Wie kann mein Kind schwimmen lernen?

Wie kann mein Kind schwimmen lernen?

18.02.2017 von landratte
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Ich kann nicht schwimmen, ich habe es nie gelernt, es ergab sich einfach nicht und Wasser war mir auch nie geheuer. Damit bin ich ganz gut durch mein Leben gekommen und werde es auch sicher nicht mehr ändern. Nun wird meine Tochter demnächst 6 und kommt im Sommer in die Schule. Sie kann auch (noch) nicht schwimmen, weil das einfach nicht mein Lieblingsthema ist. Alleine die Vorstellung, in ein Schwimmbad zu gehen, ist grauenvoll für mich. Muss sie in der Schule schwimmen können oder kann es vielleicht einfach da im Sportunterricht lernen? Sie hat noch nicht selbst danach gefragt, vielleicht beeinflusse ich sie da auch, weil ich es so hasse. Was ratet Ihr mir?

Antworten: 4

Beste Antwort
arthur
arthur 18.02.2017

Deine Tochter sollte unbedingt schwimmen lernen! Mit knapp sechs Jahren hat sie das ideale Alter.

Jüngere Kinder können sich zwar meist schon irgendwie über Wasser halten, aber zum Brustschwimmenlernen raten Experten ab dem 6. Lebensjahr.

Schade, dass sie vermutlich bisher kaum mit Wasser in Kontakt gekommen ist. Durch Babyschwimmen und Aufenthalte im Kinderschwimmbecken hätte sie schon mal die Scheu vor Wasser verlieren und sich mit dem Element anfreunden können.

Ab der dritten Klasse gehen Kinder meistens im Schulsport schwimmen. Ein Lehrer, der eine Gruppe von 15 bis 35 Kinder betreuen muss, kann nicht jedem noch beibringen, wie das geht. Deine Tochter würde nur am Rand sitzen und könnte bei dem Riesenspaß nicht mitmachen. Das grenzt sie aus. Gerade in der Gruppe macht das Nassspritzen und Toben im Wasser doch besonders viel Fetz.

Weitere Gründe, sie schnell zum Schwimmkurs für Kinder anzumelden:

  • Je früher sie schwimmen lernt, desto eher wird sie ein Gefühl für die Technik bekommen. Im Idealfall wird sie richtig gut.
  • Schwimmen ist gesund und gerade im Sommer ein beliebter Sport.
  • Ein ganz wichtiger Grund, aus dem deine Kleine dringend schwimmen lernen sollte: Ertrinken ist eine häufige Todesursache im Kindesalter. 

Vielleicht lernst du dabei auf deine "alten Tage" auch noch, wie man schwimmt. Es nicht zu können, bedeutet einen Verlust an Lebensqualität „lachen“-Emoticon

jenny24
jenny24 18.02.2017

Ich finde, dass es das Selbstbewusstsein fördert. Schwimmen ist etwas ganz Wichtiges. Durch das Kraulen, Rückenschimmen und Tauchen lernt man seine Fähigkeiten und Kräfte austesten und einsetzen. 

@landratte: Du brauchst deinem Kind das Schwimmen ja nicht selbst beibringen. Melde sie doch bei der DLRG oder im Schwimmbad für einen Kinderschwimmkurs an. Sie hat dann mit anderen Kindern in ihrem Alter Unterricht.

blogger
blogger 18.02.2017

Zur Förderung der Motorik ist Schwimmen auch wichtig. Den Brust-Beinschlag muss man erst mal lernen. Ich habe leider erst mit 14 Jahren schwimmen gelernt. Meine Mutter hatte Todesangst vor Wasser. Bis heute kann sie nicht schwimmen. Dementsprechend musste ich es mir selbst beibringen. Richtig gelernt habe ich es nie. Dabei bin ich so gern im Wasser. Wenn ich jetzt mit Freunden ins Schwimmbad gehe, bin ich immer neidisch. Sie durchschwimmen das Becken routiniert, und ich quäle mich von einer Bahn zur anderen. 

Richtig schwimmen zu lernen, habe ich versucht. Aber es klappt nicht. Darum schwimme ich falsch. Ich halte immer den Kopf hoch. Dadurch komme ich nur mit Rückenschmerzen aus dem Schwimmbad. Das trübt meine Freude am Schwimmen sehr, und ich wünschte wirklich, ich hätte es als Kind wie alle anderen lernen dürfen.

Darum meine Bitte: Ermögliche deiner Tochter unbedingt diese wichtige Erfahrung! 

blumenwiese
blumenwiese 19.02.2017

Ich würde auch sagen, lass deine Tochter schwimmen lernen. Auch wenn ich deine Sorge verstehen kann. Ich selbst kann zwar schwimmen und schwimme auch gern, aber Gewässer, in denen ich den Boden nicht sehen kann, sind mir auch sehr unheimlich. „zwinkern“-Emoticon

Aber zurück zum Thema. Du würdest deiner Tochter ja die Möglichkeit verwehren, etwas kennenzulernen, das vielleicht genau ihr Ding ist und das ihr viel Spaß macht. Sie sollte zumindest die Chance haben, für sich selbst herauszufinden, wie sie zum Schwimmen steht.

Und später, als Teenie, wenn ihre Freunde im Sommer zum See gehen, dann müsste sie immer nur an Land bleiben, weil sie nicht schwimmen könnte. Oder wenn einer ihrer Freunde mal den Geburtstag im Schwimmbad feiert (gab's in meiner Kindheit „zwinkern“-Emoticon ), dann wäre deine Tochter auch außenvor.

Ängste der Eltern können sich auf die Kinder übertragen, und du möchtest doch sicher nicht, dass deine Tochter grundlos Angst vor Wasser hat, nur, weil du selbst kein Wasser magst. Wenn sie für sich selbst feststellt, dass es nichts für sie ist, gut, aber gib ihr zumindest die Chance.

Du musst ja, wie meine Vorredner schon erwähnt haben, nicht selbst mit ihr üben. Du hast doch bestimmt in deinem Freundeskreis jemanden mit Kindern, der sie mal mit ins Schwimmbad nehmen könnte. Es werden auch oft Kinderschwimmkurse an der VHS oder von den Schwimmbädern selbst angeboten.

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