäßige Bewegung ergänzen das Ganze. Immer häufiger bekomme ich im Umfeld meiner Großeltern mit, dass ihre Bekannten reihenweise "umfallen", weil sie unter anderem einfach keinen Gleichgewichtssinn mehr haben und sich nicht mehr halten können. Daher ist es ganz wichtig, schon in jungen Jahren fleißig an seinem Körper zu arbeiten, damit man auch in hohem Alter noch die Kraft zur Verfügung hat, die man braucht.

Jetzt zum Thema Krebs: In meiner Familie gab es bisher die unterschiedlichsten Arten von Krebs, meine Oma hatte alleine zwei davon. Meine Frauenärztin erklärt mir jedes Jahr bei der Vorsorge, dass es entscheidend ist, was in der direkten Vorgänger-Generation gegeben war, also bei meiner Mutter. Und dass es da wichtig ist, genauer hinzuschauen. Sicherlich war der Brustkrebs der Oma nicht unerheblich, aber die "ausgeräumte" Gebärmutter der Mutter beispielsweise wird da genauer ins Visier genommen. Bestimmt sind manche Gene erblich, dennoch sollte man das nicht überbewerten. Meine Oma wurde hauptsächlich krank, und davon bin ich überzeugt, weil sie ein Kriegskind war und psychisch bis heute sehr viel zu verarbeiten hat, was sich nicht verarbeiten lässt. Also ist Stress und psychische Belastung weitaus schlimmer zu werten als irgendwelche Gene. Soviel von meinem Senf „zwinkern“-Emoticon

teefan
teefan 09.01.2017

Ich fürchte, man kann Krebs nie so richtig vermeiden. Eine gesunde Ernährung und vor allem das Meiden von Zigaretten sind sicherlich hilfreich, um das Risiko zu senken. Aber ausschließen kann man es nie! Die Forschung tappt ja heute noch im Dunkeln, wo Krebs eigentlich herkommt. Manches scheint genetisch bedingt zu sein, andere Krebsarten hängen mit den Hormonen zusammen. Bei all den Unklarheiten ist es unmöglich, Sicherheiten zu schaffen. Das einzige, was "hilft", sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein gutes Auge auf den eigenen Körper!

In meiner Familie hat auch jemand Krebs bekommen, der immer sehr sportlich und fit war, und es hat ihm nichts gebracht. Der Krebs hat innerhalb von vier Monaten gesiegt. Andererseits sind aber zwei Personen krebskrank geworden, die beide starke Raucher waren. Bei einem davon sind sich die Ärzte ziemlich sicher, dass das Rauchen schuld daran war.

lafleur
lafleur 11.01.2017

Hallo & Danke für euren tollen Antworten.

Ja, ich denke man kann es einfach nicht vermeiden. Wenn es so sein soll, dann soll es so sein. Man kann wohl sein Bestes geben, die Entstehung von Krebs nicht noch zu fördern, aber richtig gut schützen davor, das klappt wohl leider nicht. Ich habe die große Hoffnung, dass es in den nächsten Jahren eine bahnbrechende Wende in der Medizin gibt, was das Thema Krebs angeht. Das wäre ein unglaublicher Durchbruch.

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