Ich koche gerne mit frischen Kräutern, die sich im Winter aber nicht in meinem Garten halten. Vermutlich, weil ich sie dann zu wenig gieße. In der Küche auf dem Fensterbrett sind sie auch nach einer Woche kaputt und es ist immer genau das Kraut nicht da, was ich gerade brauche. Dill hält sich bei mir gar nicht. Und ich brauche ihn auch nur 1 x im Monat. Getrocknete Kräuter schmecken anders, ich verwende sie nur ungern. Was ist Euer Geheimtipp?
Ich friere sie ein! Entweder in beschrifteten Plastiktüten oder in ganz kleinen Plastikdosen. Vorher kleinhacken und einfach tiefgefroren zum Essen oder auf den Salat (bis der serviert wird, sind die Schnittlauchröllchen aufgetaut). Oder kurz heißes Wasser in einem Sieb drüber laufen lassen. Das mache ich im Sommer mit Gartenkräutern, die gerade gut wachsen und immer mit den Resten von Töpfen wie Basilikum.
In einem Glas Wasser halten die doch mindestens eine Woche, Schnittlauch zum Beispiel und Petersilie. Ich mache aus den Resten von Kräutertöpfen einfach immer Kräuterbutter, mit sind die Töpfe nämlich im Weg in meiner Miniküche. Dazu einfach Butter warm werden lassen (nicht flüssig, einfach ein paar Stunden aus dem Kühlschrank nehmen) und Kräuter ganz klein schneiden und mit der Gabel untermischen. Dann entweder in ein Töpfchen geben oder zu einer Rolle formen und in Klarsichtfolie einwickeln und wieder in den Kühlschrank geben. Die kann man zum Kochen verwenden oder als Beilage zum Fleisch.
Ich habe nur eine kleine Küche, aber gern viele gemischte Kräuter im Haus. Einige ziehe ich mir in Töpfen oder im Glas (meist Basilikum, krause Petersilie und/oder Schnittlauch), andere lege ich mit einem feuchten Tuch um die Stiele in einen Gefrierbeutel und anschließend ins Gemüsefach in den Kühlschrank. Ich wechsle das Tuch meist alle zwei Tage bis die Kräuter aufgebraucht sind. Die Kühlschrank-Variante hält die Kräuter so bis zu 14 Tagen frisch.
Ich kaufe immer Töpfe und habe keine Erfahrung mit Kräutern aus dem Garten. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass einige Kräuter nicht zusammenstehen dürfen, da sie sonst schneller eingehen. Petersilie und Basilikum zum Beispiel, trenne ich möglichst weiträumig. Schnittlauch und Dill vertragen sich mit Petersilie aber prima. Sobald die ersten Stiele nicht mehr schön aussehen, "ernte" ich die Kräuter aber ab, hacke sie und friere sie portionsweise ein. Manchmal auch als Mischung, die ich dann zum Beispiel für Kräuterquark oder Kräuterbutter verwende.