Wie dünge ich das Gemüsebeet richtig?

17.02.2017 von kathip
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Hallöchen,
ich möchte in diesem Frühling mal wieder das noch brach liegende Gemüsebeet zum Leben erwecken. In den letzten zwei Jahren hatte ich leider weder Lust noch Zeit. Da ich aber noch weiß, dass wir am geernteten Gemüse immer eine Art Läuse hatten, würde ich gerne wissen, wie ich das Beet richtig dünge und wie ich vor allem verhindere, dass sich solch ein Ungeziefer darauf niederlässt. Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die das dann beim besten Willen nicht mehr essen können, da mich diese kleinen Tierchen anekeln „zwinkern“-Emoticon Habt ihr Tipps?

Antworten: 2

Beste Antwort
arthur
arthur 17.02.2017

Untersuchungen ergeben immer wieder, dass die meisten Gemüsebeete hoffnungslos überdüngt sind. Bevor du einfach blind mit dem Düngen beginnst, solltest du daher unbedingt eine Bodenuntersuchung durchführen lassen. Am Ergebnis erkennst du, ob eine Über- oder Unterversorgung durch Nährstoffe (Magnesium, Stickstoff, Kalium etc.) und Kalk in deinem Beet vorhanden ist und kannst entsprechend reagieren. Die LUFA NRW gibt dir auch Dünge-Empfehlungen dazu.

So entnimmst du eine Bodenprobe:

  • Das Frühjahr ist ein idealer Zeitpunkt. Entnehmen kannst du Bodenproben am besten nach der Ernte im Herbst bis zum Frühling des folgenden Jahres.
  • Bis zu 25 cm solltest du graben. Entnimm mit einem Spaten etwas Boden. Achte darauf, dass die Erde möglichst gleichmäßig als Block von unten nach oben herausbekommst.
  • Nimm mindestens 10 Bodenproben auf diese Weise und vermische sie. Von diesem Gemisch schickst du dann etwa ein halbes Kilo Erde zur Untersuchung an die LUFA NRW.
  • Fülle die Proben in einen Plastikbeutel und beschrifte ihn mit dem Inhalt, dem gewünschten Nutzungsbereich (in deinem Fall „Gemüsebeet“), notiere das Datum der Probe und die Menge der Proben insgesamt auf Etiketten am Beutel.
  • Das Antragsformular findest du im Internet. Adresse: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, LUFA NRW, Nevinghoff 40, 48147 Münster

Ist das Ergebnis da, weißt du, was du machen solltest. Wenn es um das Düngen des Gemüsebeetes geht, bilden Hobbygärtner schnell zwei Lager: Die einen schwören auf Mineraldünger, die anderen auf organischen Dünger.

Ich bin für organische Düngung und würde sogar raten, auf Mineraldünger zu verzichten.

Gründe gegen Mineraldünger/Stickstoffdünger:

  • Eingriff in den natürlichen Kreislauf
  • Gefahr von Überdüngung des Bodens ist noch größer als beim Einsatz organischen Düngers
  • Rückstände von wasserlöslichen Stoffen wie Nitratstickstoff, Kalium und Magnesium dringen im Falle einer Überversorgung ungenutzt in den Erdboden ein und verunreinigen bei Regen unser Grundwasser. Das ist also nutzlos für die Ernte, umweltschädlich und kostenintensiv.

Warum organische Düngung sinnvoll ist:

  • Kompost, Hornspäne oder Dung werden durch Bodenlebewesen verwertet. Dabei werden die Nährstoffe nicht gleichzeitig, sondern nach und nach gelöst.
  • Gut für Bodenlebewesen und Bodenbeschaffenheit
  • Organischer Abfall aus dem Kompost kann weiterverarbeitet werden
katzenlady
katzenlady 17.02.2017

So wirklich vorbeugen kannst du den Läusen nicht, es sei denn du kippst Pestizide drauf. Aber willst du das dann noch essen? Leider kommen Läuse wirklich überall hin und die allermeisten Pflanzen sind empfänglich dafür. Da hilft nur, die Pflanzen regelmäßig (am besten täglich) zu untersuchen und schon beim ersten kleinen Befall sofort zu handeln, damit sie gar nicht erst mehr werden. Je nach Pflanze geht das mit Absammeln, mit Wasser abspritzen oder mit Öl behandel - da musst du dich dann individuell belesen.

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