Wie bringt man Kindern das Aufräumen bei?

Wie bringt man Kindern das Aufräumen bei?

19.05.2017 von muttertier
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Wie schafft man es, Kindern das Aufräumen ihrer Zimmer beizubringen? Die Kinderzimmer sind ein einziges Chaos. Gutes Zureden hilft nicht. Alle Motivationsversuche sind bisher gescheitert. Am Ende stelle ich mich immer selbst hin und sorge für Ordnung. Aber das kann ja auch keine Lösung sein, schließlich sollen sie es lernen. Wie bekommt ihr eure Kinder dazu, dass sie ihre Zimmer aufräumen und in Ordnung halten?

Antworten: 3

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nicky
nicky 19.05.2017

Wie alt sind denn die Kinder? Bei uns war das lange Zeit auch so. Bis zu einem gewissen Alter - mindestens bis zur Einschulung - können Kinder das meiner Erfahrung nach ganz einfach gernicht. Die Aufgabenstellung "räum Dein Zimmer auf" ist da einfach viel zu abstrakt, um überhaupt richtig verstanden zu werden.

Zusätzlich sind die Kleinen da auch viel zu leicht ablenkbar - sie nehmen ein Teil in die Hand und dann fällt ihnen ein, was man damit alles Schönes spielen kann. Schon sind sie in einem neuen Spielabenteuer gefangen und haben das Aufräumen einfach wieder vergessen.

Für uns sehr gut geklappt hat eine gemeinsame Aufräumzeit. Jeden Abend, vor dem Abendessen, habe ich angekündigt, dass wir jetzt zusammen aufräumen. Dann sind wir in die Zimmer gegangen und ich habe die Schritte klar vorgegeben. Also beispielsweise: "Wir sammeln jetzt alle Legosteine ein und legen sie in die Kiste". War das erledigt, dann den nächsten Schritt: z.B. "Jetzt setzen wir alle Kuscheltiere wieder aufs Regal". Und das eben, bis das Zimmer wieder schön ordentlich war.

Mit zunehmendem Alter habe ich mich dann etwas zurückgenommen und die Kids beispielsweise mit der Bitte "sammelt doch schon mal das Lego ein, ich komme euch gleich helfen" voraus geschickt. Irgendwann hat das dann auch selbständig geklappt mit immer umfassenderen "Arbeitsaufträgen".

Bis sie wirklich ganz alleine aufräumen konnten, war aber die vierte Klasse dann auch fast schon geschafft „lachen“-Emoticon

Unser Abschluss der lästigen Aufräumarbeit war dabei immer, dass wir wenn alles wieder schön ordentlich war, noch gemeinsam ein Buch ausgesucht haben, das wir vor dem Schlafengehen gelesen haben. Das wurde dann auch gleich noch auf dem Kopfkissen bereitgelegt - zusammen mit dem Lieblingskuscheltier.

Heute ist es so, dass wir noch immer zur gleichen Zeit Ordnung schaffen - nicht mehr nur in den Kinderzimmern, sondern eben mit vereinten Kräften einmal durch die ganze Wohnung. Wenn es überall schön aufgeräumt ist, dann macht der gemütliche Fernsehabend nach dem Essen nämlich auch mehr Spaß... „lachen“-Emoticon

foodie
foodie 19.05.2017

Wir haben es mit einem selbst gebastelten Bonuskartensystem gelöst damals. Jedes Kind hatte seine Sammelkarte am Kühlschrank und 10 Felder darauf. Für besondere Aufgaben konnte es sich einen Aufkleber verdienen. Das war je nach Alter unterschiedlich: Tisch decken, Spülmaschine einräumen und ausräumen, Müll rausbringen, mit dem Hund rausgehen – aber auch das eigene Zimmer aufräumen. Unsere beiden Schlawiner haben es nämlich nicht eingesehen, dass sie ihr Zimmer alleine aufräumen sollen und im Haus helfen, das alle zusammen dreckig machen. Da es uns aber wichtig war, dass sie im gesamten Haus mitmachen, haben wir ihr Zimmer aufräumen auch als Aufgabe gesehen, für die es einen Aufkleber gibt. Es vorher dreckig zu machen, galt natürlich nicht und eine Grundordnung hatten wir vereinbart. Bei einer vollen Sammelkarte gab es dann einen Besuch im Zoo oder im Kino oder ein Buch.

jenny24
jenny24 21.05.2017

Meine Eltern haben das spielerisch gelöst. "Wer findet den meisten Papiermüll in 5 Minuten?" oder "Wer es schafft, als erstes all seine Plüschtiere schön hinzusetzen, hat gewonnen!" So klappte das ziemlich gut und auch recht schnell. Der Staubsauger war ein Staubfresser, der den Staubmonstern den Garaus gemacht hat. „lachen“-Emoticon

Mit kleinen Geschichten und Fantasie ging das wie von selbst. Wichtig war einfach auch, dass jemand von den Eltern dabei war und mitgemacht hat. Kinder saugen jede Form von Aufmerksamkeit auf.

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