Welcher Ausbildungsberuf hat langfristig eine Zukunft?

31.10.2016 von fragdochmich
940 mal gelesen 2 Follower

Meine Nichte sucht nach einem Ausbildungsplatz, sie weiß nur noch nicht, welche Richtung ihr Interesse weckt. Sie hat schon unzählige Praktika hinter sich und ich hörte dann immer wieder, dass das nichts für sie wäre. Auf der einen Seite ist sie sehr kreativ, auf der anderen Seite eher mehr der Verkäufertyp. Beides miteinander zu vereinen ist schon fast unmöglich.

Ihre Mutter stellt sich dauernd die Frage, ob ihre Tochter überhaupt arbeiten gehen will oder ob die Praktika nur eine stumpfe Ausrede seien. Da gibt es harte Diskrepanzen zwischen Mutter und Tochter. Welche Ausbildung hat heutzutage überhaupt noch Zukunft? Habt ihr eine Ahnung?

Antworten: 3

tina68
tina68 31.10.2016

Es wäre interessant, ob das Kind 14 oder 19 Jahre alt ist. Und welche Praktika sie mit welchem Erfolg hinter sich hat. Eine kaufmännische Ausbildung schadet jedenfalls nie. Mit einer kreativen Ader und Verkaufstalent kann sie später gut in einer Werbeagentur arbeiten. Dort mit dem Kunden eine Idee präsentiert werden. Dazu benötigt man beide Fähigkeiten. Eine Grundausbildung sollte sie auf jeden Fall absolvieren.

chrissie
chrissie 27.12.2016

Ich würde erst einmal schauen, wo ihre Interessen liegen. Möchte sie lieber drinnen oder draußen arbeiten? Macht sie sich gern schmutzig oder ist sie eher die "feine Dame"? Packt sie lieber schwer an oder ist sie nicht so belastbar? Kaufmännische Ausbildung würde ich nicht empfehlen, da gibt es zu viele Leute, die das machen und zu viele Bewerber auf eine Stelle, jedenfalls, was den normalen Bürobereich angeht. Hat sie Hobbys? Ist sie gern kreativ, bastelt sie, interessiert sie sich für Autos oder doch eher für Blumen? Ist sie ein offener, zugänglicher Typ, kann sie z. B. im Kundenservice oder Verkauf arbeiten. Ist sie eher ruhig und zurückhaltend, aber kreativ, wäre vielleicht Floristin eine Lösung. Mag sie Menschen und scheut sich nicht vor schwerer Arbeit, kann sie in der Pflege anfangen. Kocht sie gern, wäre das vielleicht eine Idee. Also auf jeden Fall schauen, was will sie gern, was interessiert sie und vor allem - was könnte sie sich vorstellen, über einen längeren Zeitraum auszuüben - unabhängig vom Gehalt. Dabei auch immer Nachteile bedenken, wie Wochenend- und Feiertagsarbeit im Gaststättengewerbe, Arbeit in der Kälte im Baubereich oder langes Stehen/schweres Heben als Verkäuferin oder im Pflegebereich. Wichtig ist, dass ihr die Arbeit Spaß macht.

arthur
arthur 31.12.2016

Ich arbeite heute in Berufen, die es noch nicht einmal gab, als ich Schüler war. Welcher Ausbildungsberuf Zukunft hat, ist schwer zu sagen. Das verändert sich viel zu schnell. Gut aufgehoben sein dürfte man in der Altenpflege. Aber ob das finanziell lukrativ ist und zu den Interessen deiner Nichte passt?

Sie sollte lieber anders herum anfangen, wie oben schon vorgeschlagen: Mit ihren Fähigkeiten und Interessen sollte der Beruf etwas zu tun haben. Dass sie ihn nicht lebenslang machen wird, ist im Grunde klar. Offenheit hilft. Im Laufe ihres Lebens wird sie neue Interessen und Fähigkeiten entwickeln. Am besten ist Offenheit für lebenslanges Lernen, Neugier und Tatkraft. Faulpelze haben keine Zukunft. Je höher ihre Bildung, desto breiter werden ihre Möglichkeiten sein. Macht ihr das bewusst. Das ist etwas, was sie wirklich weiterbringt.

Anzeige

Suchtags

© 2024 werweiss.de