Guten Abend,
die Frage steht oben, ich komme darauf nicht klar. Manche Leute sind echt schlimm und sind niemals zufrieden, egal was sie alles haben und wie gut es ihnen geht. Woran liegt das? Warum wollen die meisten Leute immer genau das, was sie nicht haben oder nicht haben können und das, was sie haben, ist ihnen unwichtig?
Hallo maria247,
"The grass is always greener on the other side." Ich glaube, das Streben nach mehr kennt jeder. Alle wollen doch ständig weiterkommen. Bessere Noten in Schule und Uni, mehr Geld verdienen, bessere Autos fahren, bessere Partner finden usw. Man vergleicht sich mit anderen. Niemand will schlecht abschneiden.
Ich finde genau wie du, dass es wichtig ist, auch mal mit etwas zufrieden zu sein. Wenn man sich nicht freuen kann, genießt man die eigenen Erfolge und Anschaffungen nicht. Aber den Moment zu genießen, fällt den meisten Menschen schwer. Ist es nicht das, was man heute auch "Achtsamkeit" nennt? Zur Ruhe kommen, im Hier und Jetzt leben und wahrnehmen, was gerade passiert? Die meisten Leute leben nur für ein unbestimmtes "Morgen". Glücklich macht das bestimmt nicht...
Also, ich bin ganz zufrieden mit dem, was ich habe.
Hey maria247,
das nervt mich auch. Manchen Menschen geht es so gut. Sie sind gesund, haben Arbeit, Frau und Kinder, ein Auto, fahren in Urlaub und wohnen wie im Bilderbuch. Trotzdem klagen sie dauernd. Denen reicht das einfach nicht. Ich glaube, das ist der Neid.
Diese Menschen gönnen anderen nichts. Sie sehen in ihrem Leben überall einen Mangel und erkennen gar nicht, dass sie wiederum auch von anderen bewundert und beneidet werden.
Aber ein bisschen ist es bestimmt auch der Zeitgeist. Arnold Schwarzenegger hat mal gesagt, man müsse hungrig bleiben, weil man nur dann alle Ziele erreicht. Wenn man sich auf Erfolg ausruht, wird man faul. Aber ich frage mich auch: Brauchen wir alle denn unbedingt immer mehr, mehr, mehr?
Ich bin auch nicht zufrieden mit dem, was ich habe. Aber ich habe auch nur wenig.
Ich könnte mir vorstellen, dass das auch mit der Art zusammen hängt, wie wir in unserer Gesellschaft erzogen werden. Schließlich werden wir alle darauf eingestellt, dass man fleißig sein muss, Leistung erbringen, Wohlstand bekommen - schön sein, reich sein, erfolgreich sein.
Vielleicht ist es eine Nebenwirkung dieser Leistungs- und Aufstiegsgesellschaft, dass viele gar nicht mehr ruhen können? Weil zufrieden sein und es bei dem, was man hat, belassen sich dann für manche anfühlt, als würden sie auf der faulen Haut liegen. Es lernt ja kaum noch jemand, mal fünfe gerade sein zu lassen. In den Fall ist diese Uzufriedenheit dann weniger Neid als die schlichte Unfähigkeit, einfach glücklich zu sein.
Ja, wer Locken hat, lässt sich die Haare glatt ziehen und die Mädels mit glatten Haaren drehen sich Locken rein. Was man hat, ist einem irgendwie nichts wert und man will so sein, wie die anderen. Regt mich auch total auf und macht wenig Sinn. Neid ist wohl wirklich ein großes Thema in der Gesellschaft und ich kann es gar nicht verstehen. Es kommt mir darauf an, dass ich einen Fernseher habe und es ist mir wirklich ungelogen völlig egal, ob mein Nachbar oder mein Kumpel fünf davon haben.