Wie füttere ich Vögel im Winter richtig?

Wie füttere ich Vögel im Winter richtig?

16.11.2016 von gluexfee
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Da es jetzt ja langsam wieder kälter wird und die ersten Wiesen schon bedeckt waren, möchte ich mich gerne über das richtige Futter für Vögel informieren. Die Meinungen gehen da ja stark auseinander, was den Winter über gefüttert werden sollte und was nicht. Reichen Meisenknödel aus? Wie sieht es mit übriggebliebenen Haferflocken aus? Kann man selbst etwas zubereiten, das man im Winter dann draußen anbieten kann? Danke für eure Tipps!

Antworten: 8

Beste Antwort
arthur
arthur 19.11.2016

Wir füttern die Vögel jedes Jahr. Meisenknödel sind allerdings bei den Tieren unbeliebt. Ich kaufe gern Nussstangen. Ganz generell musst du darauf achten, dass die Knödel nicht in einem Kunststoffnetz hängen. Die Vögel können darin hängen bleiben und sich schwer verletzen. 

Sie mögen unsere Futtermischung lieber. Wir befüllen mehrere Vogelhäuser. Grundzutat sind Sonnenblumenkerne.

Haferflocken kannst du Weichfutterfressern wie Rotkehlchen, Heckenbraunellen, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönigwn anbieten. Sie mögen auch Rosinen und Obstgern. Am besten ist dafür eine Futterstation in Bodennähe. Aber das Futter darf nicht vergammeln.

Auch bei Vogelhäusern, die man aufhängt, musst du gut aufpassen, dass die Vögel dort keinen Kot absetzen. Es darf nicht reinregnen, nicht zu sehr vom Wind geschüttelt werden und nicht für Katzen erreichbar sein. Unsere Futtersilos hängen so, dass die Katzen sie vom Fenster aus gut sehen können. Das ist quasi Kino.

schokominza
schokominza 16.11.2016

Vogelfutter für den Winter kannst du auch selber mischen. Du brauchst unverarbeitete Samen und Körner, wie beispielsweise Sonnenblumenkerne und Hirse. Diese können als Streufutter in einer Schale, oder im Futterhaus gegeben werden.

Meisenknödel empfehlen sich nur, wenn sie kein Netz herum haben, da die Vögel darin hängenbleiben können. Am besten die Knödel auspacken und mit einer Schnur umwickeln und aufhängen.

Zur Fütterung bieten sich Futtersilos oder Futterhäuschen an. Wenn du selber Meisenknödel oder Futterglocken mit einem Terrakotta-Blumentopf herstellen möchtest, brauchst du Fett. Dieses ist für die meisten überwinternden Vögel sehr wichtig. Rezepte hierzu findest du unter anderem auf der Seite des Naturschutzbundes.

derluebke
derluebke 16.11.2016

Man sollte in ein Futterhäuschen nie irgendetwas reintun, was Katzen auch mögen. Also Speisereste jeglicher Art entfallen schon mal, sonst gibt’s da zwischen den Tieren so richtig Krieg und meistens gewinnt die Katze.

Aus Erfahrungen fressen die Vögel hier bei uns sehr gerne Maiskörner, ich meine nicht die aus der Büchse, sondern die man sich im Herbst von den Feldern besorgt hat. Ich hatte natürlich den Bauern vorher gefragt, ob er vielleicht 20 Stück von seiner Ernte entbehren könnte.

Auch gut sind die Sonnenblumenkerne, die Du vielleicht aus dem eigenen Garten gewinnen kannst, oder Du kaufst sie eben.

Mit den Futtermischungen, die der Handel so bietet, habe ich eigentlich keine so guten Erfahrungen gemacht. Dort sind meist mehrere Sorten drin und da bleiben vielfach immer unschöne Rester im Haus, von den Sorten, die Vögel nicht mögen.

Ansonsten eignen sich auch viele Beeren für die Vögel im Winter, was allerdings regional etwas unterschiedlich ist. Ich weiß nur, dass sie generell Hagebutten mögen oder auch getrocknetes Obst wie Äpfel, Pflaumen bzw. andere heimische Früchte.

Wenn Du überhaupt nichts zur Hand hast, helfen auch trockene Brotkrümel, die vorher kurz mit Wasser übersprüht werden, damit sie besser rutschen.

schokominza
schokominza 16.11.2016

@derluebke, das mit dem Brot ist keine gute Idee, denn gerade im Winter sollte nichts zusätzlich mit Wasser besprüht werden. Es kann zu stark im Magen quellen und gleichzeitig kann es gefrieren, was zu schweren gesundheitlichen Problemen bei den Vögeln führen kann.

Damit es besser "rutscht" und damit die Vögel genug fett werden können, sollte das Futter mit Fett angereichert werden. Brot ist aber generell kein geeignetes Futter für Vögel, welche im Winter hier bleiben!

marylou
marylou 16.11.2016

@schokominza, ich habe mal einen Ornithologen bei uns im Dorf gefragt, ob Wasser für die Vögel angebracht wäre. Du hast leider Unrecht mit Deiner Meinung, musst Du wohl was verfehlt haben. Man sollte, wenn man Vögel füttert, zusätzlich Wasser reichen, damit das Futter nicht zu trocken ist. Eine Gefahr für das Gefieder besteht keinesfalls. Bevor Du Kritiken übst, solltest Du Dich doch gegebenenfalls besser belesen oder vor Ort beim Fachmann informieren. Übrigens: Die angebrachte Futterzeit ist vom November bis zum März, danach werden die Vögel selber fündig.

wachteljo
wachteljo 17.11.2016

Eine Vogeltränke habe ich ganzjährig stehen und ehrlich gesagt füttere ich auch das ganze Jahr über. Ich züchte Japanische Legewachteln und Kalifornische Schopfwachteln und gebe den Wildvögeln immer die Futterreste. Im Winter kaufe ich zusätzlich Sonnenblumenkerne. Dass sie das Futter mögen habe ich daran gemerkt, dass ich sie morgens in meinem offenen Gartenhaus an einer Schüssel mit Futterresten „erwischt“ habe. Das Schopfwachlfutter ist ohnehin ein Wildvogelfutter mit Sämereien, Hirse und Kernen.

schokominza
schokominza 17.11.2016

@marylou Vielen Dank für deine Kritik. Eine Tränke ist durchaus wichtig für die Vögel, auch im Winter. Dennoch gilt: Brot ist kein geeignetes Futter, und es sollte auch auf keinen Fall mit Wasser besprüht werden. Ich habe mich gut belesen und da ich selber bereits mehrere Wildvölge aufgezogen und ausgsetzt habe, sowie im Freien überwintert habe, glaube ich doch, dass ich mich gut auskennen könnte. Selbstverständlich habe ich mich bei Experten rückversichert und auch beim Vogelschutzbund, kann das alles gerne nachgelesen werden. Herzliche Grüße.

nerdygirl
nerdygirl 26.12.2016

Was bei der Vogelfütterung im Winter wichtig ist: Wer einmal damit angefangen hat, sollte nicht aufhören. Die Vögel suchen die Futterstellen regelmäßig auf. Sie verlassen sich darauf, dort wieder etwas Essbares zu finden. Ich verwende Futterspender, keine Vogelhäuser. Die sind hygienischer. Die Vögel laufen nicht durch das Futter, setzen keinen Kot darin ab und können somit keine Krankheitserreger verbreiten. 

Unser Garten ist vogelfreundlich angelegt, sodass die Tierchen auch im Sommer etwas finden. Eberesche und Weißdorn, Wildrosenhecke und Gartenteich sorgen zusammen mit einer Naturwiese und zig Bäumen dafür, dass es genug Verstecke, Futter und Wasser gibt. Im Sommer füttern wir daher nicht zu.  

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