Meine Eltern haben seit vielen Jahren einen Essensplan für vier Wochen, der hängt am Kühlschrank. Entstanden ist er mal als mein Vater mittags in der Kantine Forelle hatte und meine Mutter abends auch Forelle gemacht hat und er nicht zweimal am Tag das Gleiche essen wollte. Also hat er den Essensplan aus der Kantine mitgebracht und dann für zu Hause auch einen erstellt. Und das verstehe ich einfach nicht. Ich möchte heute nicht wissen, was ich Dienstag in drei Wochen zu Abend esse! Wie sieht das bei Euch aus? Zum Einkaufen stelle ich mir so einen Plan ja gut vor, aber ich weiß doch nicht, ob ich nicht lieber Pizza essen will, wenn Nudeln auf dem Zettel stehen. Außerdem gehe ich ab und zu Essen und was macht man dann mit den vorgesehenen Sachen?
Für mich wäre das auch nichts. Ich plane maximal für den Samstag, an dem ich immer koche. Das schreibe ich auf den Einkaufszettel. Da gibt es bei uns quasi den Sonntagsbraten, weil mein Mann sonntags abends nicht da ist und mittags essen wir nicht so schwer, weil wir am Wochenende spät und groß frühstücken. Ich könnte gar nicht für eine Woche vorplanen, weil wir oft nicht da sind und ich würde es auch gruselig finden, heute schon zu wissen, was ich in zwei Wochen esse. Nein, da bin ich lieber spontan und kaufe nach der Arbeit das ein, worauf ich an diesem Tag Lust habe. Meinem Mann wäre das glaube ich egal, der isst ja, was ich koche und wünscht sich selten was Bestimmtes. Der würde es vermutlich auch gut finden, so einen Plan zu haben.
Ich bin da eher der typische Mann, ich esse, was auf den Tisch kommt. Ich würde auch 2 x Forelle am Tag essen
Manchmal sage ich, dass ich gerne mal wieder gefüllte Paprika hätte, aber das muss nicht am gleichen Tag sein wie mein Wunsch. Wenn ich etwas Bestimmtes haben will, dann gehen wir essen. Indisch und Thailändisch bekommt meine Frau nicht so gut hin wie die im Restaurant. Muss sie ja auch nicht, alles auf dieser Welt kochen können. Wenn es für sie einfacher wäre, könnte sie gerne einen Essensplan machen, aber für mich muss der nicht sein. Ich esse auch Nudeln mit Tomatensauce an drei Tagen hintereinander, ich bin da wirklich pflegeleicht und dankbar, dass ich überhaupt was gekocht bekomme.
Pläne sind für die Haushaltsführung generell von Vorteil. In dem von dir geschilderten Fall ist es auf jeden Fall hilfreich, wenn dein Vater nicht unbedingt das gleiche zweimal am Tag essen möchte. Doch auch für Frauen, die sich meist um dem Einkauf und das Kochen kümmern, sind solche Listen und Pläne sehr hilfreich, da man sich nicht jeden Tag aufs Neue Gedanken darüber machen muss, was man kocht. Man kann den Plan ja nach Absprache mal ändern und Gerichte austauschen. Sicherlich hast du auch Recht, dass man ja nicht weiß, ob man an diesem Tag Lust auf das Gericht hat. Dennoch hat man dann auch die meisten Zutaten für den Plan zu Hause (zumindest für eine Woche) und kann sich ja abends nochmal spontan kurzschließen, ob man doch lieber etwas anderes kochen soll.
Für mich wäre das auch nichts! Ich koche gerne spontan, und an manchen Tagen hat man ja auch einfach partout keine Lust auf z.B. Kohl oder Fisch. Außerdem koche ich sehr gerne mit frischem Gemüse, am liebsten vom Markt, und das lässt sich eh nicht wochenlang lagern. Einkaufen muss ich also eh - warum dann nicht das, worauf ich jetzt gerade Appetit habe?
Für Wünsche rund ums Essen gibt es in meinem Haushalt einfach eine Tafel zum Beschreiben. Da kann jeder mal schnell drauf schreiben, was er gerne mal wieder essen würde! So eine Tafel ist dann auch eine nette Inspiration, wenn man mal wieder nicht weiß, was man kochen soll
So ein Essensplan ist eine sehr sinnvolle Sache. Man strukturiert die Speisen und lenkt dadurch den Einkauf. Es wird sicher kaum Reste geben und jeder weiß vorher, was auf den Tisch kommt. Allerdings muss man dafür wohl wirklich sehr diszipliniert und gut organisiert sein. Spontan mit Einkäufen durch die Tür springen und ein kreatives Menü zaubern? Derartige Aktionen gehören dann der Vergangenheit an. Für mich wäre das keine Alternative. Aber zum Geldsparen und um einen guten Überblick über das Essen und die Nährstoffaufnahme der Familie zu bekommen, super!
Also mir geht es da so wie Dir, ich möchte nicht langfristig planen, was ich für mich und meine Familie koche. Für eine Woche lasse ich mir das noch eingehen, das kann dann auch gut als Orientierung für die Einkäufe dienen. Indem man für eine Woche im Voraus plant, wird man wahrscheinlich viel weniger Reste haben, die man dann womöglich weg wirft. Man kann zum Beispiel auch Reste an den folgenden Tagen in das neue Gericht integrieren, das macht Sinn.
Ansonsten finde ich es nicht gut, für zwei, drei oder gar vier Wochen einen Essensplan zu erstellen. Man isst doch am liebsten das, auf was man spontan Lust und Appetit hat. Auch den Aspekt mit den frischen Zutaten finde ich gut, weil da kann man auch nicht langfristig planen.
Hallo Moebius,
ich finde einen Essensplan super - den gibt es hier bei uns auch. Allerdings mache ich ihn immer Sonntagsabends für die gesamte nächste Woche. Zum einkaufen ist es echt klasse. Aber auch die anderen Familienmitglieder haben immer einen Überblick und wissen genau auf was sie sich freuen dürfen wenn sie nach Hause kommen
4 Wochen finde ich persönlich sehr lange. Aber da muss ja jeder selbst wissen wie er es handhabt.