Welche Probezeit muss ich akzeptieren?

26.01.2017 von yoghurette
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Ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Gelernt habe ich Industriekauffrau, es geht also um einen Job im Büro. Momentan studiere ich jeden Tag die örtlichen Zeitungen und habe nun auch schon ein paar Bewerbungen abgeschickt. Bisher hatte ich noch nicht die Möglichkeit zu einem Bewerbungsgespräch, doch für diesen Fall bereite ich mich schon einmal vor.

Der potentielle Arbeitgeber wird ja garantiert einige Fragen stellen, wie zum Beispiel welche Gehaltsvorstellungen man hat. Darüber hinaus wird er sicher auch ein paar wichtige Punkte ansprechen, und ich mache mir Gedanke über die Probezeit. Ich weiss nicht, ob es aktuell allgemeine Vorschriften bezüglich der Probezeit gibt, oder ob jeder Arbeitgeber das handhaben kann, wie er möchte? Meine Frage wäre nun, welche Probezeit ist maximal hinnehmen muss?

Antworten: 2

larissa
larissa 26.01.2017

Eine Probezeit ist üblich zwischen 3 und 6 Monaten. Innerhalb dieser Zeit darf meistens mit einer Frist von 2 Wochen von beiden Parteien aus ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Man sieht nach einem oder zwei Bewerbungsgesprächen eben auch nur im echten Arbeitsalltag, ob einem die Arbeit Spaß machen, ob sie einen überfordert oder unterfordert. Und der Arbeitgeber sie auch erst nach ein paar Tagen oder Wochen, ob der neue Kandidat das leistet, was er sich erhofft oder er im Vorstellungsgespräch versprochen hat. Man sieht erst dann, ob man in das Team passt.

Sie dient zum Schutz beider Parteien und wenn alles stimmt und passt, ist es eigentlich egal, wie lange sie ist. Ist sie kürzer, hat der Arbeitnehmer mehr Sicherheit, weil danach der Kündigungsschutz greift, Du kannst also nicht mehr so schnell rausgeworfen werden.

Aufpassen muss man nur, wenn die Probezeit verlängert wird. Denn das ist ein ganz schlechtes Zeichen. Der Arbeitgeber ist dann nicht sicher, ob er Dich wirklich behalten und in einer festen Anstellung haben will.

karo
karo 27.01.2017

Hi,

ja, die eigentliche Probezeit liegt zwischen 3 und 6 Monaten.

Aber viele Arbeitgeber sichern sich ab, indem sie zusätzlich nur befristete Verträge ausgeben. Das heißt, sie dürfen dir maximal zwei Befristungen geben (also erst ein Jahr und dann noch ein Jahr) und dann müssen sie dich fest anstellen.

Und wenn sie dir nicht vorher sagen, dass sie dich nicht übernehmen wollen, und es vergessen, du einfach zur Arbeit gehst, dann hast du automatisch einen Festvertrag.

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